Kleinstbude gegen Großkonzern

Alles was passive Lautsprecher angeht, kann hier besprochen werden.

Moderator: Moderatorenteam

Antworten
Mas Teringo
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 781
Registriert: Fr 3. Dez 2004, 10:04

Kleinstbude gegen Großkonzern

Beitrag von Mas Teringo »

Wie kommt es eigentlich, dass die Teilnehmer dieses Forums (soweit mir bekannt) nahezu ausschließlich mit Lautsprechern aus relativ kleinen Manufakturen (oder sogar Selbstbau) hören? Es kommt mir so vor, dass ich mit meinen Wharfedale Opus schon der "Mainstreamer" hier bin.

Der Gedanke des Preises kann es wohl nicht sein, denn die feinen Teilchen der hochspezialisierten Hersteller übersteigen schnell das Budget, welches für eine Focal Electra oder sogar Utopia nötig wäre.

Habe ich einfach irgendwann den Wechsel verpasst in meiner Abwesenheit oder gehört das zum echten Röhrenfan dazu? Bekommt man wirklich "mehr für's Geld" oder spielt der Eigenbau- und Individualisten-Charme stark mit hinein?

Die Frage quält mich schon seit Jahren, nun traue ich mich endlich, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. ;)
There stands one yes the hairs to mountains.
Benutzeravatar
Lowther
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 401
Registriert: Do 13. Jul 2006, 20:00
Wohnort: Norderstedt

Beitrag von Lowther »

Moin,

ich denke die großen LSP-Hersteller bieten ihre Produkte für den Mainstream-Markt. Der ist geprägt von wattstarken Halbleiterverstärkern und da kommt es auf Wirkungsgrad weniger an. Die Beschäftigung mit DIY / Exoten ist wohl eher ein Sachzwang für Kleinleistungs SE Amps usw.

Die Lust am Frickeln spielt natürlich auch eine Rolle....

Gruß
Matthias
Yoda-ohne-Soda
Honourable Member of RuH-Society
Honourable Member of RuH-Society
Beiträge: 2252
Registriert: Do 14. Okt 2004, 17:42
Wohnort: Hinterbrühl-Sparbach bei Wien

Beitrag von Yoda-ohne-Soda »

Hallo,

ich glaube mehr an den Zufall. Ein guter oder sehr guter Lautsprecher ist gebraucht preislich oft attraktiv. Auch ist nicht jedes neue Model ein klanglicher großer Vorteil und muss oder sollte erworben werden. Modelzyklen kleinerer Hersteller müssen auch nicht zum schnellen Konsum und neuem Kauf einladen, sollten technisch aber auf aktuellem Niveau sein.

Selbstbau oder kleinere Hersteller müssen aufgrund der Stückzahlen auch nicht billiger sein. Individualität ist sicherlich ein Argument. Auch persönlicher Kontakt zum Entwickler oder Hersteller ist ein Aspekt der Individualität.

Beides kann gut und richtig sein.
Gruß
Frank

RuH e.V. Mitglied
Benutzeravatar
Vinni
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 697
Registriert: Mo 2. Jan 2006, 19:22
Wohnort: Rostock

Beitrag von Vinni »

Die meisten Mainstreamlautsprecher die ich kenne klingen ähnlich, d.h. umso teurer mehr "Wumms" bzw. für größere Räume geeignet - aber ich habe nur 30-40 qm und brauche keine 100 beschallen. (Beispiel!) Was klingt an einer B&W 804 zu einer 802 anders/besser - nichts was den Preis rechtfertigt. Die Großserienlautsprecherhersteller hängen aber halt auch in der Optik und daher dem Aufbau etwas fest, muss ich feststellen.

Das Thema Selbstbau liegt denke ich am Forum - denn die Leute hier sind meist eher Macher bzw. Versteher und wollen daher keine Black-Box kaufen...

Was mich in die Richtung "Exot" treibt - es schaut im Moment nach Martion Einhorn oder Sehring 704 bzw. einer noch nicht öffentlichen Box aus, die Grimm LS1 habe ich aus Preisgründen mittlerweile aussortiert - ist das die Boxen nicht nur einfach lauter spielen, sondern wirklich besser. Bei den "kleinen" Klitschen geht das Denken noch in die Richtung, wie bekämpfe ich ohne Rücksicht auf die Optik Übernahmeverzerrungen, Klirrspektren und Gehäuseschwingungen ganzheitlich und nicht nur in den Einzelrubriken.

Ob "Main"-Stream oder Exot...ist mir eigentlich egal...nur mein Hörempfinden hat mich in die Richtung dieser 3 Hersteller getrieben!
Yoda-ohne-Soda
Honourable Member of RuH-Society
Honourable Member of RuH-Society
Beiträge: 2252
Registriert: Do 14. Okt 2004, 17:42
Wohnort: Hinterbrühl-Sparbach bei Wien

Beitrag von Yoda-ohne-Soda »

Hallo,

ja und nein. Ein VW Golf ist ein Vergleichbares Gut. Passt, ist massentauglich und es bringt jeden von A nach B. Preislich vergleichbares muss sich schon über individualität (Geschmack) beweisen. Beim Lautsprecher ist es wie mit der Mode. Abstimmung und die Auswahl der Chassis haben seine Zeit. Hubraum ist auch nicht wirklich ein positives oder negatives Argument. Es muss passen. Image ist nicht ganz unwicht!!!
Gruß
Frank

RuH e.V. Mitglied
Benutzeravatar
princisia
Moderator
Moderator
Beiträge: 1424
Registriert: Do 17. Nov 2005, 12:07
Wohnort: Spreeathen

Beitrag von princisia »

Vinni hat geschrieben:Ob "Main"-Stream oder Exot...ist mir eigentlich egal...nur mein Hörempfinden hat mich in die Richtung dieser 3 Hersteller getrieben!
:beer Meine Rede...

Liebe Grüße
Pit
Suche von Tonstudiotechnik Funk, Berlin: Kabel etc (alles anbieten)

Bisschen Bass und Kickdrum liebe ich, luftig reine Höhen liebe ich. Und in den Mitten, da spielt die Musik.
Benutzeravatar
Bender
Honourable Member of RuH-Society
Honourable Member of RuH-Society
Beiträge: 2493
Registriert: Do 27. Apr 2006, 11:49
Wohnort: Siegen

Beitrag von Bender »

Moin,

ich baue meine Lautsprecher selber, weil ich der Meinung bin, dass die Lautsprecher aus Serienfertigung in erster Linie Optisch Wohnzimmerkompatibel sein müssen. Das Ergebnis sind dann oft sehr schlanke und edel lackierte Säulen, zur linearisierung wird viel Frequenzweiche benötigt und das Ergebnis ist oft ein Lautsprecher der auf dem Papier einen ordentlichen Frequenzgang hat, klanglich aber wirklich nur diesen "Ein-Ton-Bass" kann.

einen lockeren entspannten Klang bekommt man mMn nur aus grossen Lautsprechern und die gibt es oft nicht an jeder Ecke zu kaufen.

Gruss /// Ole
RuH e.V. Mitglied

I've got a secret, I've been hiding under my skin
My heart is human, my blood is boiling
My brain IBM
Ceol

Beitrag von Ceol »

Hallo,
Bender hat geschrieben: einen lockeren entspannten Klang bekommt man mMn nur aus grossen Lautsprechern und die gibt es oft nicht an jeder Ecke zu kaufen.
Das sehe ich genauso. :OK:

Gruß,
Thomas
Benutzeravatar
ADausF
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 689
Registriert: Mi 11. Feb 2009, 12:26
Wohnort: France / Lorraine
Kontaktdaten:

Beitrag von ADausF »

Haii,

ich denke Lautsprecherselbstbau ist relativ verbreitet weil einfach.
Man kann in vielen Fällen doch erheblich Geld sparen.
Die Individualität spielt sicherlich auch eine Rolle.
Wenn man eine Röhre betreibt ist man auch etwas zum Überlegen gezwungen mit dem was man dran hängt.
Wenn man überlegen tut, merkt man sehr schnell was die Großserienhersteller mit den Käufern treiben.
In kaum einer anderen Branche gibt es so viele Tagediebe wie der Hifibranche.
Kaum einer der Röhrenamps und alte Plattenspieler betreibt, steht auf die schnelle Nummer von Heute. Jedes Audiomagazin stellt monatlich zahlreiche Produkte ins Rampenlicht die jeden Monat die Produkte des Vormonats "an die Wand spielen".
Jede Ausgabe versucht mit allerfeinster Wortakrobatik die Sachen an den Mann zu bekommen.
Die Glaubwürdigkeit ist nach kurzer Zeit für jeden nachvollziehbar.
Lautsprecherselbstbau ist aber auch Hobby und kann, wenn es zur Infektion kommt, auch sehr hohe Kosten verursachen....

vg

A.

:drink:
Webshop: www.Vintage-Sound.eu
Email: info@vintage-sound.eu


Gewerblicher Teilnehmer
Benutzeravatar
gabrie
Öfter hier
Öfter hier
Beiträge: 38
Registriert: Di 8. Jun 2010, 00:59
Wohnort: Köln

Beitrag von gabrie »

Hallo, -
WAF!, möglichst viele Töner und dann noch unter 4 Ohm! - nein Danke! Für den kleinen Raum und die kleine SET - kleiner Breitbänder im komplexen Gehäuse (Horn oder TQWT) - Das geht doch fast nur im Sebstbau! Hilfestellung gibt es genug im Netz! Der möglichst hochwertige 2 - Wegerich als Alternative ( Wirkungsgrad!! ) findet man auch nur im DIY -
Bereich. Außerdem kann man mit dem Selbstbau komplexer Gehäuse immer noch Geld sparen.
Herzlichen Gruß Gabriel
Technics SL1200 Denon DL103R Beyer-Übertrager
Selbstbauvorstufe(Passive Entzerrung)
Synola 608; Synola 509; Welter WT500 (alles Selbstbau)
Pro 21.05(Proraum)Kimber-Cable
Benutzeravatar
ichwillhifi
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 103
Registriert: So 3. Jun 2007, 23:59
Wohnort: Krefeld

Lautsprecher

Beitrag von ichwillhifi »

Hallo!

Ich baue Boxen vor allem, weil ich begreifen will, warum was wie funktioniert. Wo liegen die Unterschiede der verschiedenen Konzepte?

Ich habe Kalotten, Breitband, Horn und Folie gebaut und bin bei Horn und Folie hängen geblieben. Es sind im Augenblick eine Aurum und ein Eton 7\375 mit einem BG Neo und da werde ich schon recht glücklich mit.

Gerade mit der Aurum kann man herrlich spielen, weil HT und TT getrennte Gehäuse haben und die Box ein fantastisches Preis-Leistungsverhältnis hat.

Jm2c..


Christian

Ps: ADausF: guter Musikgeschmack!
Freude ist das, was mich antreibt!
Benutzeravatar
Frank Löhr
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1409
Registriert: Di 29. Aug 2006, 13:00

Beitrag von Frank Löhr »

Hallo,

ich habe in den letzten 25 Jahren viele LS gehört und besessen. Von Mainstream über Aktiv, Horn, Breitband...bestimmt 5 mal hin und zurück :roll:

Irgendwie hatten viele ihren Reiz und machten etwas besonders gut...und anderes weniger gut.

Preislich war da von billig bis 5-stellig alles dabei. Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass man mit DIY-LS sehr viel günstiger fährt.

Zudem habe ich einen kleinen Raum und hohe Ansprüche :wink: ...daher fand ich auf dem Kaufmarkt kaum etwas, was passte und alle meine Anforderungen erfüllen konnte.

Jetzt bin ich bei einem alten BB in Schallwand gelandet. Keine FQW...Sound pur :ebh: ...der Bass läuft über 4 mal 15" in Schallwänden (mit FB)...wo sollte ich sowas kaufen :idn:

Die Sache mit dem Wirkungsgrad spielt natürlich auch eine Rolle, da der Markt an Wirkungsgradstarken LS doch überschaubar ist...und ich möchte auch mal mit einer SET mit wenigen Watt hören können :OK:

Gruß Frank
Antworten

Zurück zu „Passive Lautsprecher“