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UL-Betrieb im Valvo-Labor

Verfasst: Mo 20. Jul 2009, 19:22
von EL156
Hallo Konstrukteure,

über das Für und Wider des Ultralinearbetriebs wurden in der Vergangenheit schon früh diskutiert und auch Untersuchungen angestellt. So auch vom Applikationslabor der Valvo GmbH in Hamburg, das seine Ergebnisse über die allseits bekannten "Mitteilungen" verbreitete. Ein Abdruck erfolgte auch in der damaligen Funk-Technik anno Domini 1955.

Da die vier Seiten des Berichts in Hochauflösung allerhand Speicherkapazität in Anspruch nehmen, stelle ich die Frage, ob hier im Forum Interesse an einer Veröffentlichung besteht (336kB + 328kB + 308kB + 331kB).

Sicherlich werden sich auch Eintakter und ETF-Besucher für diese Technik interessieren.

MfG Kurt

[img:1137:1626]http://www.schenk-audio.de/roehren_hoer ... etrieb.gif[/img]
[img:1144:1608]http://www.schenk-audio.de/roehren_hoer ... etrieb.gif[/img]
[img:1151:1629]http://www.schenk-audio.de/roehren_hoer ... etrieb.gif[/img]
[img:1123:1618]http://www.schenk-audio.de/roehren_hoer ... etrieb.gif[/img]

Verfasst: Mo 20. Jul 2009, 19:58
von raudi
Hallo Kurt,

besten Dank für Deine Mühe!

Grüße Ralf aka raudi

Verfasst: Mo 20. Jul 2009, 20:00
von mb-de
Hallo Kurt,

vielen Dank fuer die Muehe und die gescannten Seiten.

Sie runden das Bild ab, und stuetzen auch die Williamson/Walker-Kritik an Hafler und Keroes, ohne polemisch der UL-Technik den Nutzen abzusprechen.

Die wichtigsten positiven und negativen Punkte werden genannt, inklusive der dominanten Rolle der Ausgangsuebertrager auch in diesem Spiele.

Zwei Schluesse waeren hinzuzufuegen - zum einen, dass die Ergebnisse im Artikel von der Symmetrie der benutzten Gegentaktschaltungen mitbestimmt werden - die Auswirkungen von Asymmetrie werden schoen aufgezeigt -, und zum anderen, dass der Eingangsspannungsbedarf der Endroehren mit UL steigt, wie auch die wirksame Eingangskapazitaet der Endroehren, weswegen der Treiber kritischer wird.

Gibt es eigentlich einen vergleichbaren (und damit nichtpolemischen) Artikel, der UL und Katodengegenkopplung nebeneinanderstellt?

Beste Gruesse

Micha
=->

Re: UL-Betrieb im Valvo-Labor

Verfasst: Di 21. Jul 2009, 08:53
von AndreasS
EL156 hat geschrieben:... stelle ich die Frage, ob hier im Forum Interesse an einer Veröffentlichung besteht
Hallo Kurt,

zunächst vielen Dank für diesen sehr interessanten Artikel. Ich habe keine Schwierigkeiten, den Text zu erkennen..., aber bei den Diagrammen wäre eine höhere Auflösung erfreulich.

Du hast uns mit Deinem ECL86-Verstärker gezeigt, welches Potential in der UL-Schaltung liegt, daher wäre eine Veröffentlichung dieses Artikels bestimmt Anregung für andere.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

Verfasst: Di 21. Jul 2009, 11:16
von Gerd
Hallo Kurt,

Danke für die scans.

Ob das auch für Eintakt sinnvoll ist?
Ich hatte das mal mit EL84 durchprobiert, und kam zu dem Schluß, daß eine Beschaltung als echte Pentode, in Verbindung mit einer Gegenkopplung zur Vorstufentriode günstiger ist.
Die Klirrverteilung in Abhängigkeit von der Frequenz ist bei dieser Betriebsart sehr gleichmäßig, was bei UL nicht der Fall ist.

Für gegentakt hab ich das noch nicht probiert. Als ich den PCL86-Gegentakter konstruiert habe, stand mir nur ein Klirrfaktormesser zur verfügung, der einen Wert für THD ausgibt.

Gruß Gerd

Verfasst: Di 21. Jul 2009, 11:34
von mb-de
Hallo zusammen,

auf der letzen Seite des Berichtes ist ein Diagramm (Abb 16), welches deutlich aufzeigt, dass bei Eintaktbetrieb die Vorteile beim Klirr verlorengehen... man muss den Effekt der Asymmetrie nur extrapolieren...

Gruss

Micha
=->
PS: Wie Tom Schlangen und ich schon anderweitig schrieben, fuehrt UL bei Eintakt je nach Roehre fast immer zu hoeherem Klirrfakto und haeufig zu unguenstigerer spektraler Verteilung des Oberwellen...

Re: UL-Betrieb im Valvo-Labor

Verfasst: Di 21. Jul 2009, 11:35
von EL156
AndreasS hat geschrieben:Ich habe keine Schwierigkeiten, den Text zu erkennen..., aber bei den Diagrammen wäre eine höhere Auflösung erfreulich.
Die Vorlage, Andreas, die mir zur Verfügung steht, ist nur eine Kopie aus der Funktechnik, deren Papier- und Druckqualität (blaue und schwarze Druckfarbe) aus der damaligen Zeit zu wünschen übrig lässt.

Nichtsdestowenigertrotz kann ich dir die vier Seiten auch im TIF-Format per E-Mail schicken, also 4 x 1,8 MB in den Briefkasten. Der Webspace von 100 GB, den mir mein Provider zur Verfügung stellt, ist durch die unzähligen Bilder, die ich in den Foren eingebracht habe, fast aufgebraucht. Deswegen war die hier gezeigte Sparsamkeit mit 336kB + 328kB + 308kB + 331kB vonnöten.
AndreasS hat geschrieben:Du hast uns mit Deinem ECL86-Verstärker gezeigt, welches Potential in der UL-Schaltung liegt, daher wäre eine Veröffentlichung dieses Artikels bestimmt Anregung für andere.
Was den PCL86-Verstärker anbetrifft, den andere Hörer bei Vergleichen auch schon überzeugt haben, so führe ich das darauf zurück, dass das Pentodensystem der PCL86 mit einer Strahltetrode ausgestattet ist, deren Verhalten in Kombination mit UL-Betrieb im Valvo-Artikel nicht untersucht wurde. Die EL84 ist eben "nur" mit dem klassischen Bremsgitter ausgestattet.

MfG Kurt