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Verfasst: Mo 2. Apr 2007, 19:49
von frido_
Nabend Sebastian
basianse hat geschrieben:Ich hatte mir auch schon mal gedacht, das Holz im Vorhinein zu malen, aber ich schätze, dass ist besonders auf Grund des Leims ne schlechte Idee.
:OK:
basianse hat geschrieben:Sagt mal, das Wachs das man da benutzt, ist das dünnflüssig oder richtig wie Wachs? Wie wird das aufgebracht? Einfach eingerieben wie Schuhcreme?
Ich kenne es als "flüssig"......soll ja auch ein wenig ins Holz eindringen.
Ja man kann es auch für Schuhenehmen.
Auftragen kannst du es mit dem Pinsel....aber polieren mit nem
Baumwolltuch. Schiesser Feinripp. :beer

Gruß Frido

Verfasst: Mo 2. Apr 2007, 20:25
von TB-Dani
frido_ hat geschrieben:Auftragen kannst du es mit dem Pinsel....aber polieren mit nem
Baumwolltuch. Schiesser Feinripp. :beer
Soll besonders gut bei abzulichtenden Hochglanzoberflächen wirken :mrgreen:

Verfasst: Mo 2. Apr 2007, 20:47
von K-B
Hallo Dani,
verstehe ich jetzt nicht-will er sich Hörner bauen? :wink: (Entschuldigung, hat eigentlich nichts mit dem Thema zu tun... Aber bei DERVorlage...) Viele Grüße, Klaus-Bernd

Verfasst: Mo 2. Apr 2007, 21:40
von TB-Dani
K-B hat geschrieben: (Entschuldigung, hat eigentlich nichts mit dem Thema zu tun... Aber bei DERVorlage...)
KB- Kein Broblem :mrgreen:

Verfasst: Mo 2. Apr 2007, 23:47
von princisia
Hallo,
ich finde, Chrissie's und meine Ausführungen ergänzen sich gut - mit dem, was da drin steht, kann man eine schöne Oberfläche hinbekommen.

Ergänzend zum Thema „Schleifen“:
Jede (wirklich: jede!!!!! 1 cm reicht) Schleifbewegeung quer zur Faser schneidet durch die Holzfasern sehr viel tiefer als in Längsrichtung. Das ergibt die berüchtigten Querkratzer. Und die saugen viel mehr Beize auf als die unverletzte Fläche… Genau diese gilt es zu vermeiden, denn Querkratzer sauber ausschleifen dauert lange. UND ob sie wirklich ganz weg sind, siehst du erst nach dem geglückten Beizen.

Alle Querkratzer, Leimflecken etc müssen gründlich ausgeschliffen werden.
Das ist eigentlich nicht schwierig.

Tipp: Beim Schleifen für Zusatzbeleuchtung sorgen! Z. B. eine Kabelleuchte daneben stellen. Optimal ist Tageslicht. Also bei schönem Wetter einfach rausgehen und Sonne tanken beim Schleifen. Das Licht sollte schräg von der Seite einfallen, dann siehst du alles gut. Leimflecken lassen sich richtig gut nur im trockenen Zustand ausschleifen, sonst schmiert man den Leim einfach per Schleifklotz woanders hin. Ist der Leim noch angeweicht (wässern), kann man ihn mit der Ziehklinge oder einem senkrecht gehaltenen, frisch (!!!!) geschärften Stemmeisen abschaben, angetrocknte Stelle danach kurz überschleifen, und dann beginnt schon die Arbeit mit der nächsten Körnungsstufe. Das Stemmeisen muss dabei ganz scharf sein, weil sonst schon kleine Riefen in der Scneide sind, und die richten Schaden an. Wenn kein Stemmeisen vorhanden ist, könnte (ich hab's noch nicht ausprobiert) eine senkrecht gehaltene Rasierklinge den gleichen schabenden Zweck erfüllen?

Ach ja: Schleifpapier während des Gebrauchs öfter kurz ausklopfen, damit die losen Schleifkörnchen rausfallen (die losen Körnchen wandern gerne unter dem Schleifklotz herum und machen... erraten, Querkratzer.). Es lohnt sich, am Schleifklotz anhaftende Klümpchen/Placken aus Schleifstaug, Lack, etc. rauszupulen: die kratzen nämlich auch. Und das Papier hält dann deutlich länger!

Mit Maschinen nur vorschleifen, da sie leider alle (außer Bandschleifer) auch eine Bewegungskomponente haben, die quer zur Holzfaser schwingt. Abzuraten ist von Schwingschleifern: Das Werkstück ist hinterher übersäht mit kreisförmigen Kratzern von ca. 5 - 6 mm Durchmesser (das ist die Flugbewegung des Schwingkopfes und damit jedes Schleifkörnchens.).

Ganz ordentlich geht es mit Exzenterschleifern. Bei den sehr feinen Körnungen angekommen, würde ich trotzdem nur von Hand arbeiten.

Das dauert übrigens auch nicht lange: Die Feinschliffe gehen zügig, lange und gründlich muss man hingegen mit den Körnungen zwischen 80 (bei den sehr groben Seekieferplatten vielleicht sogar bei 60er Körnung anfangen) und 120 arbeiten, denn damit entfernt man die tiefen Makel. Wenn dann alles glatt (= weit genug abgetragen) ist, braucht man nur noch kurze Zeit für die feinen Körnungen.


Sinnvolle Abstufungen der Schleifkörnungen: (genügend 120er einkaufen!)

(60) 80 (100) 120 ((150 bei edlen, genügend harten Laubhölzern)) - genügt zum klar überlackieren voll und ganz.
Zum Gewissenberuhigen notfalls bis 180 gehen.... in der Werkstatt wird der Schreiner für eine Klarlackierung selten über 120 gehen, manche Betriebe haben sogar nur 100er Papier auf Vorrat (und ganz geizige Firmen schleifen ausschließlich mit abgenutzten Maschinenschleifbändern und entsprechenden Ergebnissen – alles schon selbst erlebt…). Dann mit nassem Lappen wässern, trocknen lassen, nochmal mit der gleichen Körnung wie zuletzt drüber.

Den Lackzwischenschliff – vor der Endlackierung mit Klarlack mache ich am liebsten mit abgeschliffenem (s. u.) 240er-Papier. Damit würde ich bei der Öl- und Wachs-Behandlung auch den Schliff nach der ersten Ölung machen. Alternativen: Die schon erwähnte Stahlwolle in Graduierung 000 oder 0000)


Weiter geht's mit den Körnungen beim Untergund nur, wenn man farbig deckend lackieren will:
180 240 (320) ((400???))


Feiner muss es selbst für Perfektionisten wirklich nicht sein. Beim Materialeinkauf beachten: am meisten braucht man von den Körnungen 100/120 (man muss lange schleifen, und sie setzen sich schneller zu.

Und der vielleicht wichtigste Tipp:
Das schönste Ergebnis bringt Schleifpapier, das schon leicht benutzt ist!!! Benutztes Papier also ruhig lange aufheben, sich festsetzende Klumpen frühzeitig herauspulen, ehe sie ganz fest kleben! Solch angeschliffenes Papier macht nämlich oft feinere und gleichmäßigere Schliffergebnisse, als die theoretisch nächstfeinere Körnungsstufe! Lohnt besonders bei den feinen Körnungen und bei Lackschliff! Deine zwischendurch über die geschliffene Fläche gleitende Hand (und seitlich einfallendes Licht) verrät dir mehr, als jede geschriebene Schleifanleitung.

SEEKIEFER

Verfasst: Di 3. Apr 2007, 00:07
von princisia
@ Thargor:
Dein Fußbodenbeispiel zeugt m. E. von Hast. Fehler macht natürlich JEDER, logo.
Aber: Hastigkeit x hoher Preis - das riecht wirklich nach Meisterarbeit :shock:


Material für Lausprecherboxen (die meisten werden's sowieso wissen, dann bitte einfach überspringen)

Seekiefer, Multiplex, Leimholz und ähnliche aus Holzschichten (= nicht zerspantem Holz) aufgebauten Werkstoffen: Sind im Boxenbau wirklich absoluter Murks. Einfach googlen! Multiplex und andere technische Sperrhölzer machen im Musikerboxenbereich Sinn, weil es dort kaum auf audiophilen Klang, sehr wohl aber auf mechanische Unverwüstlichkeit ankommt.

http://www.hifi-highend-selbstgebaut.de/?categoryId=70, in der linken Spalte klicken auf Punkt 5 "Tipps und Tricks zum Boxenbau". Spartanisch knapper, aber ausreichender Überblick zur Materialauswahl.

Das Gehäuse einer brauchbaren Box ist aus Spanplatte, das Gehäuse einer guten oder sehr guten Box ist aus MDF ...ist aus MDF ...ist aus MDF. Soll sie außen nach Massivholz aussehen, bleibt es dem Erbauer überlassen, sein MDF-Gehäuse mit Massivholz zu verkleiden.

Ausnahmen (= Spezialkonstruktionen wie etwa Sonus Faber-Boxen) sind absolut nicht für den Nachbau durch Unerfahrene geeignet! Die Gründe füllen ganze Bücher. Darum nur kurz zur Info:
Vor den Gehäuseentwicklern, Fertigungsingenieuren und Schreinern bei Sonus Faber ziehe ich ganz, ganz tief den Hut!!!
Das ist einfach nur Spitze, und wer soviel (sauer und feinfühlig erarbeitete) Erfahrungen mit teilmassiv gebauten Boxen gemacht hat, entwickelt und baut auch damit fraglos hervorragende Lautsprecher (ein guter Freund von mir hört über die SF Grand Piano Home). Massivholzverwendung im Lautsprechergehäusebau ist wirklich nur etwas für Instrumentenbauer und absolute Akkustikspezialisten.



Vollflächig würde ich ein MDF-Gehäuse nicht mit Massivholz verkleiden: Die Holzfläche arbeitet nun einmal bis an ihr seeliges Ende stärker als das MDF darunter: also wirft sie sich, bekommt leicht Risse (bis hin zum der Länge nach Aufplatzen) und zerrt dabei mit ungeahnter Gewalt an der mit ihr verbundenen MDF-Fläche (genau deswegen hat man ja die Plattenwerkstoffe entwickelt. Früher baute sich der Tischer mühselig und teuer die Tischlerplatten selber aus dünnen Leisten zusammen, die er "sperrte", d. h. quer zur Faserrichtung der Mittellage überfurnierte! Platte heißt nicht "unfein". )


Die Furniere für Seekieferplatten werden von knorzigen, kleinen Abfallbäumen geschält, aus denen man sonst nur Spanplatten machen kann (z. B. aus frei stehenden statt Waldbäumen, die also zeitlebens dem Winddruck ausgesetzt waren und deswegen vorgespanntes oder drehwüchsiges Holz haben). Die Platten bestehen aus mehrere mm dickem "Schälfurnier", d. h. die dicke Lagen der späteren Platten werden trotzdem mit einem riesigen feststehenden Hobel gemacht. Dünne Furniere geraten mit der Hobelmethode augezeichnet, aber die mehrere mm dicken Lagen einer Seekieferplatte... die Oberfläche ist rissig, riefig, die Lagen platzen leicht auf. Na ja, Seekiefer ist ein billiges, robustes Verschalungs- und Verpackungsmaterial - und dafür tut es seinen Zweck. Bastian's Händler zeigt diesen sogar - ich meine das absolut NICHT hämisch:
Siehe das dritte Bild von oben: http://www.smurfitkappa-rolpin.com/Drop ... lisations/

Die Tabelle links davon sollte genug besagen!


Also DRINGEND:
Ehe ihr online irgendeinen Werkstoff im Holzlook kauft, den ihr nicht kennt und von dem Ihr nicht mehr als ein winziges, miserables und garantiert falschfarbenes jpeg gesehen habt - BESUCHT VORHER UNBEDINGT EINEN HOLZHÄNDLER ZUR ORIENTIERUNG! Ich finde es erstaunlich, dass man so etwas überhaupt schreiben muss. Ein gutes, der Sache dienliches Rack würdest du dir doch auch nicht aus weichen, bleiernen Dachrinnen bauen, nur weil dir die Farbe von Blei vielleicht gut gefällt?


Für interessierte Neulinge, die unbedingt ganz anders bauen wollen, als man Boxen aus gutem Grund normalerweise baut, führt zur Groborientierung überhaupt kein Weg am Holzhändler vorbei. Der droppt auch so manchen Verarbeitungstipp, wenn man ihn fragt.

Wenn Bastian wirklich einmal Seekieferplatten gesehen und die oft zentimeterbreiten und (bei dreilagigem Aufbau und 22 mm Stärke) 6-8 mm tiefen Risse darin mit der Hand gespürt hätte, wüßte er, warum man damit nur Einweg-Verschalungen für den Betonbau, LKW-Ladeflächen oder Transportverpackungen für riesige Industriemaschinen baut. Wie willst du damit ein luftdichtes Gehäuse bauen? Und wenn du es dicht bekommen haben solltest - wie entdröhnst du die mit solch einem Werkstoff unweigerlich stark vibrierende Hasenkiste? In diese untaugliche Umgebung hinein willst du spitzenmäßige Chassis für fast 2 Kiloeuro schrauben??? Versuche, die Bestellung zu stornieren, und sehe dir das Zeug unbedingt live an. Vielleicht kannst du damit ja mal ein Baumhaus für Kinder machen, oder überhaupt Spielzeug. Alternativ kannst du es in die Bucht stellen. Als Verleimzulage oder Arbeitsplatte in der Werkstatt ist es viel zu rauh und uneben, es würde dir dein MDF-Gehäuse versauen.

Anderes Beispiel wäre, die allererste Furnierversuche ausgerechnet mit megasplitterigen Diva-Hölzern wie Rosenholz oder Wengé auszuprobieren. Geht zum Fachhändler und fragt. Holz- oder Furnierhändler haben mir manchen guten Tipp verraten. Sie gibt es oft auch dann ganz in der Nähe, wenn man tief in der Provinz wohnt!

Meine persönliche Empfehlung:
Baue dir die Boxen aus MDF (klingt prima und ist sehr gut zu verarbeiten) und furniere sie beispielsweise mit Zirbelkiefer (ist vielleicht nicht gleich beim ersten Händler erhältlich)! Es hat sehr große (bis Kaffeetassengröße), aber trotzdem fest und gesund eingewachsene Äste in roten über bernsteinfarbenen bis schokoladenbraunen Tönen auf zunächst fahlgelbem Grund, der später nachdunkelt. Nicht mein Fall, aber wenn dir Seekiefer gefällt , bist du in Wahrheit vielleicht ein Zirbel-Mann? :wink:
Und: Zirbel ist ein alpines Holz, es hat einen ganz besonderen Bezug zu deinem Heimatland.

Ein in frisch verarbeitetem Zustand total orangefarbenes Holz ist "Oregon Pine" (botanisch ist das die nordamerikanische Douglasie, Pseudotsuga mentziesi, die auch bei uns schon in vielen Parks, Wäldern und Sägewerken rumsteht). Damit das Holz zwei Jahre später aber immer noch orangefarben und nicht bräunlich aussieht, muss es gebeizt werden Lass dich dazu beraten (auch die Douglasie ist ein Nadelbaum!!! Positivbeize!!!).
Achtung: Gehe nicht, wie du schreibst, davon aus, dass es egal sei, dass ungeeignete Beize ein Negativbild auf Nadelhölzern macht. So simpel läuft es nicht!!!! Schau es dir diesmal vorher an!!!!!

Ich hatte es dir extra geschrieben: Das sieht so klasse aus, wie das Negativ einer Farbfotografie: Das Negativ bringt dir zum Angucken überhaupt nichts, und beim Holz verhält es sich nicht viel anders.

Schaue es dir in einer Berufsschule, wo Schreiner hingehen, an, ehe du dir die fast fertigen Gehäuse unbedingt selbst verhunzt. Selbst Hozhasser (!!!) merken bei Fehlbeizung sofort, dass da etwas nicht stimmt. Die Theorie ("hell und dunkel tauscht einfach die Plätze im Holzbild") klingt harmlos, das Ergebnis ist in Wirklichkeit Brennholz. 1x Seekiefer ohne selber schon mal genau besehen zu haben zu bestellen, sollte als Negativerfahrung ausreichen. Man muss doch nicht sehenden (lesenden!) Auges mit Karacho gegen die Wand fahren?

http://www.woodworker.de/forum/clou-kf-beize-t3618.html

Schreib mal über dein weiteres Suchen. Jetzt beginnt möglicherweise das eigentliche Fein-Design?

Grüße
Pit

Verfasst: Di 3. Apr 2007, 01:02
von basianse
Nur mal ne Kurzantwort...

also wieder mal Danke für Deine ausführlichsten Infos. Das habe ich nur selten erlebt!

Das Holz habe ich schon gesehen. Und es hat tadellos ausgesehen... Mir ist mittlerweilen auch klar, dass MDF das optimale Material ist, aber ob die hörbaren Unterschiede soooo groß sind? Ich weiß es nicht...

was die Tabelle betrifft - die habe ich auch schon gesehen und eigentlich wollte ich das BATIPIN nehmen (welches ja als DIY Holz empfohlen wird) Als ich dann auf das Royalpin umgeschwenkt bin, habe ich daran nicht gedacht... Schei*e! Die Frage ist, ob sich das nur auf die Optik oder auch auf den Klang auswirkt...

Sollte es nur die Optik sein, kann ich damit Leben. Nur damit das hier alle richtig verstehen - mir gefällt es wenn Gegenstände ein "Gesicht" haben. Ist wie bei Frauen - da gefallen mir ausdrucksstarke, mitunter auf den ersten Blick nicht auffallend schöne Gesichter besser als "perfekte". Das heißt, ein Riss in der obersten Schicht, o.Ä. - damit kann ich ganz gut leben.

Was mir allerdings wirklich wichtig ist, ist die Farbe! Da habe ich mich jetzt in meine Grafik verliebt - genau so soll es sein, "Mandarin" nenn ich es jetzt mal.

Also gut, es gibt noch so viel auf das ich antworten möchte, aber jetzt ist es Schlafenszeit!

Ich werde mir Teile dieses Threads ausdrucken und zum bauen mitnehmen!!!



:beer

Danke,

Seb.

Verfasst: Di 3. Apr 2007, 14:02
von Tom_H
basianse hat geschrieben:....Die Frage ist, ob sich das nur auf die Optik oder auch auf den Klang auswirkt...
Wenn Du die Materialstärke beibehältst, glaube ich nicht das Du einen klanglichen Unterschied hören wirst.

Viel Spass beim Bau. Wann planst Du denn fertig zu sein?

:beer

Verfasst: Di 3. Apr 2007, 14:33
von basianse
Hi nochmal,

also ich habe mir gestern mal so einige dieser Links durchgelesen (z.B.: http://www.hifi-highend-selbstgebaut.de ... eifen.html) ... also MDF ist wie gesagt unumstritten das beste Material.

Dennoch, ich will einfach (es lebe die Unvernunft!) die Seekiefer verwenden...

Die Frage ist nun eher: was muss ich machen, um die Schalldurchlässigkeit bzw. die Stabilität des Gehäuses zu maximieren? Es gilt auch hier - ich will nicht ein halbes Jahr daran arbeiten.

Zu allererst noch mal die Frage - auch wenn diese Grafiken ganz klar beschreiben, welches Material am besten ist - wie groß sind dann die tatsächlich hörbaren Unterschiede? Hat da jemand schon Erfahrung? Kann man das klanglich (versuchen zu) beschreiben?

Also, sollte es relevant sein, gibt es ja einige Möglichkeiten, das Gehäuse noch zu versteifen bzw. es schallundurchlässiger zu machen.

Am besten funktionieren Stahlschrotmatten + Filz... außerdem wurden Fließen als sehr gut befunden.

Laut diese Artikels muss man außer bei Filz, das Volumen entsprechend anpassen - ich bilde mir ein dass das für Trittschalplatten auch zutrifft...oder nicht? So würde die Überlegung naheliegen, Filz und Trittschalplatte zu kombinieren. Das heißt, das Volumen und somit die Außenmaße bleiben gleich und die Dämmungswerte sollten besonders durch Kombination der beiden auch nicht so schlecht sein.

Was meinen die Profis?

Eine andere Option wären noch 10mm Fließen, aber ob ich mir das wirklich antun möchte?! Abgesehen davon müsste ich das Gehäuse dann schon ziemlich vertiefen...

Stege sind von Udo schon eingebaut. Da könnte man evtl noch nachhelfen. Udo meinte jedoch, dass es nichts mehr bringen würde - er arbeitet jedoch mit MDF. Also wäre es bei meinem Holz evtl doch noch hilfreich.

Auweh, auweh - Fragen, Fragen - sobald eine beantwortet ist tun sich 100 neue auf. Verdammt :wink:


Aber eines weiß ich schon jetzt. Durch diesen Boxenbau werde ich mich physikalisch wie handwerklich um Lichtjahre weiterentwickeln - und dabei machts auch noch Spass.

Dank an alle!

LG,


Seb.

Verfasst: Di 3. Apr 2007, 14:35
von basianse
Wenn Du die Materialstärke beibehältst, glaube ich nicht das Du einen klanglichen Unterschied hören wirst.
Du meinst die 21mm? ja die behalte ich bei. Weiters s.o. ;)

Das Holz kommt am Do. beim Tischler an, der kann erst nach Ostern schneiden - danach hoffe ich, mich bald dran machen zu können...

Ich hoffe in 1 Monat bin ich fertig...

LG

Verfasst: Di 3. Apr 2007, 15:33
von basianse
http://www.pushla.com/resized/images/edu-curve.jpg

so soll das aussehen... ich finde es wirklich schön und interessant. In Orange lasiert sieht das natürlich anders aus. Da muss ich mit Hilfe von Mustern herausfinden ob es gut wäre - ansonsten muss ich halt was ganz anderes machen...

LG,

Seb.

Verfasst: Di 3. Apr 2007, 17:34
von frido_
Hallo
basianse hat geschrieben:Verdammt
:wink: .....geht das schon in Richtung..........Jehova?

basianse hat geschrieben:http://www.pushla.com/resized/images/edu-curve.jpg

so soll das aussehen...
Begehbar ? ? ? AHAAA ! ! !

Gruß Frido
PS.: Schön markant :OK:

Verfasst: Mi 4. Apr 2007, 08:37
von Tom_H
Hi Seb,
auf dem Bild sieht das Holz sehr schön aus. Ich gebe nur zu bedenken, dass die Flächen auf dem Bild sehr groß sind. Die MiDu Gehäuse hingegen sind recht klein. Insofern erwarte ich eine gänzlich andere Optik bei dieser Maserung. :shock:

Wenn es dir aber in letztendlich nicht gefallen sollte, (was ich allerdings nicht glaube) kannst Du die Gehäuse ja immer noch lackieren. :wink:
:beer

Verfasst: Mi 4. Apr 2007, 08:43
von princisia
Hallo,
ich fand diesen Artiel toll:
http://www.picosound.de/D_gehmat.htm

Es lohnt, die gane übergeordnete Seite zu erforschen.

Tipp: Belege dein Gehäuse von innen mit günstiger Baumarkt-Bitumenbahn (nicht die teure selbstklebende), und klabe darauf noch 4 mm dünnes (also billiges) Sperrholz oder Faserplatte, wie beschrieben.

Ich glaube schon, dass man den Unterschied zwischen MDF-GEhäusen und "Plattenbauten" hört, denn wenn man drauf klpft (aufs fertige Gehäuse) hörst du große Unterschiede. MDF ist leise und dumpf: Es schluckt Schwingungsenergie sehr gut und wandelt sie in Wärme um. Steifere Platten und erst recht Platten as Massivholzschichten schwingen wie Lautsprechermembranen. Dieses Flattern (ich droppte weiter oben den Begriff "Instrumentenbau"; dort ist das Resonieren zwingend erforderlich. Bei guten Lautsprechern wäre es tödlich. Du hast offenbar überhaupt noch nichts zum Lautsprecherbau gelesen? Das sind Basics, die überall nachzulesen sind.) kannst du mit Verstrebungen etwas bedämpfen.

Schwierig wirds mit dem helen "Klöng", den das Material selbst erzeugt. Bitumen-Fasersandwich, wie im Link beschrieben, hilft dir daweiter.

Es ist mir unbegreiflich, dass du deftige 2 k€ in ein Projekt steckst, in dem du ohne Vorkenntnisse und reichlich naiv das zentral wichtige anders machen willst, als all die Erfahrungswerte von zig Tausenden von Profis und Tüftlern es ergeben haben. Hättest du Erfahrung, würde ich nichts sagen, aber so denke ich: Mann, schade um deinen Aufwand, deinen Idealismus und dein Geld. Auch wenn's mich nichts angeht. Das Finish kannst du doch mit Furnier machen, wie du gerade lustig bist!!!! Dazu brauch es absolut kein Fertigplattenmaterial!
Bau ein MDF-Gehäuse und beplanke = beleime es hinterher von außen mit den dünnsten erhältlichen Seekieferplatten (der Job ist ganz einfach. Draufleimen, mit Oberfräse die Außenkanten bündig fräsen, fertig): Schon klingt dein Gehäuse sogar noch besser, als ein reines MDF-Gehäuse. Wegen 120 reichlich voreilig und ohne zu fragen ausgegebenen € auf ein brauchbares Gehäuse zu verzichten, obwohl es durch Furnieren oder Beplanken exakt genauso aussehen und viel besser klingen kann, andererseits ein Mordsgeld in die Boxen mit unzulänglichem Gehäuse zu stecken - was ergibt das für einen Sinn???? Einen Teil kriegst du außerdem über die E-Bucht wieder rein.

Warum? Warum?? Hast du im Lotto gewonnen?????? :idn:

Verfasst: Mi 4. Apr 2007, 09:10
von waterl00
Hallo Pit,

nun lass doch mal die Kirche im Dorfe. :)

Er haut ja nicht gleich 2K € in die Tonne, wenn es nichts wird.

Im Zweifel ist der Verlust überschaubar, die Kosten für's Holz sind dann halt doppelt.

Das Schöne am Selbstbau ist doch, daß man nach seinen Vorstellungen bauen kann. An seiner Stelle würde ich seine Ideen vom Meister Wohlgemuth "absegnen lassen" und machen.

Verfasst: Mi 4. Apr 2007, 10:30
von basianse
na hui,

so wie du das beschreibst werden die ls nach gar nichts mehr klingen...

Ich habe mich sehr wohl erkundigt, ob dieses Holz brauchbar ist (HIFI-Forum) - klar mdf ist das non plus ultra, aber auch dieses Holz wurde als ok erachtet (auch wenn es da unterschiedliche Meinungen dazu gab).

Egal was ich mache, ich stelle vorher einen Thread ein um mich zu erkundigen (oder hänge mich wo an - siehe diesen Thread :wink: )

Die Idee mit MDF und dünnste Seekiefer kam mir auch, aber hat nicht jemand geschrieben, dass, sollte sich die Seekiefer doch noch verziehen, sie dann mit ungeahnter Kraft am MDF mitzieht...?

Meister Wohlgemuth war der erste den ich gefragt habe. Ehrlich gesagt, meinte er auch, dass ich MDF benutzen sollte, aber nur mit der Begründung, dass sich mein Holz evtl verziehen könnte - was ich bei 7 Schichten kreuzweise verleimt, als eher unwahrscheinlich betrachte. Auf klangliche Nachteile ist er dabei nicht eingegangen.
Nachdem ich eben in einem Thread im Hifi-Forum abgeklärt habe, ob dieses Holz verzuggefährdet ist und von einigen Spenglern ein klares NEIN als Antwort erhalten habe, war die Bestellung draussen.

Also um mich hier mal schnell zu verteidigen: so vorschnell und naiv bin ich da nicht rangegangen. Ich sitze seit Monaten am Comp, lese und schreibe mit, hole Infos ein und zermartere mir das Hirn.

Was ich mir vorwerfen lasse: dass ich evtl leicht unvernünftig an einem Material hängen bleibe, dass nicht das optimale darstellt. Das scheint ein wenig dumm (sogar für mich) aber wie ich schon früher mal geschrieben habe - Es lebe die Unvernunft!!!

Wie Waterloo schreibt - im Notfall sind die € 120 + Arbeitszeit weg, das werde ich verkraften. Dann habe ich sicher schon weitere viele Fehler durch den Bau des ersten Gehäuses gemacht und kann dann ein "geniales" MDF Gehäuse bauen, welches ich dann einfach grundiere und orange lackiere.

Das selbe gilt für die Oberfläche - sollte das jetzt nicht hinhauen, kann ich auch die Seekiefer noch simple lackieren.

Die Seite (Pit) werde ich mir natürlich auch reinziehen. Ich denke, ich werde da schon irgendwie ein brauchbares Gehäuse zusammenbekommen...

Was mich bei den Tests (die ich bisher gelesen habe) allerdins stört ist, dass die ganzen zusätzlichen Materialien nur zusammen mit MDF verwendet wurden - sieht man sich an wie groß der Unterschied zwischen MDF und Tischlerplatte ist und vergleicht das mit dem Unterschied zwischen MDF und MDF + Stahlschrotmatte + Filz, frage ich mich wo würde Tischlerplatte + Stahlschrotmatte + Filz landen --> womöglich weit VOR MDF solo - und wieviele Leute bauen nur aus MDF und sind auch damit glücklich. (ich hoffe ihr versteht was ich meine - ansonsten den Link aus meinem letzten Beitrag lesen - ist wirklich interessant!)

Also es wäre auch interessant gewesen, wie man ein nicht perfektes Material tauglich macht, anstatt nur das allerbeste zu verbessern...

Na gut, ich werde mich jetzt weiter erkundigen, wie ich das Ding so steif und schallarm wie möglich mache - ich werde eine Lösung finden. Danke schon mal für Deine Tipps, pit!

Ich gebe nur zu bedenken, dass die Flächen auf dem Bild sehr groß sind. Die MiDu Gehäuse hingegen sind recht klein. Insofern erwarte ich eine gänzlich andere Optik bei dieser Maserung.
Da hast du sicher recht - ich habe das Holz allerdings schon in normaler Plattengröße gesehen. Die Maserung wird einfach nur wild aussehen und soll dem LS quasi ne Oberflächenstruktur verleihen, damit er nicht einfach wie ein Bauklotz aussieht - die Form und größe ist ja nciht unbedingt WZ-freundlich..:)

LG,

Seb.

Verfasst: Mi 4. Apr 2007, 11:02
von Tom_H
Hi Seb,

falls Du noch einen passenden Verstärker für deine MiDu's suchen solltest.......... :wink:

http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... php?t=3229

Ich habe den Dynavox schon an den MiDu's gehört und finde ihn in Anbetracht des Preises hervorragend :beer

Verfasst: Mi 4. Apr 2007, 11:19
von basianse
Danke für die Info,

diesbezüglich habe ich mich auch schon ein wenig schlau gemacht. Der Dynavox ist auch eine Option, auf keinen Fall jedoch in Chrom...

Ich hoffe, sobald die MIDUs fertig sind einen BADA, einen Yaquin (jeweils Hybrid) und ein Pärchen IGEL gegeneinander antreten lassen zu können.

Optisch gefallen mir Transen besser als Röhren - der kleine Yaquin ist da interessant, da man da die Röhren durch ein Fenster sieht. Schaut echt nett aus. Allerdings muss ich da mal vergleichen.

Von BADA habe ich ja schon gutes gelesen. Es geht aber nicht um dieses Riesenteil (habe den Namen vergessen, Waterloo hat einen) sondern um einen DC-222. Mal sehen.

Erst die LS, dann ein simpler Verstärkervergleich und dann endlich wieder Musik hören!

LG,

Seb.

Verfasst: Mi 4. Apr 2007, 12:35
von basianse
Hi Pit,

also ich habe mir das jetzt mal zu Gemüte geführt. Klingt doch gar nicht sooo schlimm - besonders da ich mir auch den Link im Link gegeben habe (http://www.exdreamaudio.de/Boxen-Baumat ... erial.html)

Da steht am Schluss folgendes:
Die Praxis und diese Untersuchung haben gezeigt, wie wirkungsvoll selbst akustisch ungünstige Materialien durch geeignete Massnahmen (Versteifungskreuze, Weichfaserplatten) verbessert werden können. Man kann also ruhig andere Gesichtspunkte ins Spiel bringen wie den Preis und die guten Bezugsmöglichkeiten der Spanplatte, die hervorragende Bearbeitungsfreundlichkeit der MDF-Platte und auch die Optik des Massivholzes, natürlich bei erhöhtem Aufwand an Aussteifung und Bedämpfung.
Also: ich muss zugeben, dass ich mir mit meiner Unvernunft sicher einen höheren Arbeitsaufwand eingefangen habe und wer auch meine Beiträge im Nachbarforum kennt weiß, dass das nicht mein Ziel war...

Dennoch - der LS soll klingen, also werde ich mir das antun. Ich werde meine Platten innen mit 4mm Bitumen und den genannten 3,2mm Weichfaserplatte beschichten. Das muss reichen!

Wahrscheinlich werde ich auch noch die Seitenteile direkt (quer durch das Gehäuse) miteinander verbinden. Das bringt angeblich am meisten. Ich denke da an 2 Rundhölzer, die nehmen nicht viel Volumen weg. Ich hatte auch schon mal überlegt, Gewindestangen zu verwenden, die man außen verschraubt - da könnte man nen richtig starken Zug drauf bekommen. Obs was bringt?

Also - so, oder so ähnlich wirds gemacht! Da ich sowieso nie einen direkten Vergleich haben werde, schätze ich, dass mich das Ergebnis zufrieden stellen wird. Einzige Angst: dieser Quälgeist im Unterbewußtsein, dass es mit MDF noch viel besser wäre :(

Wer noch Tipps hat, nur her damit, ich habe noch 2 Wochen bis das Holz fertig ist.

So long.

LG,

Seb.

Verfasst: Mo 9. Apr 2007, 14:52
von princisia
basianse hat geschrieben:Hi Pit,

also ich habe mir das jetzt mal zu Gemüte geführt. Klingt doch gar nicht sooo schlimm - besonders da ich mir auch den Link im Link gegeben habe (http://www.exdreamaudio.de/Boxen-Baumat ... erial.html)
[..........]
Wer noch Tipps hat, nur her damit, ich habe noch 2 Wochen bis das Holz fertig ist.

So long.

LG,

Seb.
Hallo Seb,

wenn dir deine Gehäuse optisch gefallen, ist das doch das wichtigste am Äußeren. Ich wollte dich auf Tücken aufmerksam machen.

Nachdem ich mich sehr mit Dingen beschäftigt habe, die mich nichts angehen, beschränke ich mich (schweren Herzens :cry: ) auf den folgenden Schnitzer- verbunden mit der Frage an die Allgemeinheit, warum schon wieder ich das ansprechen muss (Ich habe lange gewartet, dass es einer tut. Aufgefallen ist es nämlich, wie ich inzwischen weiß, nicht nur mir.)? Seb will sich zwar hochkarätige Boxen bauen, sie dann aber allen ernstes auf Rollen stellen.
[img:72:39]http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/k040.gif[/img]

Für Tipps aus meiner Schreibe habe ich den Sebastian vermutlich schon taub gemacht.
An also beispielsweise die "Hartkoppler"-Fraktion: Wer will erklären, was Rollen unter einem Lautsprechergehäuse so alles machen (aber nicht sollen)?

Ich will dich weder angreifen noch vorführen, Sebastian, wirklich nicht.
Mit deinen Änderungswünschen rührst du z. T. mehrfach an funktionellen Ultrabasics der Gehäusephysik. Physik kann man bekanntlich nicht ver...schen, nur Physiker. :mrgreen:

Übrigens: Ganze 10 Zeilen unterhalb der Verlinkung, die du genauestens studiert hast (und bei der du die Auflistung noch weiterer Materialkombinationen vermisst), schreibt der Autor des Basistextes:
„Eine sehr ähnliche Untersuchung wurde in der Zeitschrift Hobby - HiFi in den Heften 01+02/2002 mit ähnlichen Materialien wiederholt. Auch hier wurden zum Teil unsinnige Materialkombinationen getestet.“

Die kursive Formatierung des Wortes „unsinnige“ stammt nicht von mir, sondern schon vom Autor des Basistextes.

Im Link zur Positivbeize-Frage http://www.woodworker.de/forum/clou-kf-beize-t3618.html
hatte die nette Botschaft in der Signatur des Beratenden dich nicht zum Schmunzeln gebracht? :think:

Herzliche Grüße
Pit (der jetzt eine asiatische Fischsuppe frickeln geht)