Einspielzeit von Röhren

Hier gehst um das, was die Tube-Amps usw. ausmacht

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hört-mit-sand
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Einspielzeit von Röhren

Beitrag von hört-mit-sand »

Nachdem ich nun ein paar NOS 6AS7G testen möchte stellt sich mir die Frage: welche Einspielzeit haben denn Röhren?

In manchen Berichten im www liest man etwas von 150h. Hier im Forum habe ich nichts diesbezüglich gefunden.

Und da ich immer noch Neuling bei Röhren bin, dachte ich ich frage mal...

HG an Alle!
hört-mit-sand
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Beitrag von hört-mit-sand »

Zitat aus ebay von ebay selbst: "Röhrenverstärker benötigen etwa 20-50 Stunden bis sie richtig eingespielt sind; auch bei Röhren gilt, niemals nur kurz einschalten, in der Einspielzeit 8-10 Stunden spielen lassen. Später sollten Röhrenverstärker wenigstens 1-2 Stunden spielen, sonst haben wir einen zu hohen Verschleiß. Röhren haben eine Lebensdauer von ca. 8.000 bis 15.000 Stunden. Alle Jahre mal überprüfen lassen, ob die Röhren annähernd gleiche Leistungen bringen. Gibt es da Ausreißer ist ein Röhrenwechsel fällig. Die guten Röhren aber aufheben, könnten später von der Leistung her wieder passen und erneut eingesetzt werden. Auch ein Tonabnehmersystem muß eingespielt werden. Die Aufhängung ist noch sehr hart und muß erst noch eine gewisse Geschmeidigkeit erlangen. Auch das geht nur über etwa 30-50 Stunden Einspielzeit. Ist die Einspielzeit vorrüber, dann erst klingt unsere Neuanschaffung wie sie es maximal vermag."

Stimmt das so?

HG an Alle!
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

hört-mit-sand hat geschrieben:
Stimmt das so?
Nein.

Gruss

Micha
=->
PS: Die "Einspielzeit" - sprich die Laufzeit, die benoetigt wird, bis sich im Betrieb stabile Daten eingestellt haben, haengen sehr stark vom Einsatzzweck und den Roehren selbst ab ((hersteller- bzw. serienspezifischer) Produktionprozess, Lagerung, ...) und sind zudem abhaengig von Schaltung in der Umgebung der Röhren. Manche Roehren benoetigen gerade mal 15..30 min, bevor sie ihre Langzeitwerte erreicht haben (ueblicherweise eingebrannte Ware aus Neuproduktion), andere benoetigen einige zehn bis einige hundert Stunden - manchmal gibt es auch gar keinen steady state - Roehren hoher Perveanz, wie z. B. die 6N13S oder 6AS7G/6080 benoetigen oft sehr lange oder bleiben instabil.

Jede indirekt geheizte Roehre benoetigt uebrigens einige Minuten Anheizzeit, bis die Nenndaten erreicht werden - man sollte einer Roehren also 5..10 min Aufwaermzeit geben, bevor man Daten aufnimmt.
---
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hört-mit-sand
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Beitrag von hört-mit-sand »

Danke für Deine Antwort!!! Leider etwas wenig Erfahrungsaustausch von den Anderen.

Einige hundert Stunden ist ja ein Wort. Das fand ich noch bei Stereophile:

"The following tale is instructive. The first two 300Bs Western Electric sent me were said to have had 200 hours of factory burn-in. They were not shipped directly to me but first to another reviewer, in the US. When they finally arrived, I gave 'em a few days' rest, then 50 hours of additional burn-in before listening. Still, they were disappointing. I had heard new-production WEs before, so I knew how good they could be. Fortunately, I discovered a friend with a well burned-in pair of WEs. We arranged a comparison, and the shipped pair was definitely inferior.

But why? I checked with WE, who assured me that the tubes had been burned-in at the factory. (They sent me a new pair immediately, for me to burn in myself). Maltreatment by my predecessor? The tubes showed no sign of abuse. Production inconsistencies? That seemed improbable with WE! I put them aside for a while, and, when the burn-in scheme allowed, gave them another 200 hours.

In the final listening session we compared them again against the second (and, by then, well run-in) pair, and against my friend's pair: the difference had vanished. "
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Ich würde nicht allzu viel auf das geben was von Einzelfällen insbesondere in HiFi-Magazinen berichtet wird. Micha hat das ja schon gut zusammengefasst.

Meiner Erfahrung nach und bei den Röhren die ich typischerweise verwende sind Einspieleffekte vernachlässigbar. Das höchste was ich mal hatte waren vielleicht 50 Std bei Röhren wie 6HS5.

Ansonsten sind meiner Erfahrung nach Röhren auch ohne Einspielzeit vom Start weg gut anhörbar. Sollte der Verstärker zu sehr auf Einbrenneffekte der Röhren reagieren ist er meiner Meinung nach nicht sonderlich gut konstruiert. Oder mit den verwendeten Röhren ist eventuell was nicht ganz in Ordnung.

Ich würde mir da nicht zu viele Gedanken drum machen. Röhren einstecken. Anschalten und gleich hören und geniessen. Wenn sich der Klang im Laufe der ersten paar Dutzend Stunden noch verbessert wunderbar!

Viele Grüße

Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

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Beitrag von S 4 »

Das kann ich in etwa so bestätigen. Letztens noch bei zwei Vorstufenröhren so gewesen: Von Anfang an gut, innerhalb einiger Stunden (<50 h) waren Verbesserungen hörbar.

Gruß
Michael
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