300B mit ECC 99 oder 6SN7?

Verstärker selbst bauen

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Valvox
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Beitrag von Valvox »

...und gleich noch einen hinterher:

wie steht es in obiger Frage (Dynamik im Vergleich) mit etwas steileren Trioden, etwa der EC86?

Nochmal Grüße,
Jan

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MartinR
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Beitrag von MartinR »

Hallo Andreas,

wenn dir die Zwischenübertragerlösung besser gefällt, warum übernimmst du dann z.B. nicht das Konzept von Thomas mit der 6N7 und LL1660. Thomas verwendet das nicht nur bei der 6CB5A, sondern auch bei den Endstufen mit direkt geheizten Endtrioden.

Viele Grüße,
Martin
Ceol

Beitrag von Ceol »

Hallo Andreas,
AndreasS hat geschrieben: vergrößert nur den Aufwand im Netzteil
Ich denke mit Spannungsreglern aus der Reihe LT108X oder mit Schaltnetzteilen für die Heizspannungsversorgung dürfte sich der Aufwand in Grenzen halten. :wink:

Gruß,
Thomas
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Beitrag von ADausF »

Hallo Martin,
meinst Du mich? Wenn ja...ich weiß momentan nicht welche Schaltung Du meinst und welcher Thomas...

Gruss A.
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AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Valvox hat geschrieben: wie steht es in obiger Frage (Dynamik im Vergleich) mit etwas steileren Trioden, etwa der EC86?
Hallo Jan,

die Antwort ist: schlecht...

Der Dynamikbereich wird auf der einen Seite durch das Rauschen begrenzt (das bei Endverstärkerröhren eine untergeordnete Rolle spielt), auf der anderen Seite durch den maximalen Aussteuerbereich (cut-off bzw. Gitterstrom sind hier die Grenzen).

Mit einer EC86 mit RC-Kopplung lassen sich maximal 45 Volt Ausgangsspannung an 50 kOhm Last erzielen (an kleinerer Last wird es weniger), das ist für die 300B zu wenig.

Gruß Andreas
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Martin,
MartinR hat geschrieben:wenn dir die Zwischenübertragerlösung besser gefällt, warum übernimmst du dann z.B. nicht das Konzept von Thomas mit der 6N7 und LL1660. Thomas verwendet das nicht nur bei der 6CB5A,
Bei der 300B nehme ich lieber einen Treiber mit etwas mehr headroom und geringerem Innenwiderstand als die 6N7. Wenn die 300B mit geringerer Leistung gefahren wird, d.h. weniger Aussteuerspannung braucht, geht die 6N7 noch. Ist aber wie gesagt nicht mein Favorit für 300B. Bei 2A3, 45, 46 und 801A passt die 6N7 bestens.

Ein direkt geheizter Treiber bringt klanglich sehr deutliche Vorteile, erhöht aber den Aufwand immens, wie schon erwähnt wurde. Einfach Spannungsregeler oder Schaltnetzteil ist nicht das Wahre und wird die Vorteile eines direkt geheizten Treibers nicht zeigen. Dann lieber eine indirekt geheizte Röhre. Wenn direkt geheizt, dann passt die 801A ideal zur 300B!

Viele Grüße ... Thomas
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Beitrag von ADausF »

...hat jemand ne C3m - 300B Schaltung zur Hand?
Vielleicht könnte ich auch diese nehmen....
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbr ... M002SE.htm

Gruss A.
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Beitrag von Valvox »

@ AndreasS:

Danke für Wissensvermittlung!
Da hatte sich bei mir ein Gedanke verselbständigt: Eigentlich dachte ich an einen Dynamikvergleich in bezug auf das treiben von Endröhren, die sich durch die EC86 treiben lassen, also die üblichen Verdächtigen aus der Reihe der Pentoden und Tetroden.
Ich hatte ganz vergessen, dass wir uns ja in einem 300b-Fred befinden.

Sorry für Abschweifung, die Frage interessiert mich trotzdem noch.

Obwohl, es dürfte etwas merkwürdig aussehen, wenn man eine EL84 oder EL86 mit einer C3m antreiben würde...

Viele Grüße,
Jan

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Ceol

Beitrag von Ceol »

Hallo,

@VinylSavor

Könnte außer der 801A auch die UV/UX 201 als Treiber für die 300B verwendet werden?

Grüße
Thomas
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Beitrag von ADausF »

Ja, nö Jungs... macht ruhig...!
-...vielleicht möcht` ja noch jemand seine Fahrräder verkaufen....?

:beer

:wink:

A.
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Beitrag von AndreasS »

albino07 hat geschrieben:...die UV/UX 201 als Treiber für die 300B verwendet ...
Hallo Thomas,

umgekehrt wäre es möglich... :mrgreen:

Gruß Andreas
Ceol

Beitrag von Ceol »

Hallo Andreas,

könntest Du das bitte etwas genauer beschreiben :wink:

Gruß
Thomas
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Beitrag von AndreasS »

Hallo Thomas,

jetzt ganz einfach erkärt: eine 300B könnte die für die 201 notwendige Steuerspannung erbringen, aber die Ausgangsspannung einer 201 reicht nicht für eine 300B.

Gruß Andreas

PS: ein Blick ins Datenblatt hätte die Frage beantwortet
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Beitrag von mb-de »

Hallo zusammen,

interessante Diskussion.

Ein paar Punkte als Einwurf:

(1) Gerds Treiber mit der 6SN7:

Funktioniert, reicht fuer die 300B, hat aber dank der relativ geringen Gegenkopplung ein 'verbesserungsfaehiges' Klirrspektrum. Vorne eine halbe 6SL7 oder eine kleine Pentode (EF12/E80F) gefiele mir besser :OK:.

(2) Einstufiger Interstage-"Antrieb":

Ist moeglich, klanglich sehr abhaengig vom Uebertrager, klirrmaessig selten optimal. Ob es gefaellt - Geschmackssache. Sinnvoll, wenn man die Endroehre in A2 fahren will - keine gute Idee fuer die 300B - die Gitter sind schnell durchgeglueht...

(3) Einstufiger Pentodentreiber:

Mit passender Bemessung die sinnvollste Loesung - passend bemessen kann man den Klirr recht gering halten, zudem ermoeglicht das eine harmonische Verteilung des Gesamtklirrs. Moderate lokale GK - ob ueber Degeneration am Katodenwiderstand (bei harter Klemmung g2 an k), kurze Schleifer in den Gitterkreis (benoetigt Eingangsuebertrager) oder Anodenfolgerschaltung ermoeglicht sinnvolle Optimierung, wenn man etwas headroom am Eingang braucht. Sinnvoll ist der Einsatz von Leitungstreiber-Pentoden mittlerer Leistung und Steilheit (C3m, C3o, 18040, 18045, 18046, E81L, auch EL803(S) fallen mir ein. Pentodentreiber mit ohmschem Ra haben zudem eine nahezu konstante Ausgangsimpedanz - ein Vorteil bei Endroehren mit pegelabhaengiger Eingangsreaktanz (s. u.). Wenn man es richtig anfaengt, dominiert mit dieser Treiberart der Klirr der Endroehre... und nicht der des Treibers.

Steile Treiberroehren mit hohem inneren mu (D3a, E280F, ...) oder Trioden mit hoher Steilheit und hohem mu (EC86, 6S45P, 417A, ...)haben i. A. den Nachteil, in sinnvollen Arbeitspunkten nur sehr geringen Aussteuerbereich zu haben (kleiner 200 mVeff), bevor Gitterstrom einsetzt.

Die 300B hat zum Durchsteuern deutlich mehr Spannungsbedarf als die 2A3 oder 211, und zudem meisst deutlich aussteuerungsabhaengige Eingangskapazitaet - deswegen macht sie beim Treiben mehr Muehe, als sich auf den ersten Blick erwarten laesst - der Treiber sollte eine feste und ohmische Quellimpedanz haben.

Gruesse

Micha
===
PS: Der beschriebene Pentodentreiber treibt auch sehr gut eine 2A3 oder andere 'kleine' Endtrioden bis zur 211 - solange man im gitterstromfreien Bereich bleibt. Fuer A2/B2 passt das nicht, und einer 845 wuerde ich eher noch pegelfestere Treiber goennen - die sauber gelieferten > 200 Vss des Treibers reichen nicht ganz...
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Beitrag von ADausF »

...isch haabe mir gestern 4 x C3m Siemens NOS in Ebay für 30 Euro ersteigert....

Die Endstufenbeschaltung würde ich dann gerne einfach belassen, allerdings mit Symetrierung über ein Poti. Ansonsten wohl wie bei Herrn Lebong.
Als Treiber würde ich gerne meine neuen Erungenschaften, sprich C3m einsetzen.
Soll ich sie so beschalten wie hier
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbr ... M002SE.htm

oder hat jemand was anderes/besseres parat?
Dann würde ich mal die Schaltung zusammensetzen...

Gruss

A.
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Beitrag von Gerd »

mb-de hat geschrieben:Hallo zusammen,

interessante Diskussion.

Ein paar Punkte als Einwurf:

(1) Gerds Treiber mit der 6SN7:

Funktioniert, reicht fuer die 300B, hat aber dank der relativ geringen Gegenkopplung ein 'verbesserungsfaehiges' Klirrspektrum. Vorne eine halbe 6SL7 oder eine kleine Pentode (EF12/E80F) gefiele mir besser :OK:.
Hallo Micha,

zeig mir doch bitte mal Dein gemessenes Klirrspektrum, damit ich weiß, wo ich zur Verbesserung ansetzen muß.


Gruß Gerd
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Beitrag von ADausF »

Was für ein "extra" Trafo soll ich nehmen für die 20V der C3m? AC oder DC heizen?

Gruss A.
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Beitrag von MartinR »

Hallo,

Beispiele für C3m als Treiber für 300B:

http://www.fortunecity.com/rivendell/xe ... egacy.html

http://www.lundahl.se/pdfs/other/pannari.pdf

Viele Grüße,
Martin
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Beitrag von mb-de »

Gerd hat geschrieben: zeig mir doch bitte mal Dein gemessenes Klirrspektrum, damit ich weiß, wo ich zur Verbesserung ansetzen muß.
Ich habe die Schaltung nur einmal mit einer VT-231 (Tung Sol 6SN7, alte Produktion) und als Anodendrossel einer 62.17 (200H) ausprobiert, nachdem "Melomania" vorgestellt worden war... dabei kamen bei 1 kHz und ca 90 Veff am Ausgang (100 kOhm Last) signifikante Komponenten bis ueber die zehnte Ordnung heraus, mit etwas weniger steilem Abfall zur hoeheren Ordnungen hin als ich erwartet haette.

Verbesserungsansatz scheint einfach - Betriebsspannung und Gegenkopplungsfaktor erhoehen - letzteres geht am einfachsten mit mehr Verstaerkung in der ersten Stufe, daher der Vorschlag, eine 6SL7 oder eine Pentode dort einzusetzen...

Gruss

Micha
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Beitrag von Ceol »

AndreasS hat geschrieben: PS: ein Blick ins Datenblatt hätte die Frage beantwortet
Für die unter uns, die sich gut auskennen, ja :mrgreen:

Gruß,
Thomas
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