KingRex T20 mit Audiomagus powercenter BPS

Sandkisten etc. ...

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sören
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Beitrag von sören »

vintage64 hat geschrieben:Moin Sören,

der TA 2020-20 hat mehr Leistung. Ist aber auch klanglich unterschiedlich.
An welchen Tönern hast Du den TA 2024 gehört und welchen Verstärker bevorzugst Du ?

Übrigens werkelt ein TA 2020-20 auch in der bi-amping fähigen Endstufe von Lehmann audio: black cube stamp. :wink:

Viele Grüße !
Es war Passion & Sound, sowohl Amp als auch Lautsprecher; angeblich 91 oder 93 db, 8 Ohm - der Lautsprecher ist sehr zu empfehlen - und nicht nur, wie man bei six moons meint, für den PC - ... den müsste man eigentlich rot lackieren, aber der Amp was not my cup of tea ... Was ich für nen Amp bevorzuge? Eigentlich keinen. Ich höre z.Z. jedenfalls mit ner dicken VTL-Endstufe. Vielleicht höre ich ja mal irgendwo zufällig nen 2020 und falle vor Begeisterung um, glaube aber nicht, dass ich da jetzt so viel Action machen muss.
Bei six moons steht zu dem Thema (TRex im Doppelpack) zwar zunächst, dass sich so manche Röhren-Kombi des zehnfachen Preises warm anziehen muss, aber auch, dass der TRex lang nicht an NuForce heranreicht ... Der Verfasser, David Kan, hat auch schon den Trends TA-10 hoch gelobt und geehrt. Dieser trägt den 2024er ... Vor diesem Hintergrund relativiert sich für mich auch dessen Lob des 2020ers ... vielleicht sollte man den (TRex) mal ausprobieren, kann man ja bei reson ordern, einschl. Batterienetzteil. Aber in Anbetracht des Geschilderten sehe ich mich dazu aktuell irgendwie nicht zwingend gedrängt ...

War nicht auch in der image was zu dem Thema?? ... irgendwas mit dem Fazit: richtig gut für ne Zweit- oder Drittanlage oder junge arme Einsteiger?? Ich meine schon ...

Meine Frage hast Du übrigens nicht beantwortet: wie sind die klanglichen Unterschiede??? Wie erheblich sind die Leistungsunterschiede??

Viele Grüße
Sören
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vintage64
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Beitrag von vintage64 »

Moin Sören,

in gewisser Weise hatte ich schon eingangs dieses threads "geantwortet": :wink:

vintage64 hat geschrieben:
... imho hat der KingRex von der Grundanlage her dieselben Qualitäten wie der Sonic (TA 2024), bloß holt er tonal die "großen Trioden" à la WE 300B, RCA 845 oder RCA 45
einige Meter vor der Zielgeraden ein. Was die RCA 45 angeht, aus meiner Sicht allerdings nur vom Hörensagen, siehe mein Zitat eines jap. DIY-Triodenbastlers.

Zugleich macht er aber imho einiges besser als diese berühmten Trioden, nämlich im überaus wichtigen Bassbereich und in der Darstellung der "Stille" ...
Dem habe ich eigentlich im Moment nix hinzuzufügen. Vielleicht noch, daß sich der Klang - wie man so schön sagt - noch besser "von den Tönern löst".
Ich höre mit Tannoy 15" Red 98dB 15Ohm in großen, klassischen York-Gehäusen (jeweils ca. 67kg Gesamtgewicht).
Der Leistungsunterschied beträgt an 8 Ohm und bei geringsten Verzerrungen ca. 1 W. Das kann je nach Empfindlichkeit der angeschlossenen Töner sehr erheblich sein. Wenn man bedenkt, daß z.B. eine RCA 45 in SE-Schaltung ca. 1,6 W bereitstellt. Auch an meinen Tannoys mit "nur" 98dB deutlich spürbare Mehrleistung.

Offen gesagt, bin ich jetzt zur Charlize 2 gewechselt oder werde in Kürze wechseln, wenn diese Endstufe auf Basis des TA 2020 hier bei mir eintrifft.
Hauptgrund ist der leichte Einschalt- /und Ausschaltknacks, den der KingRex T20 beim Laden-/Entladen der Eingangs-Caps in den Tönern verursacht.
Auf Dauer vielleicht doch nicht ganz das Wahre. Vor allem wenn man bedenkt, daß meine "junge arme Einsteiger Töner" sicherlich nicht unter 2.500 € im Paar zu haben sein werden, wenn man nicht gerade seit Monaten darauf wartet, ein Pärchen zu ergattern ! :wink:

Außerdem ist der beste Koppelkondensator "gar kein Kondensator".
Dies ist bei der Charlize 2 der Fall. Einziger Nachteil, den man sich damit einhandelt ist der, daß man erst warten muß, bis sich die vorgeschalteten Röhrenstufen stabilisiert haben. In den ersten 2 Minuten geben die nämlich in der Regel ordentlich DC über die Chinch-Kabel ab und das bekäme der Charlize 2 wegen eben diesen fehlenden Eingangs-Caps gar nicht gut. So jedenfalls der Hersteller auf seiner website.
Kann ich aber verschmerzen, denn bei meiner Röhren-Phono-MM ist es ganz genauso. Also werde ich, wie schon jetzt, meine Röhren-Line-Pre ca. 2 min vor dem Rest der Kette starten.

Klanglich ist der T-Rex imho phantastisch. Die Charlize 2 soll allerdings - u.a. vielleicht auch wegen der verwendeten Luftspulen und fehlendem Poti sowie fehlenden Eingangs-Caps im Signalweg - noch besser sein. Hab' das leider zu spät entdeckt bzw. nicht umfassend genug vor Bestellung recherchiert. Die SLA-Batterie-Lösung von Audiomagus hingegen ist klasse und kann ich ja auch weiterverwenden.

Deine dicke VTL-Endstufe macht sicherlich schöne Musik. Außer der drastischen Reduzierung von Stromverbrauch wird es Dir vielleicht gar nicht viel bringen, auf den TA 2020 umzusteigen. Zumal Du offenbar den klanglichen Grundcharakter der tripath chips nicht gerade schätzt. Ist o.k. Muß ja jeder selbst wissen.

Für mich ist der TA 2020 im Vergleich zu den 300B und 845 dieser Welt, die ich beide über Monate gehört habe (Meixing Monos)
das klanglich überlegene Konzept. Das muß ich ganz klar und deutlich betonen, obwohl ich selbst wohl am meisten darüber erstaunt bin ! :shock:

Ach ja, was ich noch erwähnen muß: mein Klangeindruck vom TA 2020 basiert auf zwei grundlegenden Vorbedingungen:

1. RÖHREN-Vorstufe(n). Bei mir sind's bei Phono 11 Röhren incl. 2 Gleichrichter-Röhren im Signalweg. :wink:
2. BATTERIE-Versorgung (SLA).

Es ist also, wenn man so will, eine Röhren-Hybrid Verstärkung der Extraklasse !! :mrgreen:
Von den vergleichsweise geringen Kosten der TA 2020 Endstufen sollte man sich imho nicht leiten bzw. irreführen lassen !

Viele Grüße,
Henning
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MarcB.
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Beitrag von MarcB. »

Hallo, gibt es den Charlize2 auch als Fertiggerät!! Wie teuer ist das Teil? Gruß, Marc
LG
Marc
sören
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Beitrag von sören »

Hi Henning,

vielen Dank, sehr interessante Zusammenfassung. (Trotzdem finde ich, dass meine Frage nicht beantwortet ist :wink: ist aber nicht so wichtig)
Naja, sobald ich empfindlichere Lautsprecher habe, werde ich mal sehen, ob mir jemand so´n Ding zum Testen aufdrängt ...

Beste Grüße
Sören
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vintage64
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Beitrag von vintage64 »

Hi Marc,

ich hab' meine Charlize 2 hier bestellt und via PayPal gleich bezahlt. :mrgreen:

Aktuell - am heutigen Tag - beträgt die Umrechnung 1 SGD = 0.516 €.
Ein Schnapp, imho !

Will mir aber vielleicht im Frühjahr noch ein fertig aufgebautes
Charlize 2 board dort extra kaufen und weglegen.

Grüße,
Henning
Vinyl LPs und Audio Röhren fürs prätentiöse Musik hören :wink:
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vintage64
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Beitrag von vintage64 »

Hi Sören,

gern geschehen. Nun ja, ich hab' mich wenigstens redlich bemüht. :wink:

Stimmt, empfindliche Töner sind anzuraten.
Für meine Tannoys ist diese Lösung wie gemacht, denn ne 300B z.B. hat zuwenig Dämpfungsfaktor. Das ist einfach so, und da helfen auch keine Super-Duper Trafos, AÜs und sonstige Premium-Bauteile weiter. Empfindlichkeit allein macht's also nicht aus. Sicherlich hängt das mit den 38 cm Bässen zusammen, die brauchen einfach Kontrolle.
Meine 845 Monos hingegen haben zwar genügend Dampf im Bassbereich, leider jedoch nicht den Schmelz der 300B. :cry:

Beides vereint der T-Rex (TA 2020), dazu absolute Stille aus den Tönern.
Bei leisen Musikpassagen ein ganz neues Spektrum an Micro-Informationen, die vorher bei mir im DC-Brumm untergingen. :D

Ich gebe zu, daß der Stromspareffekt für mich eine angenehme Begleiterscheinung ist. Vormals ca. 400W für die Monos vs ca.7W Verbrauch ist schon ein Wort, zumal die Stromanbieter ab 2009 die Preise unisono um 8.5% anheben wollen, wenn ich richtig gelesen habe. :shock:

Viele Grüße,
Henning
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Hallo Henning!
vintage64 hat geschrieben: Für meine Tannoys ist diese Lösung wie gemacht, denn ne 300B z.B. hat zuwenig Dämpfungsfaktor. Das ist einfach so, und da helfen auch keine Super-Duper Trafos, AÜs und sonstige Premium-Bauteile weiter. Empfindlichkeit allein macht's also nicht aus. Sicherlich hängt das mit den 38 cm Bässen zusammen, die brauchen einfach Kontrolle.
Welchen Daempfungsfaktor benoetigen Deine Tannoys?

Oder auch - auf welchen Quellwiderstand hat Tannoy die Weiche berechnet?

Pauschale Aussagen ueber den Daempfungsfaktor von 300B-Verstaerkern sind riskant - meine hat z. B. einen stufig einstellbaren Wert zwischen 5 und 50...

Gruss

Micha
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Hallo Henning,

liest sich ja ziemlich euphorisch und somit sehr interessant :OK:

Sehe ich das richtig, das Teil hatte die fetten 38er Bässe Deiner Tannoys im Griff, kostet als Platinenversion 130 Euro inkl. Versand und Steuern und spielt auf 300B Niveau oder höher? :shock:

Wenn jetzt 3 mal Ja von Dir kommt muss ich mir so ein Teil auch mal bestellen :mrgreen:

Gruß
Jost
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vintage64
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Beitrag von vintage64 »

Hallo Micha,

ich kann die Frage nach dem genauen Dämpfungsfaktor nicht beantworten, mangels techn. Unterlagen.
Historisch belegt ist wohl, daß die Reds für 50 W Power Handling konzipiert wurden, also offenkundig für die 6550/KT88 Push Pull Endstufen:
... In 1958 the Silver range became the famous original Monitor Red series with a 10" Dual Concentric
being added in 1961. Power handling figures were improved to 50 Watts for the 15" ... and sensitivity levels kept well up at 94dB for 1 Watt at 1 meter to match well with tube amplifiers ... ©hilberink.nl
h**p://www.hilberink.nl/codehans/tannoy52.htm

Ich kann nur aus Erfahrung sagen, daß die Tannoys im Bassbereich mit meinem Meixing MC-368B (50 W KT88 PP) wesentlich besser gingen, als mit meiner 300B-SET (Yarland). Wobei Heiner zu Recht und aus eigener Erfahrung angemerkt hatte, daß der Yarland in der Tat kaum Bass Output hat. Trotzdem scheint sich meine Vermutung, daß relativ viel Dämpfungsfaktor benötigt wird, zu bestätigen. Obwohl viele japanische DIY-freaks angeblich die Reds mit 300Bs betreiben.
Es geht, keine Frage. Bloß mir hat es auf die Dauer wegen offenkundiger Schwächen im Bass (und DC Brumm) nicht genügt.

Wenn Du bspw. an Deinem Verstärker den Dämpfungsfaktor auf maximal einstellst, dürfte das wegen der dann einsetzenden Gegenkopplung nicht mehr viel mit dem berühmten und imho zu Recht gepriesenen 300B-Klang zu tun haben ?! :wink:
... Maximale Gegenkopplung entspricht gleichzeitig auch einem maximalen Dämpfungsfaktor ... Bedienungsanleitung Neo Classic 300B SE / PP Endverstärker, S.5 oben. ©MANLEY LABS
h**p://www.manleylabs.com/PDF/HIFI_Manuals/Hi- ... german.pdf

Ich denke also, nicht völlig daneben zu liegen mit meiner Einschätzung, daß die 300B Single Ended für meine Tannoys letztlich nichts ist und daß
diese wunderbaren Trioden an echte Hornsysteme gehören (>100dB) für maximalen Klanggenuß. :OK: :D

Viele Grüße,
Henning
Vinyl LPs und Audio Röhren fürs prätentiöse Musik hören :wink:
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vintage64
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Beitrag von vintage64 »

Moin Jost,

yepp x 3 ! :wink:
Genauso isses. Und glaub' mir, meine empfindlichen Ohren haben mich schon so manches Mal zur Verzweiflung gebracht
und ich wollte alles hinschmeißen ! :cry: :mrgreen:

Ende Gut, alles Gut für mich. Muß aber nicht jedem gefallen :!:
Ne wirkliche gute Stromversorgung - nicht notwendigerweise BATTERIE - sowie Röhren-PRE ist imho Pflicht.

Manche behaupten, der TA 2020 würde erst nach ca. 200 Stunden unter Last - also mit angeschlossenen Tönern und Verstärkung - zur Höchstform auflaufen. KingRex bittet im Handbuch ausdrücklich darum, keinen ernsthaften Hörtest vor Ablauf von 200 Stunden zu unternehmen ! :shock:

Ich weiß es nicht, könnte aber was dran sein. (Mein T-Rex hat 80 Stunden runter und ich weiß wirklich nicht, wie das klanglich noch gesteigert werden sollte).

Viele Grüße,
Henning
Vinyl LPs und Audio Röhren fürs prätentiöse Musik hören :wink:
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Beitrag von waterl00 »

Danke, Henning :OK:
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Beitrag von vintage64 »

Moin,

hier noch ne kurze Info zum Beleg dafür, daß die Konstrukteure meiner Tannoy 15" Reds offenbar die TungSol 6550 im Blick hatten:
... Tung-Sol's greatest contribution to the world of audio was the 6550, conceived and developed for Hi-Fi and introduced in 1955 this tube is still powering many of the world's greatest sound systems 45 years later! ... ©Vintage Tube Services
h**p://vintagetubeservices.com/page16.html

Grüße,
Henning
Vinyl LPs und Audio Röhren fürs prätentiöse Musik hören :wink:
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vintage64
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Beitrag von vintage64 »

Gerne Jost :beer

Berichte mal, wenn Du die Charlize 2 am Laufen hast ! :OK: :D

Viele Grüße !
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Beitrag von mb-de »

Hallo Henning,

auf die Schnelle:

Die referenzierten 6550-Verstaerker hatten i. a. reale Daempfungsfaktoren (bezogen auf 15 Ohm) von 5..20.

Ansonsten ist 300B != 300B - viele Architekturen sind moeglich, und die liefern hoechst unterschiedliche Ergebnisse.

Mein 300B erreicht durch geschicktes Legen der Lastgeraden und Uebertrager mit relativ hoher Hauptinduktivitaet ohne GK umschaltbare Daempfungsfaktoren von 5, 10 und 20, bezogen auf 16 Ohm, lokale GK ohne Einschluss des Ausgangsuebertragers kann dann noch einmal den Faktor 2,5 dazugeben.

Der Endroehren-'Eigenklang' bleibt in jeder der Einstellungen erhalten, man kann die Unterschiede zwischen verschiedenen 300B-Ausfuehrungen sehr deutlich hoeren, jede hat eine eigene Signatur... soweit, dass ich an einem 'typischen' 300B-Klang zweifle :wink: - ich lasse mich auf einen 'typischen HerstellerX-300B-Klang' (z. B. 'Westrex WE-300Bneu'-, 'AVVT 300B'-, 'TJ Lochanode'-Klang) ein, nicht hingegen auf 'alle 300B haben einen gleichen Familienklang'... das passt in meinem Erfahrungsschatz nicht.

Allerdings klingt mein gutes Stueck nicht wie die ueblichen Uchida-clones (Sun, Audio-Note-Einsteigermodelle, Cary, ...) oder SRPP-Treiber-Weichspueler - diese haben oft eine sehr deutliche klangliche Signatur, und auch mehr Einfluss als die 300Bs selbst - was dann diesen Verstaerkern ihren typischen Eigenklang gibt - davon kommt man eben nur mit Pentodentreiber oder interstage weg - ich benutze einen Pentodentreiber...

Der fuer mich verschmerzbare Kompromiss in meinem Verstaerker ist die verfuegbare Ausgangsleistung - sie betraegt nur ca. 5 W an acht Ohm, bei kleiner 1 % Klirr, Leistungsbandbreite in jeder Einstellung besser 20Hz..35 kHz (- 3dB) - das Ganze bei einem konservativen Arbeitspunkt, der auch TJ-Lochanoden-300B schont.

Der Verstaerker laeuft auch mit Tannoy dual concentrics sehr gut, ob mit little gold oder Tannoy DMT 15/2 - fuer letztere genuegte beim letzten ETF ein schon ein Daempfungsfaktor von 5 vollkommen fuer gute Kontrolle (dem Eigentuemer gefiel das Ganze damit deutlich besser als mit seiner eigenen Elektronik...).

Gruss

Micha
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Beitrag von vintage64 »

Hallo Micha,

interessante Infos, vielen Dank ! :OK: :D
Also könnte es demnach bei mir auch mit ner 300B funktionieren, wenngleich - wie ich Deinen Worten entnehme - nix von der Stange.

Also falls ich überhaupt nochmals diesen anderen Weg aufgreifen sollte, dann müßte ich kompetente Hilfe haben.
Einfach ne 300B SET irgendwo - und sei sie noch so gut beleumundet - aber von der Stange, damit bin ich definitiv durch.

Hat aber aus meiner Sicht viel Zeit, denn der T-Rex ist wirklich soviel besser als meine 300B-SET.
Das passt einfach frappierend gut ! :mrgreen:
Außerdem gewöhne ich mich gerade an den "RCA45-SET Sound mit Muskeln" :wink:

Viele Grüße,
Henning
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Beitrag von mb-de »

Hallo Henning!
vintage64 hat geschrieben: interessante Infos, vielen Dank ! :OK: :D
Also könnte es demnach bei mir auch mit ner 300B funktionieren, wenngleich - wie ich Deinen Worten entnehme - nix von der Stange.

Also falls ich überhaupt nochmals diesen anderen Weg aufgreifen sollte, dann müßte ich kompetente Hilfe haben.
Einfach ne 300B SET irgendwo - und sei sie noch so gut beleumundet - aber von der Stange, damit bin ich definitiv durch.

Hat aber aus meiner Sicht viel Zeit, denn der T-Rex ist wirklich soviel besser als meine 300B-SET.
Das passt einfach frappierend gut ! :mrgreen:
Außerdem gewöhne ich mich gerade an den "RCA 45 Sound mit Muskeln" :wink:
Ich finde es gut, dass Du mit dem T-Rex das gefunden hast, was Dir gefaellt - und dass Du Deine Unzufriedenheit mit 300B-Verstaerkern auch offen aussprichst (manche Leute trauen sich das einfach nicht, namentlich, wenn sie ein hochgehyptes Exemplar gekauft haben :mrgreen:).

Schaltungskonzepte wie das des T-Rex finde ich sehr interessant - ich verfolge sie im Selbstbau allerdings nicht - da muessen es zumindest fuer Endverstaerker 'glowbugs', also Roehren sein - mehr als bewusste Entscheidung zur Nische als als Entscheidung aus grundsaetzlichen Qualitaetserwaegungen...

Ich habe nach langer Roehrenenthaltsamkeit Ende der 1990iger einen 300B-Vollverstaerker nach Uchida-Plan gebaut, mit guten Bauelementen und teuren, damals gut beleumundeten Uebertragern gebaut, und war dann vom Ergebnis in meiner Umgebung (trotz 'Roehrentauglichkeit' derselben) wenig begeistert - auch nach langer Optimiererei um den Originalplan herum war das Ergebnis nicht so gut wie das mit guten Transistorverstaerkern oder einem EL34-Gegentakter von Copland.

Die 300B war damals ja gerade in der Spitze des hypes, und ich wollte wissen, was dran ist... habe dann weitergemacht, die Schaltung optimiert - das Ergebnis wurde besser, aber immer noch nicht ueberzeugend :idn: - die Kiste kam ins Regal, um dann ab und an mal spaetabends Frauenstimmen schoenzufaerben. Irgendwann, nach vielen Experimenten mit unterschiedlichen Treibern kam ich auf die Nutzung von Pentodentreibern, und habe lange damit 'gespielt', bis das Endprodukt stimmte - ausser dem Gehaeuse und dem Netztrafo blieb vom Ursprungsverstaerker nichts uebrig - in der letzten Iteration ist er nun brauchbar... ich habe viel gelernt dabei, was Treiber, Anpassung, Versorgung, GK, etc. klanglich bewirken - und dass es da oft besser ist, nicht dem mainstream zu folgen, sondern der Physik :OK: .

Es gibt viele Wege zu guten Ergebnissen, auch und gerade jenseits der 300B - mancher ist als Weg reizvoll, andere sind es nicht...

Beste Gruesse

Micha
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Beitrag von MarcB. »

Hallo, wenn ich das Charlize2 Board bestelle, was benötige ich dann noch?? Gehäuse gibt es ja beim großen C ! LG, Marc
LG
Marc
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Hallo Marc,

ich würde auf folgendes Tippen:

- Chinchbuchsen
- LS-Buchsen
- Laustärkepoti mit Knopf
- Eingangswahlpoti mit Knopf
- Kuperlitze
- Netzteil/Akku

Eigentlich so richtiges DAU-verträgliches Zeugs, da würde ich mich auch noch rantrauen :)

Zum Einstieg finde ich das
Angebot ganz interessant, ist der gleiche Chip.


Henning, oder jemand anders Fachkundiger. Was ist von dem Ebay PCB zu halten?

Gruß
Jost
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Beitrag von vintage64 »

Hallo Micha,

ich finde es auch beeindruckend, wie Du einen gangbaren Weg mit der klassischen 300B gesucht und gefunden hast.
Ja, ich versuche immer objektiv zu bleiben, soweit das überhaupt im Röhren- und Hören Hobby möglich ist. :wink:
Nur wer objektiv die Lage analysiert, kann imho hoffen, eine Verbesserung zu erzielen.

So war ich auch offen den tripath chips gegenüber und mein erster Versuch hat mich doch sehr überrascht und zugleich ermutigt.
Gerade eben hab' ich mir noch den Trends Audio TA-10.1 geholt.
Ich freue mich darauf, ihn etwas zu modifizieren - z.B. durch Umstecken interner Jumper zur Endstufe zu schalten und den Bias zu kontrolieren/ einzustellen -
und werde dann mit der Charlize 2 im Teak-Gehäuse ein privates Shootout veranstalten.

Nach dem, was ich bisher vom TA 2024 gehört habe, klingt er etwas heller abgestimmt, jedoch ebenso musikalisch wie der TA 2020.
Es ist auf jeden Fall Geschmackssache, welchem Klangbild man mehr zuneigt. Im Moment denke ich, daß mir der TA 2020 ingesamt besser gefällt. Mal schauen ... :mrgreen:

Heiner wird es mit Interesse vernehmen: mein Röhren-Equalizer hat mit dem TA 2020 endgültig ausgedient ! Eine Frequenzgangkorrektur scheint mir nicht mehr erforderlich zu sein. Im Rack wird ein Fach frei, vielleicht für einen Vintage-Tuner ?! :wink:

Früher hab' ich mal eben 650€ für einen Röhren-Verstärker ausgegeben. Und damit befand ich mich erst in der Low-Budget-Klasse !
Jetzt bekomme ich dafür zwei amps und noch ne Batterie-Lösung und bin mir sicher, daß ein Röhren-amp dieser preislichen Kategorie klanglich nie und nimmer mithält.

@Jost: vielleicht können unsere Techniker im RuH was dazu sagen.

Viele Grüße, :beer
Henning
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marty
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Beitrag von marty »

Hallo,

ich bin zwar kein Techniker und habe auch nur ungefähr eine Ahnung wie ein Digitalverstärker arbeitet, trotzdem beim Ebay Angebot auf dem Foto sieht man viele der kleinen weißen "Knubbel", dies sind Kondesatoren der billigsten und in meinen Ohren schlecht "klingensten" Sorte.

Ob diese allerdings direkt im Signalweg liegen kann ich ohne Schaltplan nicht sagen.

Wobei ich diese "Tripath-Teile" klanglich wirklich sehr erstaunlich finde und die 80.- Euro für den kleinen Sonic T-Amp gerne wieder ausgeben würde, der als kleiner Amp für den Computer gedacht war, aber dafür eigentlich viel zu schade ist.

Gruß

Martin
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