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Genaue Röhrenbezeichnungen

Verfasst: So 1. Mär 2009, 16:29
von reinwan1
Hallo und guten Tag zusammen!

Als "Neuer" hier im Forum habe ich mal eine Frage, die vielleicht für viele komisch klingen wird:

In meinem Vollverstärker sind als Vorröhren zwei 12AX7 verbaut. Als neugieriger Mensch wollte ich nun wissen was solche Röhren als Ersatz kosten und habe bei verschiedenen Händlern nachgesehen.
Was mich nun verwirrt hat sind die verschiedenen Endbezeichnungen bei den Röhren.
Es gibt 12AX7, dann mit den Endbezeichnungen 12AX7G, WA, WB, WC, A-C u.s.w. :idn:
Meine Verwirrung ist nun komplett.
Sind diese Röhren untereinander kompatibel oder kann man sie alle benutzen, b.z.w. was bedeuten diese Endbezeichnungen?
Fragen über Fragen...
Vielleicht gibt es hier im Forum einen Wissenden, der einen Unbedarften freundlich aufklärt.
Auf jeden Fall schon mal ein großes Danke im voraus.

Gruß
Andreas

Verfasst: So 1. Mär 2009, 17:02
von Tubes
Hallo Andreas,

herzlich willkommen im :ruh.

Infos zu Deiner Frage findest Du HIER.

Verfasst: So 1. Mär 2009, 17:48
von reinwan1
Hallo Heiner,

danke für deine rasche Antwort.
So wie ich das sehe, bitte korrigieren wenn falsch, sind diese Endkürzel nur Hinweise auf den mechanischen Aufbau der Röhre (z.B. GB= Röhre mit Glassockel, W= stossunempfindlich).
Elektrisch, um bei meinem Beispiel mit der 12AX7 zu bleiben, müssten z.B. 12AX7G und 12AX7A-C absolut gleich sein.
Richtig? :think:

Gruß
Andreas

Verfasst: So 1. Mär 2009, 18:41
von Erzkanzler
Hallo Andreas,

12AX7 = ECC83.

Innerhalb dieser Spezifikation gibt es unterschiedliche Ausführungen, laufen sollten sie aber. Ich schreib jetzt hier nix von wenn und aber, da verzeifelt der Laie dann nur wieder.

Grüße
Martin

Verfasst: So 1. Mär 2009, 20:31
von reinwan1
Hallo Martin,

danke für die Info.
ECC83 sagt mir schon eher etwas, kenne ich noch von früher.
Ansich eine weit verbreitete Vorröhre.

Gruß
Andreas

Verfasst: Mo 2. Mär 2009, 00:12
von yawg
Hallo Andreas,

Bei den ECC83-Kompatiblen solltest Du auf keinen Fall die amerikanischen 5751 Militärröhren vergessen. In ALLEN Anwendungen gewinnen diese Lampen mit Abstand, vor allem die alten 3-fach-Glimmer mit schwarzen Anoden.

My all-time-favorites sind die General Electric mit extra support rods aus den 50ern. Da haben moderne Lampen absolut keine Chance.

Zwar haben die 5751er ca. 30 Prozent weniger Gain, das hat bei mir aber bisher nur Vorteile gebracht, weniger Rauschen und Verzerrung plus die Potis in Vorverstärkern arbeiten dann im grünen Bereich, also weiter rechts "nach 14 Uhr" wo die Potis besseren Gleichlauf haben und weniger abschwächen.

Viel Erfolg mit dem Tube Rolling. Schau mal auf Ebay, die Teile sind noch relativ bezahlbar ...

Gruß, Jörg.

Verfasst: Mo 2. Mär 2009, 10:28
von mb-de
Hallo zusammen!
yawg hat geschrieben:...
Bei den ECC83-Kompatiblen solltest Du auf keinen Fall die amerikanischen 5751 Militärröhren vergessen.
...
Zwar haben die 5751er ca. 30 Prozent weniger Gain, das hat bei mir aber bisher nur Vorteile gebracht, weniger Rauschen und Verzerrung plus die Potis in Vorverstärkern arbeiten dann im grünen Bereich, also weiter rechts "nach 14 Uhr" wo die Potis besseren Gleichlauf haben und weniger abschwächen.
Hier sei eindruecklich vor den Konsequenzen gewarnt :shock: :

Ist die ECC83 Bestandteil eines Phonoentzerrers, stimmt nach dem Austausch gegen 5751 die Entzerrerkennlinie nicht mehr. Das klingt sicher anders, ob gut kann ich nicht beurteilen, aber richtig im Sinne originalgetreuer Wiedergabe dessen, was auf die Platte gepresst wurde, kann es nicht klingen. Mit einem Equaliser kann man Entzerrerkurvenverbiegung gezielter durchfuehren...

Ist die ECC83 Bestandteil einer gleichstromgekoppelten Schaltung, stimmen nach dem Austausch gegen 5751 die Arbeitspunkte nicht mehr - Folge ist eine Verschiebung der Arbeitspunkte der Nachfolgeroehren - und im Extrem Zerstoerung des Verstaerker durch Ueberlast an Endroehren und Netzteil - oder Schwingneigung durch Instabilitaet, und nachfolgende Zerstoerung der Lautsprecher (Hochtoener)...

In anderen Faellen kann es gutgehen, aber eine genaue Fall- und Risikoanalyse ist vor dem Stoepseln noetig:

Experimente in Ehren, aber man sollte vorher wissen, was die Folgen des eigenen Tuns sein werden.

Gruss

Micha
=->