SE 211/845 Amp

Verstärker selbst bauen

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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Gerd,

ohne im Detail auf Deine Einlassungen eingehen zu wollen:

Die Isolationsproblematik wird durch den Doppelschenkelaufbau tatsaechlich vereinfacht - Stichwort bessere Symmetrie der Einzelwicklungen als bei Kammerbauweise, und damit geringere E-Feld-Inhomogenitaeten und Feldstaerkespitzen... darin liegt der Vorteil, nicht in geringeren Zwischen-Wicklungs-Spannungen.

Die Problematik der Optimierung zwischen Lagenisolation, Feldsteuerung (Homogenisierung des E-Feld-Verlaufes), enger Kopplung und Kapazitaeten wurde gerade fuer Messwandler und Breitband-Steuertrafos in der Mittel- und Hochspannungstechnik ab den 1920igern in sehr vielen Abhandlungen und auch etlichen Patenten behandelt - und auch hinreichend zuverlaessig geloest... breitbandige Steuertransformatoren und Kompensationswandler sind etwas ausser Mode gekommen, aber Material aus der zweiten Haelfte des zwanzigsten Jahrhunderts sollte auch in DE zu finden sein (suche mal in den Archiven oder der Bibliothek der TU Dresden nach einschlaegiger Literatur, oder, so noch etwas uebrig davon ist, in denen von TuR nach Wandler-Konstruktions- und Berechnungsunterlagen - fuer letzteren Laden haben wir mal in den 1980igern umfangreiche vergleichende numerische Feldberechnungen durchgefuehrt, u. a. auch Doppelschenkelaufbauten auf Philbert-artigen Kernen).

Ob Du dies nun auf Audio-Gegentaktuebertrager uebertragen kannst, musst Du selbst beurteilen - technisch ist das wohl problemlos moeglich - mancher Kompensationsmesswandler hat von 16,7 Hz bis etliche kHz vernachlaessigbare Phasenfehler...

Gruesse

Micha
=->
PS: Guetefaktor war vielleicht eine schlechte Uebersetzung - im Englischen gibt man Quality Factor oder Quality Decade Factor als Vergleichsinformation fuer die Breitbandigkeit von Transformatoren an... ich meinte nicht die 'Guete' des roll-off oder der Streuresonanz.
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo,

Aktueller Stand des Prototypenaufbaus:

[IMG:150:150]http://img94.imageshack.us/img94/905/se2111.th.jpg[/img]

Gruss

Thomas
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

sieht toll aus :OK:
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Beitrag von waterl00 »

Mach das bitte wieder weg :cry:
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MarcB.
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Beitrag von MarcB. »

:dollars: Hut ab! :OK:
LG
Marc
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rulerofrecords
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Beitrag von rulerofrecords »

Sabber! :cry:

Uli
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florentino
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Beitrag von florentino »

hallo,
mir geht e so wie meinen vorrednern :shock:

aber was kostet den so ein bausatz eigentlich?
würde mich auch über ne pm freuen
bis die tage

florian
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Florian,

solange die Endstufe nicht komplett aufgebaut und getestet ist, kann ich keine detaillierte Kostenangabe machen. Die gezeigte Endstufe ist innen noch nicht verkabelt und der zweite Kanal muss noch komplett aufgebaut werden.

In diesem thread gibts ja schon einige Kostenueberlegungen. Wenn Du dann schaust, welche Bauteile im Prototypen eingesetzt sind, kannst Du Dir ein Bild ueber die Kosten machen.

Beim Nachbau koennen natuerlich individuelle Entscheidungen z.B. fuer die Uebertrager getroffen werden, die einen massgeblichen Einfluss auf die Kosten haben.

Bei einem Projekt wie diesem kann ich aber nur zum Nachbau raten, wenn bereits Erfahrung im Aufbau mit Verstaerkern sowie elektrotechnische Grundkenntnisse vorhanden sind.

Viele Gruesse

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Ein Monoblock ist fertig und laeuft gerade zum ersten mal:

[IMG:150:128]http://img134.imageshack.us/img134/8195/se2114.th.jpg[/img]

Hier ohne Blitz, damit man das Gluehen besser sieht:

[IMG:150:128]http://img692.imageshack.us/img692/713/se2115.th.jpg[/img]

Laeuft zunaechst nur mit halber Betriebsspannung. Wird dann noch auf den endgueltigen Arbeitspunkt gebracht.

Klang ist schonmal ausgezeichnet! Hoeren auf einem Kanal macht schon einen Riesenspass. Es geht halt doch nichts ueber diese grossen Senderoehren :)

Gruss

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!


So, hier nun der komplette 4-teilige amp beim ersten Probebetrieb:

[IMG:150:99]http://img515.imageshack.us/img515/3121/se2117.th.jpg[/img]

[IMG:150:100]http://img204.imageshack.us/img204/294/se2118.th.jpg[/img]

[IMG:150:134]http://img685.imageshack.us/img685/7094/se2116.th.jpg[/img]

Klang ist absolut der Hammer. Selbst an relativ kleinen Lautsprechern (z.Zt. nutze ich die Haigner Rho) macht dieser amp einen grossen Unterschied. Die Lautsprecher scheinen ueber sich hinauszuwachsen und an Volumen um das mehrfache zuzulegen.

Zu hoeren gibts den amp auf dem ETF.

Das SE211-Projekt ist damit erstmal abgeschlossen...

Gruss

Thomas
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marty
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Beitrag von marty »

Hallo Thomas,

respektable Arbeit. :OK:

Sind das jetzt Amps die Du, wie formuliere ich es, na sagen wir 'zuhause' behälst, oder hast Du noch weitere Pläne?

Für mich ist ja 'schon' die 6CB5A die Königsklasse.

Gruß
Martin
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Martin,
marty hat geschrieben:Sind das jetzt Amps die Du, wie formuliere ich es, na sagen wir 'zuhause' behälst, oder hast Du noch weitere Pläne?
Die Roehre fuer mein grosses Projekt hast Du ja letztens gesehen ...
Fuer diese 211 Verstaerker gibt es jemanden der die wohl haben will. Derjenige hat die Tango-Uebertrager fuer dieses Projekt bereitgestellt.

Gruss

Thomas
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Ceol

211-Verstärker

Beitrag von Ceol »

Hallo Thomas,

wie wäre es denn mit der Veröffentlichung eines Schaltplanes für den Foren-Amp mit der 211 Röhre?

Gruß,
Tommy
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Tommy,

ich bin bisher schlicht nicht dazu gekommen einen Schaltplan zu zeichnen.
Ich frage mich auch ob ein detailierter Plan sinnvoll waere. Wer diesen amp nachbaut muss eh einige Anpassungen an die verwendeten Komponenten machen, oder er baut den amp exakt so wie die Prototypen.

Die technischen Informationen sind ja bereits in den threads vorhanden, aus diesen kann man mit dem notwendigen Hintergrundwissen einen Plan ableiten. Ohne das dazu noetige Hintergrundwissen sollte man von solch einem Projekt eh lieber die Finger lassen.

Wer diesen amp nachbauen moechte kann sich mit mir in Verbindung setzen und ich helfe dann das Projekt zu realisieren.

Gruss

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Von Lundahl gibt es einen neuen Ausgangsübertrager, passend für 211:

http://www.lundahl.se/pdfs/datash/1691B.pdf

20 kOhm Primärimpedanz! Viel besser geeignet für 211 als die üblichen 10k.

Ich hab mir gleich mal ein Pärchen zum Testen bestellt :D

Das gibt dann eine neue, etwas einfachere Endstufe, dann auch mit Zwischenübertrager von Lundahl. Wieder zweistufig, aber mit der 6HS5 als Treiberröhre. Die hat genügend Verstärkung so daß kein Eingangsübertrager benötigt wird. Mit der 6HS5 gibts noch den weiteren Vorteil, daß diese mit ähnlichen Spannungen wie die 211 läuft, do daß keine eigene Versorgung für die Treiberstufe benötigt wird. Die Spannung wird von der versorgung der Endröhre abgegriffen und über eine eigen LC-Siebstrecke entkoppelt.

Diese Endstufe plane ich als Monos mit integriertem Netzteil, also 2 Kisten. Das Netzteil wie bei der 6HS5 Endstufe mit 2 6CG3 Gleichrichtern in Spannungsdopplerschaltung.

Gruß

Thomas
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Gerd
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Beitrag von Gerd »

VinylSavor hat geschrieben:20 kOhm Primärimpedanz! Viel besser geeignet für 211 als die üblichen 10k.
Hallo Thomas,

für welchen Arbeitspunkt der 211 sprichst Du damit?

Gruß Gerd
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Beitrag von VinylSavor »

Hi Gerd,

ich fahre meine 211 immer in der gleichen Ecke, wo, das geht aus diesem thread hervor...

Gruß

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Hier mal ein erster Wurf für die Anordnung der Bauteile:

[IMG:150:148]http://img843.imageshack.us/img843/2277/2116hs51.th.jpg[/img]

10 Kondensatoren 5uF/2kV. Die nehmen leider ziemlich viel Platz weg.
Netztrafo und Ausgangsübertrager jeweils unter einer eigenen Trafohaube. Gleichrichterröhren hinter der hinteren Haube. Alles andere kommt dann unten ins Gehäuse: 5 Siebdrosseln (Eine gemeinsame, jeweils eine getrennte für 211 und Treiberröhre sowie 2 Drosseln in der Heizversorgung der 211), Zwischenübertrager und Netztrafo für die Heizversorgung der 211. Die 6HS5 könnte vom Hochspannungstrafo mit Wechselspannung geheizt werden.

Das Gehäuse würde so recht tief werden, fast 60cm. In der Breite käme es unter 30cm hin. Höhe des Holzrahmens 12cm.

Gruß

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo,

zum Thema Arbeitspunkt:

Hier mal eine Gegenüberstellung der Arbeitsgeraden bei 10k (steilere Gerade) und 20k. Es gelten die beiden Geraden, die sich bei ca 1200V/75mA kreuzen:

[IMG:150:119]http://img135.imageshack.us/img135/3507/211ap.th.jpg[/img]

Der 20k Übertrager resultiert zwar in weniger Leistung bei Class A1 Betrieb, ergibt dafür aber einen besseren Ausgangswiderstand (Dämpfungsfaktor). Das macht einen Teil der geringeren Leistung wieder wett, aber der Hauptvorteil liegt in der besseren Kompatibilität mit etwas impedanzkritischeren Lautsprechern.

Betrachtet man den Fall Class A2, sieht das mit der leistung wieder anders aus. Mit der hier angedachten Treiberstufe (6HS5 über Zwischenübertrager mit Untersetzung) ergibt sich ein weiterer Aussteuerungsbereich und mehr Ausgangsleistung.

Letztlich muss das im Verstärker unter realen Bedingungen getestet werden.

Gruß

Thomas
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