Es geht weiter.

Verstärker selbst bauen

Moderatoren: Moderatorenteam, mb-de, frido_

Anders000
Neuling
Neuling
Beiträge: 20
Registriert: Di 4. Okt 2011, 23:32

Es geht weiter.

Beitrag von Anders000 »

Hallo Forum, Hallo Forumsbenutzer-und Benutzerinnen.

Nach meinem ersten Thread hier, habe ich mich intensiv über die Funktion eines Röhrenverstärkers und einer Röhre allgemein gekümmert. Ich habe mich viel durch glesen, viele Formeln gelernt und selbst nach gerechnet zund sie so auch angewendet. Nun, nach fast einem Jahr, bin ich soweit. Ich habe mich diesmal für die 1626 im PSE entschieden und mir Schaltpläne bereits dafür angeschaut. Ich habe viele einzelheiten im Bezug zu einer Schalttung dazu gelernt, auch die Symbiose zwischen Treiberröhre und Endröhre.

Nun bin ich am Rätseln was für eien Ausgangtrafo ich für meien PSE1626 nutzen möchte. Der von Jan Wüsten gefällt mir dabei am aller liebsten.

Eine 1626 benötigt einen Ausgangstrafo von 10kohm. Ich habe aber auch schon Schaltungen gesehen, wo drin stand 5-7kohm oder 8kohm. Das erhöht natürlich die Leistung, kann aber auf kosten der Tonqualität insbesondere Störgeräusche gehen.

Da ich zwei 1626 nun parallel betreiben möchte, halbiert sich dieser Wert von 10kohm auf 5kohm. In einer PSE Schaltung sah ich, das jemand einen 2,5kohm Ausgangübertrager nutzt, also die verviertellung.

Jan Wüsten bietet passende Ausgangübertrager mit 2,5k und 3k, oder einen mit 4k und 5,2k an.

Der 2,5k und 3k Ausgangüberetrager leigt mehr eher, da ich ihn danach vielleicht noch für ein 6C4C (6A3 mit Oktalsockel) verwenden würde.


Welchen Ausgangübertrager würdet ihr eher empfehlenen, den mit 2,5k und 3k oder den mit 4k und 5,2k?
DB
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 543
Registriert: Sa 13. Mai 2006, 09:23

Beitrag von DB »

Hallo,

hier findest Du eine ganze Reihe von Übertragern einschließlich ihrer Daten. Bei Unsicherheit kannst Du ja auch anrufen.
Auch gut: Klick!

MfG
DB
Benutzeravatar
VinylSavor
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1717
Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Ohne die Impedanz, bzw. den Impedanzverlauf des anzuschliessenden Lautsprechers hinzuzuziehen, ist die Impedanzangabe des Übertragers ziemlich nutzlos. Leider ist die Unsitte der Impedanzangaben bei Übertragern recht weit verbreitet und führt gerade Anfänger in die Irre. Diese sind eigentlich nur ein grober Richtwert für den Einsatzzweck. Ein Übertrager an sich hat keine Impedanz, er reflektiert die Impedanz, die an der Sekundärseite angeschlossen wird im Quadrat des Wicklungsverhältnisses auf die Primärseite. Eine wesentlich sinnvollere Angabe an Grundparametern bei Übertragern wäre das Wicklungsverhältnis und die Primärinduktivität.

Bei Lautsprechern kommt nun noch erschwerend hinzu, dass auch hier die Impedanzangaben nur grobe Werte sind. Der Impedanzverlauf eines 8-Ohm-Lautsprechers bewegt sich übers Frequenzspektrum meist zwischen 6 und einigen 10 Ohm. Daraus wird dann ein Richtwert ermittelt. Wie dieser ermittelt wird, dafür gibt es keine Richtlinien.

Ich gebe den Endröhren gerne höhere Impedanzen. Das ermöglicht den Betrieb eines breiteren Spektrums von Lautsprechern.

Weiterhin sollte bei der Wahl der Abschlussimpedanz der Röhre auch deren Arbeitspunkt hinzugezogen werden. Am besten dann Arbeitsgeraden ins Kennlinienfeld der Röhre legen und Impedanz und Ruhestrom so legen, dass sich ein möglichst symmetrischer Aussteuerungsbereich ergibt und die Ausgangsimpedanz nicht zu hoch wird (Ich würde bei 8 Ohm Lautsprechern auf nicht mehr als ca 2 Ohm gehen). Die Ausgangsimpedanz eines Verstärkers ohne Gegenkopplung errechnet sich grob als Innenwiderstand der Röhre geteilt durch das Quadrat des Wicklungsverhältnisses. Streng genommen musst Du auch noch die DC-Widerstände des Übertragers berücksichtigen, kannst Du aber erstmal vernachlässigen.

Dies mal als ein paar Tipps für den Einstieg

Gruß

Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

http://vinylsavor.blogspot.com/
AndreasS
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 336
Registriert: Sa 20. Dez 2008, 09:01

Beitrag von AndreasS »

VinylSavor hat geschrieben:...ist die Unsitte der Impedanzangaben bei Übertragern ....Übertrager an sich hat keine Impedanz, er reflektiert die Impedanz,...sinnvollere Angabe ... das Wicklungsverhältnis und die Primärinduktivität.
Hallo Thomas,

Du schreibst selbst, das das Übersetzungsverhältnis und die reflektierte Impedanz zusammenhängen..., wenn die Primärimpedanz angegeben ist, kannst über den angegeben Wert des Abschlusses ja das Übersetzungsverhältnis ausrechnen. Bei der Primärinduktivität ist die Angabe problematisch, da aussteuerungsabhängig.
VinylSavor hat geschrieben:Bei Lautsprechern kommt nun noch erschwerend hinzu, dass auch hier die Impedanzangaben nur grobe Werte sind.
Das ist kein Problem, da auch bei Lautsprechern mit Spannungsanpassung gearbeitet werden sollte, also der Quellwiderstand wesentlich niedriger als der Lastwiderstand sein sollte - egal ob man dierekt an den Verstärker oder über einen Übertrager an eine 100-Volt-Ringleitung geht.

Gruß Andreas
Benutzeravatar
VinylSavor
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1717
Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag von VinylSavor »

Hallo Andreas,

es ging mir um etwas Grundlagenvermittlung. Da über die Angaben der Sekundärseiten der Übertrager nichts genannt wurde und auch nichts über den LS bekannt ist, sind die genannten Impedanzen recht beliebig. Bei den Lautsprechern gibt es keine Richtlinien wie die Nennimpedanz anzugeben ist. Alles mit einer mittleren Impedanz von 6 bis 10 Ohm geht locker als 8 Ohm LS durch

AndreasS hat geschrieben:Das ist kein Problem, da auch bei Lautsprechern mit Spannungsanpassung gearbeitet werden sollte...
Richtig! 'Sollte', ist aber gerade bei SE amps meist nicht der Fall. Daher meine Empfehlung auf eher größere Übersetzungsverhältnisse zu gehen

Gruß

Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

http://vinylsavor.blogspot.com/
Anders000
Neuling
Neuling
Beiträge: 20
Registriert: Di 4. Okt 2011, 23:32

Beitrag von Anders000 »

Vielen vielen Dank Thomas! Der Beitrag ist auf jedenfalls informativ und ich werde das nochmal durchgehen.


Die LKautpsrecher sind zwei 10W Loewe Opta mit 4,5ohm. Ich habe den Widerstand selbst nochmal gemessen (DC) liegt bei 4,1ohm. Bei AC können es dann natürlich wie du sagtest mal mehr und mal weniger sein, das schwankt nunmal mit der Austeuerung. Es sind alte Lautsprecher, irgend wo aus den 60gern, aber in einem wirklich sehr gutem Zustand ohne Mängel ohne Beschädigung, auch das Membran wie neu.

Ich schließe die dann an den 4ohm Ausgang an. Awerde aber auch nochmal beachten was du geschrieben hast.

Die Ausgangübertrager könnt ihgr euch ja mal hier ansehen: http://www.askjanfirst.de/dindex.htm?/atrafo.htm

Ich möchte damit aber nun keine Werbung machen, es soll lediglich des Themas dienen.


Nachtrag;

Ich fand vor einer weile diese beiden Schaltpläne eines 1626PSE


http://i600.photobucket.com/albums/tt82 ... 26-PSE.jpg

und http://www.reocities.com/bobdanielak/pse1626.gif

Der eine besitz ganze 8kohm am Ausgangsübertrager, hat dafür aber sehr hoch kapazitive Kathodenkondensatoren um die nötige Verstärkung zu bringen.

Die andere Schaltung ist genau das Gegenteil. Sie besitzt 2,5kohm am Ausgang, dafür aber auch nur 22uF Kathodenkondensatoren.

Daraus lässt sich einiges schließen. Aber das sollte wohl auch jedem anderen hier klar sein.

Meine Idee ist, das ich den 2,5kohm+3kohm Ausgangübertrage nehme, da ich den dann auch später für ein 2A3/6A3 oder 6B4G/6C4C Projekt nutzen kann. dann spare ich auch an den Kathodenkondensatoren, die ich dann einfach weg lasse - sie sind ja sowieso nur optional. Ich werde dann den Ausgangsübertrager bei 3kohm anzapfen. Die Verstärkung müsste woihl nicht soi hoch sein, aber mir geht es bei einem solchen Röhrwenverstärker nicht um Lautstärke bis der Putz von der Decke kommt und die Nachbarn die Polizei rufen, sondern um das warum wir eigentlich eien Röhrenverstärkler bauen, denn wenn wir nur die auf Lautstärke auswähren, wären wir auch mit Halbleitern sehr gut bedient. Ich will damit sagen, das es mir und jedem anderen der eien Röhrenverstärker baut um den weichen, seidensanften, harmonischen zund warmen Klang geht - Ganz gleich ob wir jetzt Rock/Metal, Elektro oder auch Beethoven, Bach, Strauß, Mozart hören. Ein Röhrenverstärker prägt das Empfinden für Musik als hätte man die Ohren ausgetauscht.


Ich wollte das nur mit Leuten hier abklären, die sich bereits deutlich länger damit beschäftigen als ich.

Ach, ausserdem, die ECC40 hat es mir als Treiberröhre sehr angetan (ein bisschen verliebt), Die besitzt eine höhere Verstärkung als die 6SN7, dabei aber etwas weniger Anodenbstrom, das ist auch besser soi, denn eine 12626 verträgt laut Datenblatt sowieso nur maximal 5mA am Gitter. Da ich zwei davon pro ECC40 hälfte betreibe, sind das 10mA, eine ECC40 hälfte kann im Mittelwert 6mA bringen - eine 6SN7 etwa 9mA. Das ist aber Problemlos, die 6SN7 hat einen Verstärkungsfaktor von 20, die ECC40 von 32. Meine Überlegung war, bei schwankenden 2 Volt Eingangspannung, nehmen wir die mitte, also 1,5V bei einer Verstärkung von 32 sind 48. Die 1626 Verstärkt das wiederum um einen Wert von 5. das wären dann 240. 250V ist die Anodenspannung der beiden Röhren und auch die, die von der Anode in den Ausgangübertrager wandert. Bei 2Volt sind es 320, bei 1Volt 160. Für mich sieht das nach idealen Werten aus. Ausserdem, wer besitzt schon alles eine Rimlock Röhre? :-)
AndreasS
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 336
Registriert: Sa 20. Dez 2008, 09:01

Beitrag von AndreasS »

Anders000 hat geschrieben:...Meine Idee ist, das ich den 2,5kohm+3kohm Ausgangübertrage nehme, da ich den dann auch später für ein 2A3/6A3 oder 6B4G/6C4C Projekt nutzen kann. dann spare ich auch an den Kathodenkondensatoren, die ich dann einfach weg lasse - sie sind ja sowieso nur optional.
Hallo,

eine denkbar schlechte Idee: 2,5 kΩ an der Anode und 750 Ω an der Kathode..., damit "verheizt" Du 18% Deiner NF-Leistung als Abwärme und benötigst dazu noch eine entsprechend höhere Steuerspannung.
Anders000 hat geschrieben:...die ECC40 von 32. Meine Überlegung war, bei schwankenden 2 Volt Eingangspannung, nehmen wir die mitte, also 1,5V bei einer Verstärkung von 32 sind 48.
Das µ ist 32, die Verstärkung der Stufe hängt von der äußeren Beschaltung (Anodenwiderstand, nichtüberbrückter Kathodenwiderstand) ab, da diese die Steilheit der Röhre senken.

Gruß Andreas
Anders000
Neuling
Neuling
Beiträge: 20
Registriert: Di 4. Okt 2011, 23:32

Beitrag von Anders000 »

Hallo,

eine denkbar schlechte Idee: 2,5 kΩ an der Anode und 750 Ω an der Kathode..., damit "verheizt" Du 18% Deiner NF-Leistung als Abwärme und benötigst dazu noch eine entsprechend höhere Steuerspannung.
Du meinst, bei der ersten Schaltung, wenn ich statt einzelne Kathodenwiderstände, einen gemeinsamen Kathodenwiderstnd nutze? JKa, ich weiß auch nicht welcher verrückter diesen Schaltplan gezeichnet hat, ganz ehrlich :wink: Aber man kann ihn als voirlge zur verbesserung nehmen :)

Die 1626 arbeitet ideal mit 25mA bei 250V. Das ergibt dann laut Kennlinien Diagram etwa -32 Gittervorspannung. 32 geteilt durch 25 sind 1,28.
Da ich 2 Röhren betreibe, verdoppelt sich der Strom: 32 geteilt durch 50 sind 0,64. Da ich variabel einstellbare Spindelwiderstände nutze, kann ich diese auf einen Wert von genau 640ohm einstellen. Somit kann ich dann auch später den Wert genau für die 6C4C/6B4G einstellen, nur das ich dann die Ausgangübertrager(eventuell, muss nicht) von 3kohm, auf 2,5kohm umlöte, sowie ein Oktalsockel pro Kanal dann unbelegt bleibt. Achja und die Heizung muss völlig umgeltet werden - nicht das man jetzt eine 6,3V Röhre ausversehen mit 12,6V beheizt - wäre ja wie einen Benziner mit Diesel zu tanken und zwar irgend wie ziemlich doof :mrgreen:


Aber ja ich verstehe schon was du meinst AndreasS. An der Kathode zu viel und an der Anode zu wenig. Gibt immer Leistungsverlust und damit wohl auch Klangverlust.
Benutzeravatar
VinylSavor
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1717
Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag von VinylSavor »

Hallo Anders,
Anders000 hat geschrieben:Die LKautpsrecher sind zwei 10W Loewe Opta mit 4,5ohm. Ich habe den Widerstand selbst nochmal gemessen (DC) liegt bei 4,1ohm.
Der DC Widerstand der Lautsprecher sagt nur sehr begrenzt etwas über die (AC) Impedanz aus.

Anders000 hat geschrieben:Meine Idee ist, das ich den 2,5kohm+3kohm Ausgangübertrage nehme, da ich den dann auch später für ein 2A3/6A3 oder 6B4G/6C4C Projekt nutzen kann. dann spare ich auch an den Kathodenkondensatoren, die ich dann einfach weg lasse - sie sind ja sowieso nur optional.


Womit Du dann wohl auf eine eher höhere Ausgangsimpedanz, mit allen Nachteilen gehst. Ich würde empfehlen für das jeweilige Projekt gut passende Übertrager zu wählen. Die Kathodenkondensatoren weglassen wäre problematisch, wie Andreas schon geschrieben hat. Der Kathodenwiderstand geht dann multipliziert mit dem mu der Röhre in deren Innenwiderstand ein. Du hättest miserable Basswiedergabe und würdest eine deutlich höhere Primärimpedanz benötigen. Die gewählten Kapazitätswerte in den verlinkten Schaltungen sind grenzwertig. In der einen am unteren Ende und in der anderen unnötig hoch.

Anders000 hat geschrieben:Die Verstärkung müsste woihl nicht soi hoch sein, aber mir geht es bei einem solchen Röhrwenverstärker nicht um Lautstärke bis der Putz von der Decke kommt
Die Verstärkung einer Endstufe hat nichts mit der maximal erzielbaren Leistung (Lautsärke) zu tun. Diese sagt nur etwas aus über die Eingangsempfindlichkeit. Passende Vorstufe vorausgesetzt kannst Du auch eine Endstufe mit geringer Verstärkung auf maximale Leistungsausbeute aussteuern.

Anders000 hat geschrieben:...dabei aber etwas weniger Anodenbstrom, das ist auch besser soi, denn eine 12626 verträgt laut Datenblatt sowieso nur maximal 5mA am Gitter. Da ich zwei davon pro ECC40 hälfte betreibe, sind das 10mA
Ich fürchte, da bringst Du einiges durcheinander. Sofern Du im Class A1 Betrieb bleibst, wird die Endröhre keinen Gitterstrom ziehen. Bei den verlinkten Schaltungen mit RC-Kopplungen könnte die Treiberstufe eh kaum Gitterstrom bereitstellen.

Gruß

Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

http://vinylsavor.blogspot.com/
Anders000
Neuling
Neuling
Beiträge: 20
Registriert: Di 4. Okt 2011, 23:32

Beitrag von Anders000 »

Tschuldigt für die vielen Schreibfehler.

Der DC Widerstand der Lautsprecher sagt nur sehr begrenzt etwas über die (AC) Impedanz aus.
Dem bin ich mir bewusst.


Womit Du dann wohl auf eine eher höhere Ausgangsimpedanz, mit allen Nachteilen gehst. Ich würde empfehlen für das jeweilige Projekt gut passende Übertrager zu wählen. Die Kathodenkondensatoren weglassen wäre problematisch, wie Andreas schon geschrieben hat. Der Kathodenwiderstand geht dann multipliziert mit dem mu der Röhre in deren Innenwiderstand ein. Du hättest miserable Basswiedergabe und würdest eine deutlich höhere Primärimpedanz benötigen. Die gewählten Kapazitätswerte in den verlinkten Schaltungen sind grenzwertig. In der einen am unteren Ende und in der anderen unnötig hoch.
Wäre also dann doch besser auf 4kohm zu gehen statt 3kohm?

Die Verstärkung einer Endstufe hat nichts mit der maximal erzielbaren Leistung (Lautsärke) zu tun. Diese sagt nur etwas aus über die Eingangsempfindlichkeit. Passende Vorstufe vorausgesetzt kannst Du auch eine Endstufe mit geringer Verstärkung auf maximale Leistungsausbeute aussteuern.


Macht Sinn, in der Tat. Alsoi brauch ich gar keinen so hohen Verstärkungsfaktor? Kann ja auch nicht schaden, aber ja genau da merke ich das ich zur Symbiose Treiberstufe-Endstufe noch einiges dazu lernen muss, ich sagte ja schon am anfang das ich zwar was dazu gelernt habe, aber wenn das schon alles wäre, wäre ich ja auch nicht hier :wink:
Ich fürchte, da bringst Du einiges durcheinander. Sofern Du im Class A1 Betrieb bleibst, wird die Endröhre keinen Gitterstrom ziehen. Bei den verlinkten Schaltungen mit RC-Kopplungen könnte die Treiberstufe eh kaum Gitterstrom bereitstellen.
Das kann sein.

Kannst du mir etwas über diese Symbiose Treiberstufe-Endstufe erklären, auf welche Werte ich da achten muss, wie sie miteinnander harmonieren müssen?
Benutzeravatar
VinylSavor
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1717
Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag von VinylSavor »

Hallo!
Anders000 hat geschrieben:Wäre also dann doch besser auf 4kohm zu gehen statt 3kohm?
Bei den Unabwägbarkeiten der tatsächlichen Impedanzverhältnisse, die ich weiter oben versucht habe zu erläutern, ist ein Unterschied zwischen 3 oder 4k fast schon vernachlässigbar. Ich würde eher deutlich höher gehen. Es wäre sinnvoll genaue Angaben über den Übertrager zu haben und das auf die Röhre abzustimmen, die du letztlich verwenden willst. Am besten klärst Du das auch mit dem Trafoanbieter.

Anders000 hat geschrieben:Alsoi brauch ich gar keinen so hohen Verstärkungsfaktor?
Das hängt davon ab, wie Du die Endstufe ansteuern möchtest und welchen Pegel Deine Quelle bzw. Vorverstärker bringt. Die Quelle sollte in der Lage sein die Endstufe voll duchzusteuern. Als Reserve für leise Aufnahmen würde ich dann noch 6-12dB hinzurechnen. Wenn Du z.B. 2V Quellen hast, sollte die Verstärkung so ausgelegt sein, dass 0,5 - 1V die Endröhre voll aussteuern.

Anders000 hat geschrieben:Kannst du mir etwas über diese Symbiose Treiberstufe-Endstufe erklären, auf welche Werte ich da achten muss, wie sie miteinnander harmonieren müssen?
Ich habe dazu schon viel im thread über den Forumsverstärker mit der 6CB5A geschrieben. Am besten Du ackerst den mal durch. Vieles ist auch auf andere Endstufenkonzepte anwendbar. Auf Seite 5 des Threads ist auch eine vereinfachte Version des Verstärkers gezeigt.

Gruß

Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

http://vinylsavor.blogspot.com/
MartinR
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 153
Registriert: Fr 18. Apr 2008, 19:48

Beitrag von MartinR »

Hallo Anders000 (oder???),

vor nicht allzu langer Zeit gab es hier bei Jogi dieses Thema auch schon einmal. Schau es dir mal.

Bei zwei 1626 parallel und der entsprechenden Millerkapazität ist die ECC40 sicherlich die bessere Wahl, als eine ECC83. Insbesondere wenn man beide Systeme parallel schaltet, um den Ausgangswiderstand weiter zu senken. Ich würde aber über eine Pentode als Treiber nachdenken.

Ein sehr schönes Beispiel hier.

Welche Verlustleistung hat den dein geplanter Spindeltrimmer? Bei 32V/50mA werden am Kathodenwiderstand 1,6W verbraten. Bei der 2A3 noch mehr. Ich kenne keinen der das mitmachen würde. Ich würde daher einen Festwiderstand nehmen und ein Poti für die Feinregulierung.
Da ich zwei davon pro ECC40 hälfte betreibe, sind das 10mA, eine ECC40 hälfte kann im Mittelwert 6mA bringen - eine 6SN7 etwa 9mA. Das ist aber Problemlos, die 6SN7 hat einen Verstärkungsfaktor von 20, die ECC40 von 32. Meine Überlegung war, bei schwankenden 2 Volt Eingangspannung, nehmen wir die mitte, also 1,5V bei einer Verstärkung von 32 sind 48. Die 1626 Verstärkt das wiederum um einen Wert von 5. das wären dann 240. 250V ist die Anodenspannung der beiden Röhren und auch die, die von der Anode in den Ausgangübertrager wandert. Bei 2Volt sind es 320, bei 1Volt 160.
Daraus werde ich jetzt ehrlich gesagt nicht ganz schlau?
Du erreichst mit der ECC40, ohmscher Anodenlast und überbrücktem Rk vielleicht eine Verstärkung von 25. Die Eingangsempfindlichkeit wird dann so bei 1V liegen, ohne Gk.

Viele Grüße,
Martin
Anders000
Neuling
Neuling
Beiträge: 20
Registriert: Di 4. Okt 2011, 23:32

Beitrag von Anders000 »

Das ist richtig Martin, denn mir ist aufgefallen das bei Jogi im Forum die Leute mehr kritisieren als Hilfreiche Tipps zu geben, sie schreiben mehr als etwas damit auszusagen. Auch wenn ich mir in diesem Forum andere Threads anschaue, der Umgangston dort ist meines empfindens nach ziemlich unnötig rau.

Da bin ich dann doch ganz froh das User wie Thomas und Andreas, besser mit ihrer kompetenz umzugehen wissen um mir mit meiner Frage zu helfen.

Der Einstellbare Kathodenwiderstand hat eine Verlustleistung von rund 15W und kann bis 3kohm Widerstand leisten, erworben habe ich sie bei Ebay für wenig Geld.

40kohm Anodenwiderstand wären das für die halbe ECC40 Sektion?
Millereffekt, also laut Wikipedia ist das die kapazität eines Verstärkers die sich zwischen Eingang und Ausgang bildet. Also das sich stark wie ein Kondensator verhält? Ja mir ist das Datenblatt von RCA bekannt, da standen schon viele unterschiedliche Faradwerte.

Und wegen dem Kathodenkondensator, das habe ich hier aufgeschnappt: http://www.frihu.com/content/diy/allgem ... basis.html

Ich werde mich aber wie Thomas schon schrieb, wegen dem Ausgangübertrager erkundigen und erfragen.

Das Projekt wollte ich gänzlich nur mit Trioden realisieren, für den Anfang ist ein Gitter schon genug "Last" mit der ich zu tun habe. Es sollte aber auch so schon gänzlich ein Triodenverstärker sein.

Aber gut, ich werde das dann wenn ich die restlichen Teile habe mal alles soweit in mein Holzgehäuse bauen. Wegen den Kathodenkondensatoren probiere ich einfach mal verschiedene Werte aus, fange bei kleinen an und schaue wie sich der Klang und die Leistung ändern wird. Das Kondensatoren, Spannung auch weit nachdem ziehen des Netzsteckers geladen haben, ist mir bekannt und ich habe dafür einen Sicherheitsschalter mit eingeplant.
Ceol

Beitrag von Ceol »

Zum Thema Ausgangsübertrager. Falls Du noch welche suchst, möchte ich folgende noch erwähnen:

http://www.tubesoundelectronics.de/

Passend für die Triode 1626 wäre bspw. der Übertrager
45 TSE-6k-2-8

Grüße,
Thomas
AndreasS
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 336
Registriert: Sa 20. Dez 2008, 09:01

Beitrag von AndreasS »

Anders000 hat geschrieben: Millereffekt, also laut Wikipedia ist das die kapazität eines Verstärkers die sich zwischen Eingang und Ausgang bildet. Also das sich stark wie ein Kondensator verhält?...

Und wegen dem Kathodenkondensator, das habe ich hier aufgeschnappt: http://www.frihu.com/content/diy/allgem ... basis.html
Hallo,

die Millerkapazität ist die Eingangskapazität der Stufe; sie errechnet sich hauptsächlich aus der Kapazität zwischen Gitter und Anode, multipliziert mit dem Verstärkungsfaktor der Stufe.

Bei Herrn Hunold ist das Wesentliche weggelassen worden: ohne Bypass-Kondensator am Kathodenwiderstand entsteht eine Strom-Gegenkopplung, welche natürlich genauso wie die Spannungsgegenkopplung die Verzerrungen vermindert. Nur erhöht die Stromgegenkopplung den Innenwiderstand der Röhre.
Ich nutze diese Gegenkopplung zuweilen in Vorstufen bei Pentoden, da deren Innenwiderstand viel höher ist als bei Trioden und somit der Ausgangswiderstand wesentlich nur vom Lastwiderstand bestimmt wird und darüberhinaus der Wirkungsgrad der Stufe nur eine untergeordnete Rolle spielt.
In einer Endstufe wäre allein die Spannungsgegenkopplung die geeignete Methode zur Verzerrungsminderung.

Der Ton in der Röhrenbude ist freundlich, solange nicht Besserwisser unbelehrbar Unsinn in die Röhrentechnik einbringen möchten. Immerhin wird Jogis Röhrenbude weltweit gelesen - da sollte das hohe fachliche Niveau gehalten werden. Bezüglich anderer Topics kenne ich schlimmere Veranstaltungen im Internet... :D

Gruß Andreas
MartinR
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 153
Registriert: Fr 18. Apr 2008, 19:48

Beitrag von MartinR »

Hallo ????,

die im Datenblatt angegeben Arbeitspunkte der ECC40 beziehen sich auf ein System. Wenn du beide parallel schalten möchtest, mußt du die Werte entsprechend halbieren.

Ich dachte du hättest ein Jahr Bücher und Formeln gewälzt? Warum mußt du dann beim Kathodenkondensator experimentieren? Welchen Wert du für deine gewünschte untere Grenzfrequenz brauchst, läßt sich ausrechnen. Steht alles in dem Buch welches dir empfohlen wurde. Otto Diciol Röhren-NF Verstärker Praktikum.

Das mit dem Sicherheitsschalter vergiß mal wieder. Was soll der den machen? Ein Widerstand zum entladen reicht aus.

Mal eine Grundsätzliche Frage. Warum sollen es ausgerechnet zwei 1626 parallel sein? Es wäre einfacher mit nur einer und 5 Anschlüße weniger zu bestücken :wink:

... und die Millerkapazität der beiden 1626 bildet mit dem Ausgangswiderstand des Treibers (ECC40) einen Tiefpaß.

Viele Grüße,
Martin
Anders000
Neuling
Neuling
Beiträge: 20
Registriert: Di 4. Okt 2011, 23:32

Beitrag von Anders000 »

Martin, nein möchte ich nicht. Davon war nie die rede. Ich habe sowieso nur eine ECC40 - Ja, ich weiß das man die Werte halbieren muss. Steck mir nicht Wörter in den Mund und stell mich dann für blöde da, das macht man einfach nicht.


Andreas, von Besserwisser kann ja nicht die Rede sein, wenn man selbst der Fragender ist. Der ganze Thread ging binnen kurzer Zeit am Thema vorbei.

Ich werde mal Jan Wüsten wegen seinem Trafo fragen welches das richtige dafür wäre. Ansonsten halte ich mich mal an Hunolds Worten, ich probiere den Kathodenkondensator einfach mal aus, fange bei 22uF an. Aber ich verstehe was du sagst Andreas. Doch was für die Ohren gut klingt kann man nicht wirklich mathematisch berechnen. Laut Datenblatt liegt die Kapazität zwischen Gitter und Anode bei 4,4 uuF. Ähm, wozu ist denn das zweite Mikrozeichen?
MartinR
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 153
Registriert: Fr 18. Apr 2008, 19:48

Beitrag von MartinR »

Grußmodus aus!

Hoppla, entschuldige bitte vielmals das mich dieser Teil:
Anders000 hat geschrieben:Da ich zwei davon pro ECC40 hälfte betreibe, sind das 10mA
irgendwie dazu bewog anzunehmen, du würdest sie parallel schalten wollen. Kommt nicht wieder vor.

Grußmodus wieder ein!
Anders000
Neuling
Neuling
Beiträge: 20
Registriert: Di 4. Okt 2011, 23:32

Beitrag von Anders000 »

Vollzitat entfernt - siehe Regeln!

Nein Martin Smilie Die zwei bezogen sich auf auf die 1626. Zwei (1626) pro 1/2 ECC40. Die ECC40 nehme ich ja als Treiberröhre, Sie ist eine Doppeltriode, jeweils ein Triodensystem nutze ich, um zwei Parallele 1626 anzutreiben. Es handelte sich lediglich um ein Missverstädnis, ich wollte dich deswegen nicht anbluffen, ich dachte eben das du mir Wörter aus dem Mund ziehen willst. Du dachtest das ich Gleich zwei ECC40 nehmen will - da Dachten wir wohl beide falsch.

Die ECC40 ist übrigens gestern gekommen, sieht Klasse aus. Nur bei der Rimlock Fassung muss man aufpassen das die Nase auch in Richtung Nut schaut, sonst steckt sie nachher Falsch herum drin und das wäre dann echt nicht so schön.
Benutzeravatar
Moderatorenteam
Moderator
Moderator
Beiträge: 132
Registriert: Do 17. Mär 2005, 21:06
Wohnort: Thread Jungle

Netiquette

Beitrag von Moderatorenteam »

@Anders000:

Hiermit wirst Du zum ersten Mal verwarnt:

Angriffe gegen Teilnehmer anderer Foren sind hier nicht erwünscht.

Ebensowenig mögen wir hier anrede- und grußlose postings von namenlos auftretenden Benutzern - das Einhalten der Netiquette sei wärmstens empfohlen...

Wir werden Dein weiteres Auftreten beobachten...

MfG

Die Moderation
=->
RuHe :uw
Vereinigung löschwilliger Moderatoren
Antworten

Zurück zu „DIY-Verstärker“