Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Hauptsache dreht sich ...

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jomobn
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von jomobn »

Hallo zusammen,

ich heiße Jörg und möchte kurz meine Erfahrungen zu Meldanos Motorsteuerung mitteilen.

Nachdem ich mir einen neuen Plattenspieler zugelegt hatte, war ich doch sehr überrascht, wie wenig Selbstverständlichkeiten heutzutage noch an einem Plattenspieler verbaut werden.
Ich habe mir einen Pro-Ject Xtension 9 zugelegt. Der Arm ist, wenn auch etwas fummelig, in alle Richtungen einstellbar.
Aber die Geschwindigkeit ist nicht einstellbar, nach Prüfung der internen Motorsteuerung ist die Geschwindigkeit nicht mal intern auf der Steuerplatine einstellbar. Da mein Gerät, wie in fast allen Tests nachzulesen auch zu langsam lief, wollte ich zumindest hier Abhilfe schaffen.

Da ich in früherer Zeit mit einem anderen Plattenspieler mit einem Dr. Fuß-Netzteil sehr gute Erfahrung gemacht habe, wollte ich zunächst in diese Richtung gehen.
Bei der Suche im Internet bin ich jedoch auf einige sehr interessante DIY-Projekte bzgl. Motorsteuerung gestoßen. Also war klar, selbermachen.

Das hier von Meldano vorgestellte Konzept hat mich am meisten überzeugt.
Ich habe dann hier im Forum Kontakt zu Meldano aufgenommen und er hatte Gottseidank die Platine und den Controler noch vorrätig, die Sachen waren kurze Zeit später schon bei mir.
Ich habe dann noch die restlichen Bauteile bestellt, natürlich sind die Bestellnummern auf der Stückliste bei den Läden mittlerweile geändert, also Augen auf beim Bauteilekauf.
Die in diesem Thread zusammengetragenen Erfahrungen und Bilder waren auch hilfreich, Dank an alle die hier schon gepostet haben.

Natürlich habe ich erst mal einen Testaufbau zusammengebastelt, das Ergebnis war jedoch so überzeugend, dass ich mich dann um den Rest, also Gehäuse, Schalter und Anschluss gekümmert habe.


Der Zusammenbau ist, wenn man ein bisschen Löten kann, durchaus machbar. Ich empfehle auch, bei der Platinenbestückung sich von den kleinen zu den großen Bauteilen vorzuarbeiten.
Was ich zunächst in der Hektik übersehen habe, aber eigentlich logisch ist, ist dass eine symmetrische Versorgungsspannung erforderlich ist und der Trafo richtig anzuschließen ist…

Die mechanischen Arbeiten am Gehäuse sind, beim richtigen Werkzeug, auch nur mit Akkuschrauber machbar. Da die Taster in die Gehäusefront sollten, habe ich in weiser Voraussicht ein Gehäuse mit 3mm Frontplatte gewählt. (audiocreativ.de, Gehäuse-S) Das ist das gleiche Gehäuse wie das Modushop-Gehäuse, bei Betrachtung der Gesamtkosten mit Versand für das Gehäuse ist das audiocreativ-Gehäuse nur ein paar EUR teurer, dafür hat man die deutsche Wirtschaft unterstützt…


Abschließend muss ich sagen, dass dass Ergebnis meine Erwartungen weit übertroffen hat. Ich habe einen vollkommen anderen Plattenspieler der mind. 2-3 Klassen besser spielt.
Es ist immer schwierig, die klanglichen Veränderungen zu beschreiben, aber alles ist detailreicher, differenzierter, klarer.

Ich führe die deutlich hörbaren Veränderungen auf Folgendes zurück:
-Entfall des (doch sehr günstigen) Original-Schaltnetzteiles
-Entfall der einfachen nicht einstellbaren Original-Motorsteuerung
(Zur Ehrenrettung des Herstellers: Immerhin nicht nur ein Kondensator zur Phasenverschiebung…)
-saubere, stabile Versorgungsspannung für den Motor
-(nicht zuletzt) richtige Drehzahl

Jetzt kann ich noch mit Motorspannung und Phasenverschiebung experimentieren…
Aber meine erste Erkenntnis ist, dass der Hersteller schon mit sehr niedriger Spannung arbeitet, offensichtlich sind die auch hier im Forum nachzulesenden Vorteile einer reduzierten Motorspannung schon in der Industrie angekommen. Wenn ich die Spannung um 0,5 V reduziere, dann läuft der Motor schon nicht mehr an.
Ich gehe aber davon aus, dass hier eher der Rotstift die treibende Kraft war, man könnte ja noch 1 Cent je Motorsteuerung sparen…

Ich werde noch, so weit wie möglich, die Original-Anzeigen und Taster des Plattenspielers integrieren, so dass die Motorsteuerung weitestgehend direkt vom Plattenspieler bedient werden kann. Die beiden Geschwindigkeitsanzeigen sind relativ problemlos, aber der Plattenspieler hat nur einen Taster für Ein/Aus/Geschwindigkeitsumschaltung. Beim Taster wird es also entweder einen Kompromiss geben, oder eine kleine zusätzliche Steuerung.
Derzeit tendiere ich der Einfachheit halber dazu, Stufe 1 (33) direkt vom Plattenspieler anzusteuern.
So kann ich direkt 33 einschalten, ausschalten und selbst bei 45 durch 2x betätigen zumindest wieder ausschalten.

Meinen Dank nochmal an Daniel für die Entwicklung, ein wirklich tolles Projekt…

Hier noch ein paar Bilder vom Testaufbau und vom fertigen Gerät.
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DSC02710-kl2.jpg (79.93 KiB) 4121 mal betrachtet
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DSC02710-kl2.jpg (79.93 KiB) 4121 mal betrachtet
DSC02743-kl2.jpg
DSC02743-kl2.jpg (74.75 KiB) 4121 mal betrachtet
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DSC02743-kl2.jpg (74.75 KiB) 4121 mal betrachtet
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DSC02745-kl2.jpg (62.82 KiB) 4121 mal betrachtet
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DSC02745-kl2.jpg (62.82 KiB) 4121 mal betrachtet

Hmm, irgendwie kann ich hier nicht mehr als 3 Dateien anhängen....
jomobn
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von jomobn »

So, noch ein paar Bilder....

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DSC02746-kl2.jpg (55.65 KiB) 4120 mal betrachtet
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DSC02746-kl2.jpg (55.65 KiB) 4120 mal betrachtet
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DSC02747-kl2.jpg (54.42 KiB) 4120 mal betrachtet
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DSC02747-kl2.jpg (54.42 KiB) 4120 mal betrachtet
THCL
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von THCL »

Hallo Jörg,

ja das Netzteil ist klasse. Bin auch noch immer zufrieden.
Ab und an kontrolliere schon mal die Drehzahl. Brauche aber nie was zu verändern.
Gut das es Menschen wie Meldano gibt die andere daran Teil haben lassen.
Sieht gut aus dein Gehäuse.

Gruß
Thomas
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Bender
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von Bender »

Hallo,

bei allen Plattenspielern, welche die Drehzahl über die Netzfrequenz halten, schlug natürlich auch der Effekt der nachgehenden Uhren zu. wenn die Netzfrequenz von 50Hz auf 49,2Hz absinkt ist das schon signifikant.

Glück haben die, welche die Geschwindigkeit mit einem Stroboskop einstellen, welches ebenfalls mit Netzfrequenz läuft...
...da tritt o.g. Effekt nicht ein :uw

Gruss /// Ole
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Suedalpler
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von Suedalpler »

Hallo zusammen,
mich hat im AAA-Forum ein User auf dieses Netzteil aufmerksam gemacht. War sofort begeistert, und habe mir gleich 3 Sets bei Daniel bestellt.

Nun endlich konnte ich das erste zusammenbauen, und es gab gleich einige Anlaufschwierigkeiten. Diese sind jetzt beseitigt, aber ein Fehler bleibt doch:
Die LED für Stufe 2 leuchtet durchgehend, obwohl es sich ganz normal schalten läßt. Hat jemand eine Idee für die Ursache?

Alles andere, incl. der Software funktioniert einwandfrei.

Gruß

Matej
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von THCL »

Hallo Matje,

auf dem Bild kannst du bestimmt anhand der Farben sehen wo ich die Led angeschlossen habe.
WP_20170102_20_54_01_Pro_1_1.jpg
WP_20170102_20_54_01_Pro_1_1.jpg (180.07 KiB) 3930 mal betrachtet
WP_20170102_20_54_01_Pro_1_1.jpg
WP_20170102_20_54_01_Pro_1_1.jpg (180.07 KiB) 3930 mal betrachtet
Viel Erfolg
Thomas
Suedalpler
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von Suedalpler »

Hallo Thomas,
Danke für die Mühe. Die Verdrahtung kann man bei dir ja einfach erkennen. Aber das war es nicht. Schuld war der dazugehörende Transistor - dieser ist mir wohl beim anschließen des Tasters (von Conrad, da muss der Vorwiderstand extern angelötet werden) ohne Vorwiderstand gleich mit der eingebauten LED hops gegangen. Neuen eingelötet - und es funktioniert alles bestens.
Werde am Wochenende mit der Einstellung, vor allem dem Versatzwinkel, mal etwas spielen. Mal schauen was da so passiert.

Dein Netzteil ist schön schlank geworden. Meins ist irgendwie etwas zu klobig geworden - Fotos folgen

Gruß

Matej
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von THCL »

Hallo Matje,

welche Motoren treibst du damit an? Ich such noch ersatz für einen Berger Lahr RSM 42/8.

Gruß
Thomas
Suedalpler
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von Suedalpler »

Hallo Thomas,
habe gesehen das du auch im AAA unterwegs bist, und dort auch schon nach einem Ersatz gesucht hast.

Nun, ich habe zur Zeit einen Project Motor drin, 16 V/2 Watt/300 U/min bei 50 Hz. Und gerade eben habe ich die Feintunning-Arbeiten daran vorgenommen. Project verbaut die Motoren mittels eines Gummibandes, was aber ungünstig ist, weil dadurch der Motor - und somit auch die Antriebsachse - durch die Spannung des Antriebsriemens immer etwas schräg steht. Deshalb habe ich den zuletzt auch fest verschraubt. Das Chassis ist aus Buche-Leimholz, 3-schichtig, ca. 5,5 cm dick. Die Vibrationen wurden vom Chassis vollständig geschluckt, es waren auch keine direkten Effekte auf den Klang hörbar. Möglicherweise wird es jetzt besser klingen.
Fürs Feintunnig habe ich die Schrauben wieder gelöst, so das der Motor frei schwingen konnte. Die Vibrationen bei 50Hz sind schon vorhanden, bei 67,5 Hz sind die fast vollständig verschwunden - und das bei einer Einstellung von 90,5 Grad. Bei einem größerem Winkel wurde es schlechter, ebenso bei einem kleinerem Winkel. Bei 50 Hz gingen die jedoch nie ganz weg.
Weitere Einstellungen sind: Startverzögerung zwischen 15 und 20 (bei 10 oder gar null startet er schlecht wenn man direkt auf 45 Um/min schaltet) und 15,5 Volt Betriebsspannung - bei 15 Volt gab es auch Probleme mit dem Start.

Synchron-Motoren sollten zum Abschluss der Produktionphase ausgewuchtet werden, sonst treten eben Vibrationen auf. Das weis ich von den Fachleuten aus dem hiesigem E-Motorenwerk (das halbe Tal ist dort beschäftigt). Ich gehe davon aus, das dies bei vielen preiswerten Motoren nicht passiert, ob der Project Motor gewuchtet ist weis ich nicht, kann ich aber in Erfahrung bringen. Womit wir beim nächsten Punkt wären.

Ich habe sehr gute Geschäftsbeziehungen zu Project, und kann dir nicht nur sämtliche technische Daten der Motoren besorgen, sondern auch den/die Motor(en) selbst. An meinem Motor beträgt der Achsdurchmesser 2,85 mm - aber wenns nicht passt, kann ich dir problemlos ein neues Pully drehen.

Solltest du Interesse haben, dann schicke mir einfach eine PN.

Gruß

Matej
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von Erzkanzler »

Moin,

bei eBay sind momentan 3 Berger Lahr RSM50 zu haben.

LG
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THCL
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von THCL »

Hallo,

die RSM50 passen bei mir nicht. Es sollte ein RSM 42/12 werden.

Danke
Thomas
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martin_k
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von martin_k »

Hallo,

nach langer Zeit melde ich mich nochmal.
Das liegt daran, dass Daniels Netzteil so dermassen gut lief über die Jahre, dass Jahre Gebrauch am Rational Audio und nun auch mit der ersten primitiven Umrüstung des Rega Planar 3 (2016) alles ohne Probleme lief. (Abgriff nur einer Phase und Erzeugung der 2. Phase auf der Platine des Spielers).
Und dann war ich zu faul, beide Phasen abzugreifen, und kleine Änderungen an der internen Platine des Rega 3 vorzunehmen, um dies zu ermöglichen.
Jetzt kann ich Vollzug melden, und das Ding läuft sehr gut! Vergleiche sind schwierig, weil zwischen den Umbaumassnahmen einfach zuviel Zeit vergeht.

Leider ist das Netzteil vorher ausgefallen, und Martin (Erzkanzler) hat mir unglaublich geholfen.
Ich hatte einen kleinen aber entscheidenden Fehler bei der Verdrahtung des Trafos gemacht, der ihn sowie die Dioden nach Jahren der Benutzung in den Orkus geschickt hat. Ein Wunder, dass er die Qual solange mitmachte..

Nach der Reparatur habe ich dann den Plattenspieler erneut angeklemmt, und nun läuft er mit beiden Phasen aus dem Netzteil.
Alles super. Ich wollte auch den Schalter des Rega Planar 3 als Steuerung für das Netzteil nehmen, aber mit dem 4-poligen Stecker des Rega war das nicht so optimal und das ist sehr gefährdend für den ATMega.
Wenn auf dem "Tastereingang" 24V landen, ist der ATMega hin. ;-) ähem.

Also habe ich nun nur die beiden Phasen und Masse zum Rega gleitet, geschaltet wird am Netzteil.

Der Motor ist mit 24V angegeben, die liegen auch an.
Das Spielen mit der Phase hatte null Effekt (+/- 10°) - mit der Spannung muss ich noch experimentieren - sollte ich mal auf 20V runtergehen?
Noch brummt der Motor relativ stark.
Auf alle Fälle stimmen nun die Geschwindigkeiten für 33 rpm und 45 rpm.
Und das Netzteil ist um Welten besser als Regas TTPSU!

Herzliche Grüße und nochmal Danke für die Hilfe hier, und vor allem die von Daniel und Martin!

Martin
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von THCL »

Hallo Martin,

sehr schön das alles Läuft.
Kannst du den Verdrahtungsfehler näher beschreiben?

Gruß
Thomas
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martin_k
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von martin_k »

Hallo Thomas,

der Verdrahtungsfehler am Trafo war das Vertauschen von zwei Kabeln.
(Verwechslung der Wicklungen, laut Martin macht das ein Trafo zwar mit, aber eben nicht ewig)

Und nun beim Aufschalten des Regas habe ich den 33 rpm Taster des Netzteils durch das Kabel "durchgeschleift", um dann den Schalter des Rega 3 als "Taster" zu missbrauchen.
Dabei habe ich die Pin-Belegung des speziellen DIN Steckers vertauscht (nur auf die relative verwirrende Beschreibung geschaut und nicht nachgemessen!), wodurch der ATMega eben 24V abgekriegt hat. Insofern lasse ich nun die Finger davon, selbst wenn es funktionieren könnte.

Beim Rega muss man einiges an der Platine unterbrechen und überbrücken, damit es läuft. Aber alles recht einfach.
Der Planar 3 sieht nun von aussen aus wie immer, er bekommt nur viel saubereren Saft in zwei Phasen statt einer.

Ich hoffe das war ein wenig erhellend bis belustigend. ;-)

Grüße,
Martin
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von martin_k »

Hallo,

kurzes Update:
Habe nun die Spannung auf 20V statt 24V reduziert.
Das Laufgeräusch ist nun deutlich geringer.

Habe dann wieder mit der Phase experimentiert, aber da ist das Ergebnis sehr sehr schwer zu vergleichen.
Ich habe mal +/- 5° probiert, und meine, dass diese Veränderungen nicht positiv sonder leicht negativ ist.

Eine feinere Abstufung ist nicht für mich hörbar schlechter / besser.

Wie seid Ihr da vorgegangen?
Habt ihr da eine spezielle Testplatte und eine einfache Messmöglichkeit, um das feinzutunen?

Der Motor im Rega Planar 3 (2016+) ist übrigens ein Allied Motion 24V Synchronmotor.

Liebe Grüße
Martin
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von Erzkanzler »

Hallo Martin,

das Laufgeräusch des Rega Planar 3 ist deshalb so deutich weil die Motore mittlerweile eingeklebt werden. Es besteht über eine dünne Klebeschicht eine direkte Verbindung zur Zarge.
Beim Xerxes fahr ich mit etwas über 16V. Wenn die Spannung zu weit reduziert wird klingt es zu lahm. Versuch mal auf 18V runter zugehen.

LG
Martin
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von martin_k »

Hallo Martin,

danke, werde das mal die Tage probieren! Wobei schon die 4V Reduktion stark zu spüren waren.
Der Motor ist zwar direkt eingeklebt, jedoch ist die Schicht in etwa 5mm dick und schaumartig.
Wie immer findet man im Netz dazu jede Menge, und es gibt welche, die behaupten, sie hätten mal eine weichere Lagerung gewählt mit wenig Effekt...
Es gibt sogar einen Mod, der den Motor komplett von der Zarge trennt und auf einen Fuss direkt unter den Plattenspieler auf die Standfläche stellt.

Ich werde noch mit der Voltzahl experimentieren, aber mir fehlt ein wenig der objektiv bewertbare Ansatz.
Vielleicht ein kleines Mikrofon auf die Zarge kleben und aufnehmen, um dann zu vergleichen?

Liebe Grüße
Martin
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von florentino »

nimm den riemen runter und setz die Nadel auf die stehende platte
dann kannst du nur den Motor hören :-)
zumindest das was über die Zarge übertragen wird!
bis die tage

florian
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von Erzkanzler »

Hi Flo,

wo Du recht hast hast Du recht.

LG
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Re: Luxusnetzteil für Synchronmotoren mal anders

Beitrag von florentino »

hi martin!
wenn doch alles so einfach wäre :-)
freut mich wirklich sehr von dir zu lesen!
bis die tage

florian
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