Seite 1 von 1

Yamaha CDX-880 Pro Bit reaktiviert

Verfasst: Di 13. Sep 2005, 21:20
von vintage64
Hi,

das Thema CD hat mir in den letzten Tagen irgendwie keine Ruhe gelassen und ich bin "back to the roots" mit dem Yamaha CDX-880 mit Pro Bit Technologie. :D

Das ist so eine Art Upsampling von 16bit auf 20bit:

http://www.yamahamusic.com.au/products/ ... probit.asp
http://www.yamaha.com/yec/customer/tech ... probit.htm

Ich hatte ihn mir 1997 gekauft und er hatte, meine ich, einen offiziellen Preis von 800,- DM.
Gestern hörte ich ihn im direkten Vergleich zum Sony CDP-XA50ES - Filter 3A- und es sind aus meiner Sicht wirklich Welten! :mrgreen:
Obwohl der Yamaha sicherlich nicht jedermanns Geschmack trifft, ich finde, er ist der CD-Spieler, der meinem Analog-Laufwerk deutlich am nächsten kommt!

Ich war 1998 dem Pfad des vermeintlich besseren gefolgt, Sony XA50ES, dann kombiniert mit dem MF DAC A3-24 und schließlich der Versuch, sich mittels des Xindak SCD-2 mit SACD anzufreunden ... :cry:
Von allen genannten Kombinationen spielt der Yamaha für meine Begriffe mit Abstand am natürlichsten und angenehmsten! :))):

Vielleicht darf ich an dieser Stelle mal meine persönlichen "Audio-Punkte" vergeben:

Sony CDP-XA50ES: 100 Punkte (offizieller Audio-Wert)
MF DAC A3-24 : 105 Punkte
Xindak SCD-2 : 100 Punkte
Yamaha CDX-880 : 115 Punkte
Garrard 401 : 125 Punkte

O.K., schön und gut, werdet ihr sagen. Jetzt kommt er wieder überschwenglich mit was neuem und wenig später ist's auch wieder nichts gewesen ... :wink:
Nein, ich denke, mit diesem Player kann ich mit CD "meinen Frieden" machen, bin unglaublich happy! Bild

Erstmal ...

Verfasst: Di 13. Sep 2005, 21:23
von Mel*84
Das ist alles eine Sache in der Kette!

Verfasst: Di 13. Sep 2005, 21:30
von Tubes
Mit der Vernunft kommt irgendwann hoer-wege. :mdr:

Verfasst: Di 13. Sep 2005, 22:54
von dr.matt
Hallo,

ich besaß von Yamaha die Player CDX-750E, CDX-870 und CDX-880.

Klanglich war ich mit allen drei sehr zufrieden.


Liebe Grüße,
Matthias

Verfasst: Mi 14. Sep 2005, 18:37
von vintage64
Moin,

@Heiner: oder Clockwork Audio? :wink:

@Matthias: ja, Yamaha ist bekanntlich auch im Bau von Musikinstrumenten sehr aktiv und sie haben eine große Tradition dort. Die Entwicklung des Pro Bit Verfahrens wurde durch diese Erfahrung begünstigt:
PRO-Bit-Technologie
Eine außerordentlich fortschrittliche Digital-Technologie PRO-Bit
(“Präzise Reproduktion der Original-Bits”)ist eine exklusive Yamaha Technologie, die das im 16-Bit-Format gespeicherte Musiksignal der CD in einer 20-Bit-Auflösung reproduziert.
Eine sinnvolle Sache: Denn obwohl viele Aufnahmestudios bereits mit einer 20 Bit-Auflösung arbeiten, werden die Musikdaten auf der CD noch immer im 16-Bit-Format gespeichert. Also gehen bei der Überspielung auf die CD einige Musikdaten verloren. Der PRO-Bit-Prozess ist zwar sehr komplex, aber dank der langjährigen Erfahrungen in Musikwiedergabe, Akustik und Digitaltechnologien gelang es Yamaha, die 20-Bit-Daten aus dem 16-Bit-Signal der CD zu rekonstruieren. Daher hören Sie die CD-Aufnahmen originalgetreu in der ursprünglichen Qualität. © Yamaha Elektronik Europa GmbH
Ihr aktuelles Top-Modell mit Pro-Bit Technologie ist der CDX-596. Den gibt's neu ab 198,- EUR :shock:
Bild
© Yamaha Elektronik Europa GmbH

Ich hoffe, daß sie bald mal wieder ein besonders aufwändig konstruiertes Pro-Bit-Gerät als Nachfolger des CDX-993 rausbringen.
Hieße dann folgerichtig CDX-996 ! :mrgreen:

Sag' mal Matthias, wie würdest Du die Musikwiedergabe Deines Consonance im Vergleich zum Yamaha CDX-880 beschreiben?

Verfasst: Do 15. Sep 2005, 18:57
von dr.matt
Hallo Henning,


zwischen beiden Geräten liegen gute 8 Jahre. :roll:

Trotzdem möchte es mit dem Langzeitgedächnis einmal versuchen:

Der Yamaha klang offener und direkter, witaus weniger gesoundet wie der Consonance.

Kann mich noch gut an den Nachfolger von meinen CDX-880 (1997) erinnern, daß war damals ein Marant CD63-SE.

Der Marantz klang im direkten Vergleich ausgewogener und samtiger, durchaus auch musikalischer.
Wobei mir im nachhinein manches mal die Dynamik und Impulsivität des Yamahas abging......... :(


Liebe Grüße,
Matthias

Verfasst: Fr 16. Sep 2005, 15:39
von vintage64
Moin Matthias,

danke für Deine Beschreibung. Sehr interessant. Ich muß sagen, tatsächlich scheint der Yamaha sehr dynamisch zu Werke zu gehen. Trotzdem - und das ist das Geniale - nervt er mich nicht, auch nicht bei längerem Hören ... :mrgreen:

Ich könnte mir vorstellen, mir noch einen 880 in Titan-Optik zu holen und zur klanglichen Steigerung Ölpapierkondensatoren reinzulöten.
Mal sehen ...

Verfasst: Sa 17. Sep 2005, 16:02
von dr.matt
vintage64 hat geschrieben: nervt er mich nicht, auch nicht bei längerem Hören ... :mrgreen:.
Hi Henning,


glaube ich dir gern. :D
Trotzdem solltest du durchaus den CDX-880 aufmerksam vergleichen, da der Yamaha (nach meiner Erinnerung) nicht immer die komplette Raumabbildung reproduziert.


Liebe Grüße,
Matthias

Verfasst: Sa 17. Sep 2005, 22:46
von vintage64
Moin Matthias,
... da der Yamaha (nach meiner Erinnerung) nicht immer die komplette Raumabbildung reproduziert.
mmhh ... also das stimmt vielleicht ansatzweise im Verhältnis zu meinem Garrard. Im Vergleich zu vielen anderen - teils wesentlich kostspieligeren - CD-Spielern,
die ich gehört habe, kann ich dies jedoch nicht feststellen. Wenn ich den direkten Vergleich zu meinem Garrard nehme, so vermisse ich nur relativ wenig.
Etwa die grandiose "Live-Bühne" vor allem bei Jazz-Aufnahmen und die berückend schönen "Klangfarben". Dafür entwickelt der Yamaha seine beeindruckende Dynamik vor einem etwas "schwärzeren" und saubereren Hintergrund.
Und außerdem - das finde ich das faszinierendste - spielt der Yamaha für digitale Verhältnisse so geschmeidig auf,
daß er wirklich nichts nerviges mehr im Klangbild hat. Und das ist für mich das Entscheidende.

So gesehen bin ich höchstens noch neugierig, was Ölpapierkondensatoren bewirken würden ... :P

Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 15:06
von Thargor
Hi Henning,

freut mich, dass Du jetzt endlich auch einen CDP hast, der Dich nicht nervt. Ich hatte ja schon im 17A Thread meinen XA50 beschrieben und kann Deine Ansichten nachvollziehen.

Hauptsache der Yamaha macht Spaß! Ich habe gestern Nacht nochmal einen direkten AB-Vergleich zwischen meinem Thorens und dem 17A gemacht (habe einige Sachen sowohl als CD als auch Analog, z.B. Eric Clapton "Unplugged"). Ist alles etwas anders koloriert, ja, und an die schönen "Farben" des Thorens (mit MC25FL) kommt der 17A nicht heran. Aber auch hier "atmet" die Musik schon.

Ich höre jetzt lieber mit den schwachsinnigen Klangbeschreibungen auf (hören nicht labern).

Und jeder, der mit seinem Equipment glücklich ist, sollte sich eher sein Geld sparen und davon Tonträger kaufen. Ich löte heute Abend an meinem Decca Tonarm weiter, der bekommt gerade eine Generalüberholung für einen meiner Reibradler. Komme also auch schon wieder nicht zum Hören..... :evil:

Viele Grüße!

Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 23:43
von vintage64
Moin Thargor,

ja, danke, bin wirklich ziemlich erleichtert nach dieser jahrelangen Odyssee ... Und es bringt mir zunehmend Spaß, neue Musik zu entdecken,
die es auf LP nicht gibt. :D
Trotzdem bilde ich mir ein, daß der Dreher irgendwie nachsichtiger mit gewissen Aufnahmen ist. Es gibt ja bekanntlich eher "helle" Aufnahmen, die aber auf CD trotz PRO BIT für meinen Geschmack nach wie vor unnatürlich klingen. Der Garrard gleicht solche Aufnahmen doch besser aus, etwa durch Betonung der Baßlinien.

Ich hab' schon überlegt, ob ich nicht erstmal meine CD-Sammlung nach diesen Kriterien neu sortieren sollte. Die extrem "hellen" Aufnahmen könnte ich dann vielleicht mit 'ner "Röhrensoftware" etwas verbessern. Mal sehen ...

Verfasst: Di 20. Sep 2005, 13:04
von Thargor
Hi,

das kenne ich. Aufnahmen aus der Anfangszeit des Digitalen klingen teilweise unerträglich - bei neueren Aufnahmen ist das seltener der Fall. Vielleicht wird jetzt anders abgemischt? Keine Ahnung. Ich denke noch an meine CD Mondscheinsonaten mit Emil Giles. Einfach nur furchtbar, aber es klang auf das erste Ohr so schön digital. Prima....

Analog hören sich die gleichen Aufnahmen in der Regel etwas gnädiger an.

Wobei es auch Analoge Pressungen gibt, die einfach unerträglich sind - eben schlechte Arbeit. Es steht und fällt eben alles mit der Software.

Deswegen werde ich meine Kriegskasse mal wieder füllen und eines meiner Kellerkinder verkaufen. Dann klappts auch wieder mit der Software. :wink:

Viele Grüße!