T.A.C. 88 mod.

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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gabrie
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T.A.C. 88 mod.

Beitrag von gabrie »

Hallo,
Habe einen alten T.A.C. 88 - Drei Oktalsockel für die Vorröhren!!

Die Röhren sind schon alle getauscht - JJ KT88 - Die Vorröhren - alle russisch! Das Poti habe ich bereits gegen ein schwarzes! Alps getauscht, ebenso die Koppelkondis
(ERO KP1836 1000- 0,07µF) - davon auch 2 im Netzteil. Dito die Elkos und die Dioden (BYW 96 D) im Netzteil! Die Kathoden-Widerstände der Endröhren sind auch schon 1% DALE mit goldenem Aluminium-Case.
Ausser den Endröhren und dem Poti hatte ich alles im Bestand. Solange die Kiste offen ist, möchte ich auch noch alles raus holen , was
geht! Eine Ausnahme : alle Eisenteile !!! -
Vorschläge ???
Herzlichen Dank und Gruß Gabriel
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Doomit
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Beitrag von Doomit »

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gabrie
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Beitrag von gabrie »

Hallo Klaus,
Herzlichen Dank, - aber der Frihu will doch auch nur seine Sachen verkaufen! In diesem Fall auch seine Dienstleistung. - Unser Arkadi will Dir auch zuerst seine Übertrager(sind die Besten!!?) verkaufen. Deshalb habe ich auch bewusst die Eisenteile ausgeklammert! Obwohl, wenn man 135 Euro für neue Endröhren ausgibt, kann man auch einen neuen Netztrafo in Betracht ziehen. Jetzt noch die Übertrager und ich habe ziemlich teuer ein Gehäuse mit Netzkabel eingekauft. Die persönliche Erfahrung von Forenmitgliedern ist mir viel wertvoller! Vielleicht den Gegenkopplungswiderstand austauschen (Silber-Glimmer?)und auf welchen Wert? verkleinern. Könnte man auch mit Hören ermitteln; die Wahl einschränken, spart aber Zeit und Geld. Da ich meine Erfahrungen ja auch mitteile, ist das durchaus legitim und letztendlich auch Sinn eines
Forums.

Die TAC 88 wurde auch nur angeschafft, um meine jetzigen Lautsprecher
(PRO 17.05) mal richtig zu treten! Aber auch da lauert schon Abhilfe. Habe schon einen 21cm Carbon-PA-Bassmitteltöner von RFT und einen weiteren B&G NEO 3 eingekauft! Als TQWT nur knapp 40Liter. Dann komme ich der optimalen Wiedergabe an meinen geliebten SET`s ein gutes Stück näher! (Die vier SEs haben alle Deutsche Eisenteile!) Ohne Familie hätte ich übrigens die ganzen Probleme gar nicht.

Herzlichen Dank und Gruß Gabriel :beer
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Hallo Gabriel,

ich hatte auch mal so ein Teil.

Einfach zu verbessern sind fuenf "Grundprobleme" - die Du ja schon teilweise angegangen bist:

(1) Gleichlauf des Potis - Austausch gegen Alps, Noble oder anderes ist angesagt.

(2) Verbesserung der Massefuehrung auf der Netzteilplatine - im Originallayout geht der pulsfoermige Ladestrom der Ladekondensatoren ueber ein Stuek Signalmasse, und verschlechtert den Stoerabstand gegenueber korrekter Massefuehrung um gemessene 26 dB (QP, CCIR 468). Auftrennen der Massebahn und getrennte Drahtfuehrung vom Gleichrichter zum unteren Ladekondensator bringt hier viel.

(3) Siebung im Netzteil, sowohl fuer die Betriebsspannung (Umbau auf CLC oder LCLC mit grossem letzten Siebkondensator (>1000 uF) bringt viel) als auch bei der Schaltung, die die negative Gittervorspannung produziert (CRCRC-Siebkette nach Vollweggleichrichtung reduziert den Brumm nochmal um einige dB)...

(4) Wenn Du hinreichend viel Steuerspannung zur Verfuegung hast, kannst Du die Gegenkopplung 'angehen' - nicht mit Vodoo-Bauteilen (unnoetig, billigste Industrieware reicht), sondern mit einer Erhoehung des Gegenkopplungsfaktors um ca. 10..20 dB - flankierende Massnahmen zum Einhalten des Nyquistkriteriums sind noetig (stepped load fuer die ECC83, passendes Dimensionieren der uebrigen Zeitkonstanten). Zusammen mit aufgebohrtem Netzteil verbessert das die Basskontrolle deutlich.

(5) Ruhestrom - die 50 mA im Original sind ein wenig niedrig - je nach Mut kannst Du bis 80 mA gehen - zusammen mit 6SN7 mit guter Paarsymmetrie und gut gepaarten Endroehren wird der Verstaerker bei kleinen Lautstaerken 'entspannter' und 'transparenter' klingen.

Ansonsten lohnt ein Netztrafotausch nicht - der eingebaute ist gut genug.

Was das erzielbare Endergebnis hingegen dauerhaft begrenzt, ist die Qualitaet der Ausgangsuebertrager - nur ob ein Tausch gegen gute Ware (Lundahl, Tamura, Unitran (alt), Partridge, ...) eine den Kosten proportionale Verbesserung bringt, sei dem Urteil des Eigentuemers ueberlassen - es genuegt zu sagen, dass der Verstaerker mit experimentell eingebauten Tamura F2020 sehr deutlich an Behaebigkeit und "Roehrigkeit' verlor, auch oder trotz der Fehlanpassung (!) - ebenso mit Unitran-Gegentaktuebertragern...

Letztlich habe ich das Teil geschlachtet und als Aufbaubasis fuer einen Verstaerker mit anderen Endroehren benutzt - der Netztrafo und die Eingangsumschaltung wurden beibehalten, der Rest umgebaut.

Gruesse

Micha
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gabrie
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Beitrag von gabrie »

Hallo Micha,
Herzlichen Dank für deine sehr ausführlichen Mods. Ich dachte mir schon
fast, dass ich da ein teures Gehäuse mit Netzteil gekauft habe. Ich hätte
bei meinen Single-Ended-Röhren bleiben sollen. Da hätte ich für meine
Synola schon 2 große Tangos bekommen können. - Na Ja - Versuch macht
kluch! Aber ich mach weiter mit der TAC.
Gruß Gabriel
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