Phono Preamp passend zur 6CB5A Endstufe

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VinylSavor
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Phono Preamp passend zur 6CB5A Endstufe

Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Die 6CB5A Endstufe ist so ausgelegt, dass Sie mit jedem ueblichen Vorverstaerker problemlos zusammen spielen sollte. Ich habe mir aber trotzdem mal was ueberlegt, was aehnliche Konzepte wie Trafokopplung verwendet und auch budgetmaessig etwa den gleichen materiellen Aufwand hat.

Dabei ist diese Schaltung rausgekommen:

[IMG:150:135]http://img376.imageshack.us/img376/2817 ... sj6.th.jpg[/img]

Passive, zweiteilige RIAA, trafogekoppelter, niederohmiger Ausgang und als Spezialitaet ein induktiver Lautstaerkesteller. Es wurde auf Elkos, insbesondere Kathodenbypass-Elkos verzichtet.

Die Roehrenauswahl ist vom Siren Song Preamp inspiriert, der von JC Morrison in Sound Practices 3 und 4 vorgestellt wurde.

Die Verstaerkung betraegt ca 46 dB, also fuer MM geeignet oder fuer MC mit MC-Uebertrager.

Die Anodenspannung wurde relativ hoch gewaehlt, damit die Anodenwiderstaende recht hoch ausfallen koennen, damit genug Verstaerkung zusammen kommt. Der Verzicht auf Bypasselkos kostet Verstaerkung, was so wieder etwas wettgemacht wird.

Die ersten beiden Stufen sind RC-gekoppelt und die letzten sind direkt gekoppelt. Die Ausgangsimpedanz betraegt 350 Ohm, so dass ein induktiver Lautstaerkesteller problemlos getrieben werden kann und auch lange Kabel zu den Endstufen kein Problem darstellen. Als Lautstaerkesteller koennen zum Bsp. die von intactaudio.com genommern werden, es geht aber auch ein ganz normales Poti, wobei es sich empfehlen wuerde hier niederohmige zu nehmen, z.B. 2kOhm. Durch den niederohmigen Ausgang koennten auch Endstufen mit Eingangsuebertrager angesteuert werden.

Statt der 6N7 koennen auch 6J5 gesteckt werden, sogar ohne irgendwelche Aenderungen. Diese wuerden etwa 6dB weniger Verstaerkung machen.

Ein Prototyp ist bereits aufgebaut und laeuft sehr gut. Sehr rauscharm und kein Brumm, trotz freiem Aufbau und ungeschirmter Verdrahtung.

Der Aufbau ist relativ problemlos, so dass sowas mit etwas Geschick leicht nachzubauen ist.

Am Wochenende ergibt sich vielleicht die Moeglichkeit das Teil probezuhoeren, wenn Rolf Zeit hat, und wir was bei ihm machen koennen.

Bei Interesse koennten wir dafuer auch einen Bauteilesatz zusammenstellen, oder beim Beschaffen einzelner Teile wie Uebertrager und Trafo-Lautstaerkesteller, helfen.

Die eingezeichneten Siebdrosseln sind etwas overkill. Zumindest 2 pro Kanal koennten auch durch Widerstaende ersetzt werden.

Gruss

Thomas
audiosix
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Beitrag von audiosix »

Das ist zu schade zum Verschwinden, schiebe das mal nach oben,

Reinhard
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Beitrag von Gast »

Moin,

gestern war Thomas mit dem Prototypen bei mir und wir haben einige Stunden Musikhören und Testen hinter uns gebracht. Die Phono spielt einfach nur klasse ... genialer Stimmbereich, sehr saubere Auflösung und tolle Bühnenabbildung ...

... da wir beim Stereomopped derzeit noch auf die Trafos warten, habe ich heute schon mal angefangen, mich an die Aufbauanleitung für diese Phono zu machen ... :wink:

... ähm ... genauer gesagt habe ich heute mal wieder meine Finger beim Gehäuseumwasteln verstümmelt ... schxxx Bohrer ... und warum müssen immer dann die eigenen Finger im Weg sein? :lips:

... mehr wird zum Gehäuse noch nicht verraten ... :wink:

Also werde ich jetzt erstmal meine Finger verarzten und heute nur noch weniger schädliche Arbeiten erledigen ...
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Analog_Tom
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Beitrag von Analog_Tom »

Hallo Rolf,

das nenne ich mal Einsatz unter vollem körperlichen Einsatz sorgst Du dafür, dass die analoge Gemeinde ein neues Moped bekommt... :wink:

Ernsthaft, ich finde das wirklich sehr interessant was ihr da wieder am wasteln seid und harre der Resultate. Auch wenn ich mit meinem Phono-Moped nach Hoffmann sehr zufrieden bin, so interessiere ich mich doch für eine endgültige Phonostufe.
Ich muss gestehen, dass ich Euch Tüftlern südlich des Weißwurstäquators sowas zutraue...

Viele Grüße

Tom
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Ich habe ja lange die Nase geruempft ueber Allerweltsroehren wie die 6SL7 und 6SN7. Diese Phonostufe hat mich eines besseren belehrt. Gerade die Kombi dieser beiden Roehren spielt sehr schoen.

Auch habe ich herkoemmlichen Entzerrern, die nicht auf LCR-RIAA-Equalizern aufbauen, jahrelang keine Beachtung mehr geschenkt. Wieder ungerechtfertigt!

Diese Phonostufe wurde wie die Endstufe auch, auf einen Materialaufwand von ca 1000 Eur getrimmt. Das schloss LCR aus, erlaubte aber den Ausgang per Uebertrager zu koppeln und einen meiner Meinung nach ueberlegenen Trafo-Lautstaerkesteller einzusetzen.

Die "endgueltige" Phonostufe ist dies also nicht und war auch nie dafuer gedacht. Eine LCR RIAA macht nochmal mehr Aufloesung und hat mehr Energie in den Mitten, aber auch mindestens zu den doppelten Kosten.

Aber das Teil spielt auf sehr hohem Niveau, so dass ich meine LCR-RIAAs erstmal ein Weilchen Pause goenne und mit dieser Vorstufe hoere.

Die Hoersession bei Rolf hat auch gezeigt, dass diese Vorstufe sehr gut mit der 6CB5A-Endstufe spielt und auch genau doe passende Verstaerkung hat. Nicht zu viel, so dass wertvoller Signalpegel nicht unnoetig im Lautstaerkesteller wieder verbraten werden muss, aber auch nicht zu wenig, so dass man auch leise Aufnahmen ordentlich aufdrehen kann.

Genuegend niederohmige Hochpegelquellen koennte man direkt nach dem Ausgangsuebertrager, vor dem Lautstaerkesteller mittels Umschalter einschleifen

Gruss

Thomas
Gast

Beitrag von Gast »

Moin Tom,
Analog_Tom hat geschrieben: das nenne ich mal Einsatz unter vollem körperlichen Einsatz sorgst Du dafür, dass die analoge Gemeinde ein neues Moped bekommt... :wink:
... Danke für die Blumen ... :wink: ... nur ärgerlich, daß die Bauteile nebst TVC leider doch nicht in das gewählte Gehäuse passen wollen ...

... die angedachten größeren MP-Kondensatoren bauen zu hoch und liegend montiert nehmen sie zu viel Platz weg ... von den kleineren MPs brauche ich so viele, daß ich ebenfalls Platzprobleme bekomme ... die großen Röhrensockel nach Johnson brauchen auch zu viel Platz ... ich werde also eine Lochrasterplatine mit "normalen Oktalsockeln" versehen müssen ...

... nur die TVC-Kapseln passen auf keinen Fall ... also anderer ÜT für die 6SN7 oder RC-gekoppelt und dann ein 10k NOS Noble-Poti ist meine derzeitige Idee ...

... zumal das ja nur eine kleine "Zwischenbeschäftigung" sein soll ...
Analog_Tom hat geschrieben: ... so interessiere ich mich doch für eine endgültige Phonostufe.
... das spiele ich für mich derzeit mit einer LCR-RIAA durch ... mal sehen, bis wann ich das umgesetzt habe ... kommt also zumindest fürmich demnächst ... und sollte dann eigentlich auch in dieses Gehäuse ... :wink:

@ All

Wir haben übrigens gestern auch noch eine 1945er NOS 6N7 Stahlröhre zerlegt ... sehr interessanter Aufbau ... die Röhre besitzt keinen Glaskolben sondern sitzt direkt in dem Stahltubus ... runde schwarze Anodenbleche, unten doppelt verpreßter Kragen mit eingesetzem Glaspfropfen und darübergestülptem weiteren Kragen, der dann den eigentlichen Röhrensockel hält.

Bei Gelegenheit mach ich mal Photos vom Aufbau der Röhre ...
Gast

Beitrag von Gast »

Moin,

Kommando zurück ... es könnte passen, wenn ich einen modernen, schlanken ELMA-Stufenschalter nehme und diesen an einer anderen Stelle montiere ... alles sehr eng ... ich werde morgen mal sehen, wie das dann mit dem benötigten Hilfsrahmen aussieht ...

... ich werde weiter berichten und dann gibt es auch erstmals Photos von den verwendeten Gehäusen ... :wink:... aber nicht gleich steinigen ... sind von einem bekannten Designer alter deutscher Hifi-Geräte mit druchgehend Sonderformat :lips:
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Analog_Tom
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Beitrag von Analog_Tom »

be.audiophil hat geschrieben:...

... ich werde weiter berichten und dann gibt es auch erstmals Photos von den verwendeten Gehäusen ... :wink:... aber nicht gleich steinigen ... sind von einem bekannten Designer alter deutscher Hifi-Geräte mit druchgehend Sonderformat :lips:
Soso, ein altdeutscher ist er also der Herr Bastler aus dem Süden... :mrgreen:
Wünsche ein gutes Nächtle...
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Wahrscheinlich wird fuer die Vorstufe das Gehauese eher fertig als fuer die Endstufe. Ich habe mal eine Montageplatte in Auftrag gegeben:

[IMG:145:165]http://img504.imageshack.us/img504/2384 ... bj2.th.jpg[/img]

Kondensatoren links und rechts. In der Mitte 6 Oktalsockel, alle Anschluesse hinten. Netzteil extern.

Der Prototyp hat nur 4 Roehren, die beiden Triodensysteme der 6SN7 und 6SL7 werden jeweils fuer links und rechts genutzt. Beide Kanaele teilen sich also diese beiden Roehren. Auf der Montageplatte sind dann jeweils einzelne vorgesehen. Die koennten dann auch parallel geschaltet werden pro Kanal.

Vorne dann jeweils Eingangswahlschalter und Lautstaerkesteller. Bin noch am ueberlegen, ob ich die Eingangswahl und den Lautstaerkeschalter gleich mittels Relais mache.

Gruss

Thomas
Gast

Beitrag von Gast »

Analog_Tom hat geschrieben: Soso, ein altdeutscher ist er also der Herr Bastler aus dem Süden... :mrgreen:
... nö ... eher ein Schlächter ... ich hab´ für diesen Pre aktuell einen Braun CSV-10 und einen CET-15 geschlachtet und werde deren Gehäuse weiterverwenden ... :lips: ... :uw
Gast

Beitrag von Gast »

Moin JunKs,

hier nun die versprochenen ersten Bilder der Adaption von Thomas Schaltung in ein "geschlachtestes" Braun CSV-10 Dieter Rams Gehäuse ...

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3363jkix.jpg[/img]

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg33646jzt.jpg[/img]

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3365il6a.jpg[/img]

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3366yq3t.jpg[/img]

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg33684jd2.jpg[/img]

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3369opq8.jpg[/img]

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3371vlwy.jpg[/img]

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3372asra.jpg[/img]

Wie Ihr sehen könnt, geht´s hier ziemlich eng zu ...

... seitlich hängen die MP-Kondensatoren an dem originalen Kragen der Gehäusewand ... von diesem wird später ein Hilfsrahmen aus Abstandshaltern eine Aluminiumplatte tragen, auf der die auf dem Bild zu sehenden beiden Drosslen, die beiden Übertrager, die Röhren und die beiden TVC-Kapseln montiert werden ...

... ein klein wenig geknickt bin ich allerdings, daß ich auf den schlankeren und kürzeren modernen ELMA-Stufenschalter setzen muß ... der alte, große von Elma, der qualitativ schon noch eine ganz andere Hausnummer darstellt, paßt bei den beengten Platzverhältnissen leider unter keinen Umständen ...

... bei dem auf dem Bild zu sehenden Röhrenbestückung handelt es sich übrigens um NOS 40er Raytheon 6SL7, 6SN7 und 45er NOS RCA 6N7 ...

... und damit Ihr mich nicht vollends steinigt ... so sah das CSV-10 Gehäuse vor der Behandlung auch aus ... die nachfolgende Frontblende stammt von einem CET-15, den ich ebenfalls geschlachtet habe ...

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3374dt7a.jpg[/img]

... darin wird das Netzteil mit gekapselten und ölgefüllten Parmeko-Trafo sein neues Zuhause finden ...

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3375dx2l.jpg[/img]

... wahrscheinlich werde ich aber den Trafo, die Drosseln und die Gleichrichterröhren oben stehend montieren müssen ... denn auch hier geht es sehr sehr eng zu ... und in deises Gehäuse müßten neben dem großen Parmeko drei GL-Röhren, mind. 2 Drosseln und so ca. 8 bis Stck. der bereits im Pre-Gehäuse zu sehenden MP-Kondensatoren ...
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Analog_Tom
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Beitrag von Analog_Tom »

be.audiophil hat geschrieben:Moin JunKs,

hier nun die versprochenen ersten Bilder der Adaption von Thomas Schaltung in ein "geschlachtestes" Braun CSV-10 Dieter Rams Gehäuse ...
Moin Rolf,

Du schreckst auch vor nix zurück, die guten alten Braun Gehäuse... :mrgreen:

Viele Grüße

Tom
Gast

Beitrag von Gast »

Moin Tom,
Analog_Tom hat geschrieben: Du schreckst auch vor nix zurück, die guten alten Braun Gehäuse... :mrgreen:
... yepp, ich schrecke vor nix zurück ... die Teile habe ich mla geschonken gekrochen bekommen ... beide litten unter Ihrem Alter und hätten eine Komplettüberholung benötigt, aber Transen?

... und hübsch waren die Teile ja schon immer ... und nach dieser kleinen Kur sind auch die inneren Werte dann brauchbar ... :uw
audiosix
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Beitrag von audiosix »

Das macht man aber nicht.

Vom Aufwand her wird das eher ein Motorad als ein Mopped,

Gruß,
Reinhard
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Beitrag von Gast »

Moin JunKs,

es geht weiter ...

... also habe ich zuerst eine Montageplatte, die neben den vier Röhren noch die beiden TVC-Kapseln (TransformerVolumeControl) sowie zwei der drei von Thomas in der Schaltung vorgesehenen Drosseln trägt, erstellt. Diese Montageplatte hängt an den originalen Kragen des Braun-Gehäuses, könnte aber bei einem "herkömmlichen" Gehäuse sich auch durchaus auf normalen Abstandshaltern auf der Grundplatte montiert werden. Wer die Phonostufe mit offen und nach außen aus dem Gehäuse herausstehenden Röhren aufbauen will, der kann die folgenden Schritte ebenfalls adaptieren. Allerdings gehören dann die Drosseln und die TVC unter die Montageplatte und nicht, wie im vorliegenden Fall, darauf.

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3379vxzj.jpg[/img]

Hier seht Ihr auch, daß ich die Röhrensockel der 6SL7 und 6SN7 noch um 90 Grad gedreht habe ... so läßt sich die Verdrahtung besser erledigen ...

... und die seitlich hängend montierten MP-Kondensatoren ...

Ich habe extra für die bebilderte Aufbauanleitung an den Röhrensockeln die einzelnen Pins bezeichnet ... also mit A wie Anode, K wie Kathode, G wie Gitter sowie f für Heizung ... und entsprechend A', G', K', f' ...

... wenn man die so beschrifteten Sockel auf der Montageplatte hin und herschiebt und den Schaltplan referenziert, dann findet man mit etwas Übung eine fast optimale Position der Sockel zueinander ...

... wenn man mehr Platz hat, dann gaht das natürlich deutlich einfacher ...

Hier noch zusätzlich der Hinweis zu den Sockelbelegungen ...

... in den Datenblättern findet sich sowohl für die 6SL7 als auch für die 6SN7 folgende Beschaltung:

[img:178:178]http://www.abload.de/img/6sl7tfuu.gif[/img]

[img:120:120]http://www.abload.de/img/octalw2sw.gif[/img]

... das abgebildete Sockelbild zeigt die Zählreihenfolge der einzelnen Pins, wenn man von unten auf die Röhre oder den Sockel schaut ... also links beginnend im Uhrzeigersinn ...

... gemeinsam mit dem darüber gezeigten Schaltbild der Röhre ergibt sich dann die von mir auf die Sockel übertragene Beschriftung der Anschlußpins ...

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg338252e7.jpg[/img]

Und so sieht die Montageplatte nun von oben aus

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3386ublk.jpg[/img]

und hier sieht man, daß die MP-Kondensatoren am Kragen des Braun Gehäuses hängend montiert sind ...

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg33881bd2.jpg[/img]

Jetzt habe ich die Montageplatte der besseren Zugänglichkeit wegen wieder demontiert und zuerst die große und massive zentrale Masseführung erstellt ... diese verläuft über die Masseanschlüsse der Cinchbuchsen und die Masseklemme für Phono zu den MP-Kondensatoren ... also in U-Form

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3389y7dw.jpg[/img]

Wie man sehen kann, nutze ich für die zentrale Masseführung einfachen 1,5 qmm Kupferdraht, den ich aus einem handelsüblichen Verlegekabel, wie es für die Verkabelung von Steckdosen etc. genutzt wird, herausschäle ... das geht am Einfachsten mit einem Teppichmesser mit langer Klinge ... das isolierte Kabelstück über die Tischkante leicht nach unten ziehen und die lange Klinge des Teppichmessers leicht schräg gegen die PVC-Isolierung halten ... schon schneidet sich ein kleiner Spalt in die Isolierung und man kann den Kupferdraht herausnehmen ... gleichzeitig wird er dadurch sogar noch etwas begradigt und hat nicht mehr so viele Knicke ...

Hier die Masseführung an den Cinch-Eingangsbuchsen ...

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3390c0ka.jpg[/img]

... hier an den MP-Kondensatoren ...

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg339194iw.jpg[/img]

... und die Verbindung zwischen Kondensatoren und Cinchbuchsen ... einmal rechts und einmal links im Gehäuse ...

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3392hfz2.jpg[/img]

Ebenfalls sieht man hier die beiden Kippschalter für die 6 dB-Anhebung im TVC sowie für dessen Groundlift ...

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg33937el0.jpg[/img]

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3394kdyc.jpg[/img]

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3395p97b.jpg[/img]

Wie Ihr seht, habe ich die Masseführung so gebogen, daß sie keine direkte Berührungsmöglichkeit zum Gehäuse hat ... also auch nicht, wenn die Schrauben des unteren Gehäusedeckels eingeschraubt werden ...

Danach ging es an die Verkabelung der Cinch-Buchsen und des Eingangswahlschalters ... und die MOntageplatte wurde wieder montiert ...

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3396z06x.jpg[/img]

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3397e7oy.jpg[/img]

Im Anschluß habe ich dann noch schnell die Heizung vorverkabelt ...

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3401ca0f.jpg[/img]

[img:640:480]http://www.abload.de/img/cimg3402d57k.jpg[/img]

... vorverkabelt, da ich noch den Spannungsteiler für die Hochlegung der Heizspannung einplanen muß ...

... das werde ich gleich an der Keramiklötleiste, an der die Kabel des externen Netzteiles ankommen werden, implementieren ... ebenfalls wird dort die Schutzerde aus dem Netzteil ankommen und links davon die Gehäusemasse angeordnet ... so kann man das alles an einem Ort verschalten ...
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Rolf,

die Kondensatoren gehen aber nicht alle an Masse. der C an der 6SN7 geht an deren Kathode.

Die Massefuehrung ist so eigentlich nicht optimal. Man sollte lokale Sternmassen je Stufe haben.

Eingangsbuchsenmasse, Gitterableitwiderstand, Kathodenwiderstand und B+Kondensator der ersten Stufe alle an einen Punkt. Aehnlich bei der 2.ten Stufe und bei der 3.ten dann die Masse der Ausgangsbuchsen ran.

Besser waere ein Massestrang der zentral laeuft, der dann die einzelnen Sternmassen verbindet.

Gruss

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hi!

Noch ein Tipp zur Verkabelung der Heizung. Alle Roehrenheizungen wie gezeigt parallel verbinden mittels verdrillten Leitungen.

Die Heizungen ziehen relativ viel Strom, so dass man einen Spannungsabfall von der ersten zur letzten Roehre hat.

Dies kann man ausgleichen, wenn man den Anschluss an die Heizversorgung nicht an einer Roehre macht, sondern Plus an den entsprecchenden Heizpin der Roehre am Anfang der Kette und Minus an den enstrpechenden Heizpin der Roehre am Ende der Kette. So gleicht sich der Spannungsabfall in der + und - Leitung jeweils aus und alle Roehren bekommen die exakt gleiche Spannung.

Gruss

Thomas
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Thomas,
VinylSavor hat geschrieben: die Kondensatoren gehen aber nicht alle an Masse. der C an der 6SN7 geht an deren Kathode.
... yepp ... ist mir mittlerweile auch aufgefallen ... man sollte sich den Schaltplan danebenlegen ... dann bleiben solche Verdrahtungsfehler aus :wink:
VinylSavor hat geschrieben: Die Massefuehrung ist so eigentlich nicht optimal. Man sollte lokale Sternmassen je Stufe haben.
... yepp ... nur habe ich in dem Gehäuse sehr wenig Luft ... ich mußte die Befestigung des Bodens bereits über Abstandshalter vorsehen ...

... ich werde mal noch eine zentrale Masseleitung ausprobieren, die in der Mitte der Montageplatte über die Röhrensockel hinweg geht und sich hinten an der Masseführung der Signalbuchsen und vorne an einer Keramikleiste abstützt ... aber das wird sehr eng ...

... ich probiere das aber noch aus ...
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Beitrag von Analog_Tom »

Moin Junks,

mir bleibt die Spucke weg, das sieht ja jetzt schon umwerfend aus!
Wenn das dann auch nur halb so gut klingt, dann erteile ich Rolf sogar noch die Absolution, ob seines Braun Frevels... :wink:

Viele Grüße

Tom
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Rolf,

dann muss ich etwas deutlicher werden :wink:

Die gezeigte U-foermige Masse ist ein Beispiel dafuer, wie man es gerade nicht machen sollte und ist ein Rezept fuer Brumm und schlechten Stoerabstand.

Am besten man stellt sich bei der Planung der Masse vor, man haette gar keinen Draht sondern muesste alle Masseverbindungen mit kleinen Widerstaenden machen.

Bei gemeinsamem Netzteil fuer beide Kanaele muessen die Massen der jeweiligen Stufen links und rechts auf einen Punkt gehen. Du hast im Falle der Ausgangsstufen aber den weitest moeglichen Weg zwischen den Kanaelen. Zu allem Ueberfluss geht die Verbindung zwischen den beiden Punkten ueber alle anderen Massen, insbesondere die sensitivsten, naemlich die Eingangsbuchsen. Jede Brummspannung, die sich hier aufbaut wird von der Eingangsstufe gesehen und maximal verstaerkt.

Gruss

Thomas
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