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Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 15:50
von Morfeus
Hallo Thomas,
VinylSavor hat geschrieben:Durch die einfache Schaltung sollte alles bequem in einem 12 cm hohen Rahmen unterzubringen sein. Hetztrafo oben unter einer Abdeckhaube.
hört sich sehr gut an, bin außerordendlich gespannt!
Lieben Gruß,
Heinz
Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 16:30
von VinylSavor
Hallo!
Hier mal ein Ausblick, wie so eine Endstufe aussehen koennte:
[IMG:1024:762]http://img12.imageshack.us/img12/6335/6hs51.jpg[/img]
[IMG:1012:768]http://img697.imageshack.us/img697/2024/6hs52.jpg[/img]
Das waere die Edelvariante mit den besten Oelpapierkondensatoren, die ich z.Zt. habe. Das sind die gleichen, die auch in der 211 Endstufe verwendet werden.
Die 4 Kondensatoren bilden jeweils den ultrapath Kondensator und die letzte Siebstufe pro Kanal. Unten kaemen dann die Ausgangsuebertrager rein und 3 Siebdrosseln. Eine nach dem Spannungsdoppler und jeweils pro Kanal eine eigene zur Entkopplung. Ausserdem kaemen unten noch die Kondensatoren des Spannungsdopplers rein. Hier koennten die bewaehrten ASC-Oelkondensatoren zum Einsatz kommen.
Links die Endroehren und vorne rechts die Gleichrichter. Vorne links in der Ecke koennte der Ein/Aus-schalter platizert werden, oder auch ein Lautstaerkepoti, so dass das ein Vollverstaerker wird.
Man beachte meine neuen Griffe, die ich mir eigens anfertigen lasse. Aus dem vollen gearbeitet, im Stil der klassischen Threshold-Endstufen aus den 80er und 90er Jahren
Gruss
Thomas
Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 17:29
von VinylSavor
Die "low budget" Variante koennte dann so aussehen:
[IMG:768:782]http://img204.imageshack.us/img204/7820/6hs53.jpg[/img]
[IMG:812:768]http://img19.imageshack.us/img19/808/6hs54.jpg[/img]
Etwas kompakter und auf quadratischer Grundflaeche 30*30 cm oder noch etwas kleiner. Hier kaemen dann ausschliesslich Elkos und nur eine Drossel, gemeinsam fuer beide Kanaele rein.
Ein/Aus vorne links in die Ecke, damit die nicht so leer ist, oder wie schon erwaehnt ein Lautstaerkeregler.
Gruss
Thomas
Gruss
Thomas
Verfasst: Sa 23. Jan 2010, 11:16
von VinylSavor
Hallo!
Sollte das mit den Uebertragern von Lundahl fuer dieses Projekt nichts werden, gibt es immer noch die Alternative Tango. Das koennte dann so aussehen:
[IMG:926:768]http://img402.imageshack.us/img402/5330/6hs55.jpg[/img]
[IMG:1024:729]http://img526.imageshack.us/img526/7608/6hs56.jpg[/img]
Nur die Ultrapath Kondensatoren haben noch oben Platz gefunden, der Rest muesste unten rein, das sollte aber noch gehen. Dafuer waeren die ultrapath Cs ideal platziert, fuer kuerzeste Verbindungen von den Uebertragern zu den Kathoden. Die Tango-Variante kaeme wohl ein paar hundert Euro teurer als Lundahl.
Fuer diesen Aufbau lasse ich jetzt mal eine Montageplatte machen. Der Prototyp wird dann dazu genutzt um die Tango und Lundahl Uebertrager gegeneinander zu vergleichen.
Gruss
Thomas
Verfasst: So 24. Jan 2010, 14:45
von VinylSavor
Hallo!
Der Entwurf der Montageplatte fuer den 6HS5 amp steht:
[IMG:150:121]http://img705.imageshack.us/img705/3633 ... ate.th.jpg[/img]
Gruss
Thomas
Verfasst: Do 28. Jan 2010, 12:47
von VinylSavor
Hallo!
Ich habe gerade Rueckmeldung von Lundahl bekommen. Naechste Woche werden die Prototypen fuer den Ausgangsuebertrager gewickelt
Wenn die Resultate gut sind werde ich dann ein Paerchen zum Testen kriegen. Wird dann wohl nochmal 2 Wochen dauern bis die hier sind.
Bis dahin ist auf jeden Fall der Amp schonmal mit den Tango-Ausgangsuebertragern aufgebaut. Die Montageplatte sollte naechste Woche kommen.
Gruss
Thomas
Verfasst: Mi 3. Feb 2010, 16:28
von VinylSavor
Verfasst: Mi 3. Feb 2010, 17:03
von MarcB.
Hi, sehr schönes kleines Teil!! Gruß, Marc

Verfasst: Do 4. Feb 2010, 01:29
von VinylSavor
Hallo!
MarcB. hat geschrieben:Hi, sehr schönes kleines Teil!!
So klein ist die Endstufe gar nicht, ca 30*40cm. Der Holzrahmen wird 12cm hoch.
so sieht der Innenaufbau bisher aus:
[IMG:150:119]http://img21.imageshack.us/img21/8743/6hs59.th.jpg[/img]
Fehlen nur noch die kanalgetrennten Siebkondensatoren und deren Verkabelung. Der Rest ist fertig. Das Spannungsdopplernetzteil ist schonmal probegelaufen.
Gruss
Thomas
Auch als GT A Variante denkbar ?
Verfasst: Do 4. Feb 2010, 09:00
von RS1003
Hallo Thomas,
habe ja von Dir vor langer Zeit auch mal die Röhren und Fassungen für dieses Projekt bekommen. Gescheitert war es bisher immer an dem (mir persönlich zu) teuren Tango AÜ. Der Lundahl AÜ würde die ganz Sache wieder sehr interessant machen !
Was mir jetzt aber gerade in den Sinn kam: Eigentlich müsste man mit diesem einfachen Konzept auch sehr leicht einen GT A Verstärker hinbekommen, oder ? Vorne einen 1:1+1 EÜ hin und hinten einen GT AÜ, fertig. Größtest Problem dürfte hierbei wohl der GT AÜ werden, wenn ich bedenke wie schwer es ist, für dieses Projekt einen ET AÜ zu bekommen...
Gruß Peter
Verfasst: Do 4. Feb 2010, 12:38
von VinylSavor
Hallo!
Die Endstufe ist fertig und spielt sich gerade ein. Klingt schon ganz ordentlich. Messtechnisch ist sie kein Frequenzgangwunder, was bei der relativ hochohmigen Roehre und dem Uebertrager mit der hohen Primaerimpedanz auch nicht zu erwarten war. -3dB Punkte bei ca 20Hz und 30kHz. Wird interessant, wie der Lundahl Uebertrager im Vergleich sein wird.
Die Ausgangsleistung liegt im gleichen Bereich wie bei der 6CB5A-Endstufe, ca 7-8W.
Heute abend mach ich mal ein Foto vom Amp so wie er jetzt aussieht.
RS1003 hat geschrieben:Was mir jetzt aber gerade in den Sinn kam: Eigentlich müsste man mit diesem einfachen Konzept auch sehr leicht einen GT A Verstärker hinbekommen, oder ? Vorne einen 1:1+1 EÜ hin und hinten einen GT AÜ, fertig. Größtest Problem dürfte hierbei wohl der GT AÜ werden, wenn ich bedenke wie schwer es ist, für dieses Projekt einen ET AÜ zu bekommen...
Fuer Push Pull wird das noch schwieriger mit dem Uebertrager. Der muesste dann ja schon mindestens 30kOhm Primaerimpedanz haben.
Gruss
Thomas
Verfasst: Do 4. Feb 2010, 17:32
von VinylSavor
Hallo!
So hier ist nun das Maedel im blauen Kleid in einer Winterlandschaft:
[IMG:150:128]http://img163.imageshack.us/img163/4867/6hs512.th.jpg[/img]
Weitere Ansichten:
[IMG:126:165]http://img163.imageshack.us/img163/960/6hs510.th.jpg[/img]
[IMG:150:140]http://img11.imageshack.us/img11/9323/6hs511.th.jpg[/img]
[IMG:150:135]http://img109.imageshack.us/img109/2905/6hs513.th.jpg[/img]
[IMG:150:130]http://img198.imageshack.us/img198/7402/6hs514.th.jpg[/img]
Die kanalgetrennten Siebkondensatoren habe ich erstmal weggelassen. Letzte Siebung erfolgt kanalgetrennt dann ausschliesslich ueber die Reihenschaltung des Ultrapath- und Kathodenbypasskondensators. So bleibt im chasssis genug Platz um die Lundahl-Uebertrager zum Vergleichstest zu montieren. So gibt es noch einen ganz minimalen Restbrumm, der aber nur direkt vor dem Tieftoener zu hoeren ist. Durch Erhoehung der Siebkapazitaeten oder Installation der beiden fehlenden Kondensatoren ist der dann auch weg. Ist aber ueberhaupt nicht stoerend und vom Hoerplatz nicht mehr auszumachen.
Der Innenaufbau sieht also so wie in dem gestern geposteten Foto aus. Der Aufbau ging recht schnell von statten, das war im wesentlichen an einem Abend erledigt.
Wie klingt der neue amp nun ?
Also ich bin positiv ueberrascht und er spielt viel besser als ich das von meinen alten 6HS5-Endstufen in Erinnerung habe. Kann gut sein, dass das die besseren Oelpapierkondensatoren sind, die ich hier verbaut habe. Da der Signalweg nur noch aus Roehre, Uebertrager und diesem Kondensator besteht, hat der einen erheblichen Einfluss auf das Klangresultat.
Wie geht die Endstufe im Vergleich zur 6CB5A? In der Summe der Eigenschaften finde ich die 6HS5 deutlich besser selbst im Vergleich zur grossen trafogekoppelten 6CB5A. Nur die ganz grosse mit externem Netzteil, Tango NC20 und grossem Tango Ausgangsuebertrager kann das noch toppen.
Ist die 6CB5A damit obsolet? Das kann man nicht sagen, denn letztlich ist es eine Frage der persoenlichen Vorlieben. Die 6CB5A hat brilliantere Hoehen und eine etwas bessere Aufloesung. Aber die 6HS5 hat betoerende Mitten und eine unglaubliche Direktheit. Das ist vergleichbar mit Breitbaendern bei Lautsprechern. Das einfache Konzept ermoeglicht sehr schoene Mitten und eine sehr direkte Wiedergabe, ohne Umwege ueber die Frequenzweiche. Aber ein Mehrweglautsprecher bietet mehr Aufloesung insbesondere an den Enden des Frequenzspektrums. aehnlich ist der Effekt bei dieser Endstufe durch den sehr kurzen Signalweg. Dafuer wird der Roehre mehr abverlangt. Sie muss fuer die noetige Spannungsverstaerkung und die Leistung sorgen. Dafuer faellt die Treiberstufe komplett weg, die ja nur das Signal verfaelschen kann.
Wenn Interesse an einem Hoertest besteht, koennte ich am Wochenende 20./21. Februar in Muenchen ein kleines Treffen organisieren, auf dem die Endstufe dann zu hoeren sein wird. Natuerlich gibt es dann auch andere amps zu hoeren. Bitte per PN melden.
Viele Gruesse
Thomas
Verfasst: Do 4. Feb 2010, 20:44
von Hallo
Hallo Thomas,
ich muss sagen, die Darstellung der von Dir gebauten Endstufen (hier -- aber natürlich auch die Vorstufen etc.) beflügelt meine Gedanken und hat mich letztendlich wieder zu meinem alten Hobby zurückgebracht. Die Verbindung der Ingenieurkunst (Kunst kommt ja von können und heißt nicht Wunst von Wissen) mit dieser letztendlich kompromisslosen Bauweise finde ich einfach genial. Kompromisslos meine ich auch wieder im künstlerischen Sinn.
Das Konzept mit der einstufigen Verstärkung finde ich ebenfalls äußerst interessant und ist sicherlich eine Bereicherung für Menschen die gerade das "Einstufige" lieben. Also die Breitbandhörer. Das dachte ich mir ein wenig - aber Deine Schilderungen des Klangs bestätigen mein Gefühl.
Ich überlege übrigens, mal nach München anzureiesen - mit I.
Grüße
Jürgen
Verfasst: Do 4. Feb 2010, 23:07
von Ceol
Hallo Thomas!
VinylSavor hat geschrieben:
Die kanalgetrennten Siebkondensatoren habe ich erstmal weggelassen. Letzte Siebung erfolgt kanalgetrennt dann ausschliesslich ueber die Reihenschaltung des Ultrapath- und Kathodenbypasskondensators. So bleibt im chasssis genug Platz um die Lundahl-Uebertrager zum Vergleichstest zu montieren.
Würde die Montageplatte demnach so ausgelegt, daß optional auch die Lundahl-Übertrager verwendet werden können?
VinylSavor hat geschrieben:In der Summe der Eigenschaften finde ich die 6HS5 deutlich besser selbst im Vergleich zur grossen trafogekoppelten 6CB5A.
VinylSavor hat geschrieben:Aber die 6HS5 hat betoerende Mitten und eine unglaubliche Direktheit. Das ist vergleichbar mit Breitbaendern bei Lautsprechern.
Das hört sich ja ziemlich interessant an! So, wie Du die klanglichen Eigenschaften beschreibst, könnte diese Endstufe sehr gut in meine derzeitige Kette passen, zumal ich im Moment fast ausschließlich Hochpegelquellen verwende

.
Sehr interessant wäre für mich auch, die Endstufe zu einem kleinen, einstufigen Vollverstärker auszubauen.
Gruß,
Thomas
Verfasst: Do 4. Feb 2010, 23:08
von marty
Hallo Thomas,
nachdem ich ja mal in einem "quasi" Shoot-out Deine, zum damaligen Zeitpunkt neu gebauten, Verstärker hören durfte und in meinen Ohren nur die 300B mit NOS Röhrensatz von Western Electric mit AC-Heizung für mich eine ähnliche Qualität besaß wie die 6CB5A, verfolge ich das Projekt mit großem Interesse mit und freue mich darauf auch das neue Konzept mal hören zu können.
Mir hat auch die "kleine" 6CB5A sehr gut gefallen mit ihrem ruhigen und leichtfüßigem Klang, ich bin daher auch gespannt wie die 6HS5 in "kleiner" Version arbeitet.
Ob Lundahl oder Tango die "kleinen" Übertrager sind wird sich ja noch zeigen.
Gruß
Martin
Verfasst: Do 4. Feb 2010, 23:27
von Hallo
Hallo,
ach, wie wäre ich froh, wenn es mal eine einfache Lösung gäbe.
Thomas hat mir in einigen Bereichen die Lundahls geschickt. Leider hat er auch die Tangos dazu übermittelt. Leider!
Mehr kann ich dazu nicht sagen! Das kann ja jeder selbst hören - wenn er dann....................
Grüße
Jürgen
Verfasst: Fr 5. Feb 2010, 01:12
von marty
Hallo Jürgen,
in meiner 6CB5A haben auch lange Ludahls gespielt und seit Ende letzten Jahres auch Tangos, die Lundahls sind gut, die Tangos sind besser.
Nachdem Thomas eine Spezialanfertigung, oder besser gesagt Prototypen von Per Lundahl bekommt, kann man nicht von vorne herein die Tangos auf Platz eins setzen, mal schauen was in Schweden da so "ausgetüftelt" wird.
Gruß
Martin
Verfasst: Fr 5. Feb 2010, 01:21
von VinylSavor
Hallo!
Die Endstufe hat jetzt den ganzen Abend gespielt und laeuft zu Hochformen auf
Bei meinen alten amps habe ich schon festgestellt, dass neue 6HS5-Roehren eine Einspielzeit brauchen. Das hat sich jetzt auch wieder gezeigt. Die Aufloesung hat deutlich zugelegt. Die seidigen Mitten sind geblieben.
Ich wuerde fast sagen die Endstufe hat was von einer 45 nur mit mehr Leistung. Schoene Klangfarben, ohne zu uebertreiben. Gefaellt mir zunehmend besser, die "kleine"
Ob letztlich die Tangos hier wirklich besser sind als die Lundahls wird sich zeigen. Tango heisst nicht automatisch gut. Den Tango U808 z.B. finde ich grottenschlecht. Der hier verwendete Uebertrager ist aus einer eher preiswerteren linie von Tango. Der Lundahl wird mit einer hoeheren Primaerimpedanz gemacht, was dieser Roehre zugute kommt. Z.Zt fahre ich meine Lautsprecher am 4 Ohm Abgriff. Klingt besser als am 8 Ohm. Die LS haben eine sehr konstante Impedanz bei ca 7 Ohm.
Dieses Vertsaerkerkonzept koennte man auch auf parallel single ended auslegen. Dazu brauchts einen Ausgangsuebertrager mit 7-10k primaer bei 60mA. Ergaebe dann solide 15W pro Kanal. Das Netzteil wuerde den Anodenstrom und die Heizleistung fuer 4 Roehren auch bringen koennen.
Gruss
Thomas
Verfasst: Fr 5. Feb 2010, 01:26
von VinylSavor
Hallo!
marty hat geschrieben:Nachdem Thomas eine Spezialanfertigung, oder besser gesagt Prototypen von Per Lundahl bekommt, kann man nicht von vorne herein die Tangos auf Platz eins setzen, mal schauen was in Schweden da so "ausgetüftelt" wird.
Richtig! Ich bin da sehr zuversichtlich, dass in dieser Anwendung die Lundahls sehr viel naeher an den Tangos liegen, wenn nicht sogar besser sein werden. Juergen hat in seinem Verstaerker die 1660 mit den NC20 Zwischenubertragern verglichen. Da besteht beim Preis auch ein Unterschied von mehr als Faktor 4.
Gruss
Thomas
Verfasst: Fr 5. Feb 2010, 01:37
von Hallo
Hallo,
ja, ja! Das ist ein sicherlich schwieriges Thema! Aber ich bin ebenfalls der Meinung, das da bei Lundahl etwas geht! Klar, die Tangos habe ich ganz einfach herausgehört. Das sind aber hier besondere Lösungen! In anderen Spezifikationen könnte ich jetzt schon die Lundahls präferieren.
So ist das - mit der Kunst - einen Verstärker zu bauen.
Grüße
Jürgen