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Schaltung Bullshit?
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 13:35
von ADausF
Meine gebaute Schaltung:
[IMG:605:375]http://s5.directupload.net/images/100719/dt9s78qe.gif[/img]
ich habe starke kratzgeräusche am Poti und Brumm etc.
Kommentar eines mir bekannten Menschen zu dieser Schaltung:
...Der Plan verstößt gegen alle Regeln der Röhrenbeschaltung...
Das ist Bullshit hoch 3 da musst du die beschriebenen Probleme bekommen.
Richtig spannend wird es es wenn der Poti-Schleifer komplett abhebt. Dann raucht der AÜ ab, weil das Teil dann zum Hochspannungs Generator wird.
Gitterableitwiderstand rein 470k - 1M und einen Kondensator zwischen Gitter Rö1 und Poti.
was sagt ihr dazu?
Gruss Andreas
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 14:37
von audiosix
Was hat denn der dir bekannte Mensch gelernt? Milchmann?
So richtig toll ist die Schaltung nicht. Das Poti kratz aber nur wenn die Röhre Gitterstrom zieht. Brumm kommt meist durch schlechte Masseführung. etc. weiss ich auch nicht.
Wie die Schaltung zum Hochspannungsgenerator werden soll, ist mir schleierhaft. Was meint er denn damit? Schwingen?
Reinhard
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 14:44
von HolgerH
Hallo Andreas !
Bullshit ist das bestimmt nicht.
Die Schaltung ist auf das Notwendigste reduziert.
Bei Gleichspannung am Eingang, ist es notwendig den Kondensator vor das Poti zu legen, sonst kratzt es weiter beim Drehen.
Einen Gitterableitwiderstand vom Schleifer zur Masse kannst Du natürlich zur Sicherheit einbauen.
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 15:02
von marty
Hallo Andreas,
ich schließe mich beiden Kollegen an.
Beispielsweise kann man auch statt einen Gitterableitwiderstand ein höher ohmiges Poti wählen z.B. 470k oder 500k.
Mit dem Kondensator dürfte das Kratzen dann Vergangenheit sein.
Gruß
Martin
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 15:03
von ADausF
Ja, das Poti (ein 2. auch) kratzt ganz unten bei öffnen. (nur kurz)
Wie kann die Gleichspannung am Eingang entstehen?
Also ein Gitterableitwiderstand ist empfehlenswert wenn ich das Richtig verstanden habe.
Genannte Ratschläge kamen von einem netten Bekannten, kein gelernter Milchmann, eher vom Fach.
Die Ratschläge anderer festigen dies ebenfalls?!
Gruss
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 15:05
von ADausF
...also würdet Ihr mir bei den auftretenden Problemen auch zur Änderung raten?
Also: Chinch >Poti>Kondi>Gitterableitwiderstand>VV Röhre?
Gruss
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 15:30
von Simon [muc]
Hallo,
Empfehlung: Cinch, Kondensator (100n-1µ), Poti, Kondensator (100n-1µ), Gitter + Gitterableitwiderstand (470k-1M).
Begründung: Der Zuspieler (Vorverstärker, CD-Spieler) kann u U einen Gleichspannungsoffset am Ausgang haben.
Grund für den zweiten Kondensator: Gitterstrom der Röhre. Elektronen von der Kathode treffen auf das Gitter auf und verursachen Gitterstrom. Um diesen vom Poti fernzuhalten, wird der zweite Kondensator eingebaut.
Gruß,
Simon
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 15:32
von HolgerH
Hallo Andreas !
Chinch, Kondensator, Poti, Widerstand von Schleifer nach Masse
würde ich vorschlagen.
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 15:45
von ADausF
...interessant.. mal überlegen für was ich mich entscheide.
Die Schaltung ist ja von Gerd Reinhöfer. Ich glaube ihm schon das er sich dabei was gedacht hat. Mir gefallen aufs nötigste Redzierte Sachen auch oft am Besten. Aber wenn sie bei mir Probleme macht, dann gehe ich davon aus das diese bei anderen auch auftreten können...
Wo ist Gerd überhaupt? Urlaub?
Gruss
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 15:48
von ADausF
Ich habe noch ne Menge NOS KP Kondis. 0,27uF, 0,39uF...
Statt einem 0,22er (üblich) könnte ich auch diese nehmen?
Kann mir jemand sagen was der höhere oder niedrigere Wert bewirkt, verursacht?

Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 15:51
von Simon [muc]
Hallo,
Umso größer der Kondensator umso niedriger die übertragbare Grenzfrequenz.
Ich fürchte nur, dass du mit Kondensatoren das Brummproblem nicht los wirst. Das Rauschen vielleicht.
Gruß,
Simon
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 16:02
von ADausF
Hallo,
der verbliebene Brumm ist sehr niedrig nachdem ich die Masseführung verbessert habe. Aber das Kratzen des Poti am Anschlag, verbunden in diesem klitzekleinen Bereich mit Brumm ist noch da. Öffne ich das Poti 0,1mm... ist das Kratzen und Brumm weg. Es verbleibt auf einem Kanal minimalster Brumm. Dieser ist nur mit Ohr am Breitbänder hörbar, wird auch nicht stärker wenn das Poti voll offen ist. In 1m Abstand hört man garnix mehr. Es dreht sich im wahrsten Sinne nur um das Verhalten des Poti beim "öffnen". Der Rest ist völlig okay. (Poti auch okay, da gg. gleiches, beide neu, getauscht).
Gruss
Re: Schaltung Bullshit?
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 16:19
von Gerd
ADausF hat geschrieben:
Kommentar eines mir bekannten Menschen zu dieser Schaltung:
...Der Plan verstößt gegen alle Regeln der Röhrenbeschaltung...
Das ist Bullshit hoch 3 da musst du die beschriebenen Probleme bekommen.
Richtig spannend wird es es wenn der Poti-Schleifer komplett abhebt. Dann raucht der AÜ ab, weil das Teil dann zum Hochspannungs Generator wird.
Gitterableitwiderstand rein 470k - 1M und einen Kondensator zwischen Gitter Rö1 und Poti.
was sagt ihr dazu?
Hallo,
also ich sage dazu nur
bullshit!
Diese Eingangsbeschaltung verwende ich mittlerweile bei allen Schaltungen, wahrscheinlich aus Faulheit und dem Grundsatz folgend, daß nur ein nicht vorhandenes Bauteil mit Sicherheit auch nicht zur Fehlerquelle werden kann.
Gegen alle Regeln der Röhrenbeschaltung verstößt die Schaltung mit Sicherheit nicht! Dein "Bekannter" scheint aber sowieso nicht so sehr viel Ahnung von Röhren zu haben, sonst hätte er nicht solchen bullshit^4 geschrieben.
Generell erst mal: kaputt gehen kann da nichts, maximal der R6 arbeitet als Sicherungswiderstand, wenn da wirklich eine stark positive Gitterspannung an die 6N3P gelangen sollte. Allerdings werden da nicht mehr als 8mA fließen können, egal was man anstellt.
Wenn man da einen 2W-Widerstand als R6 einbaut ist man auf der sicheren Seite, wenn nicht gleich 20V am Eingang erscheinen, man das Poti voll aufgedreht läßt und gespannt stundenlang zuschaut, ob da nicht vielleicht doch etwas thermisch überlastet wird.
Ich habe in den letzten Jahren mit dieser Eingangsschaltung keine Probleme gehabt, allen Unkenrufen zum Trotz, und die Schaltungstechnik aus 80 Jahren Röhrenradios bestätigend kann man den Eingang so beschalten.
Deinen bekannten Menschen kabnnst Du auch beruhigen, wie jeder Röhrenbastler weiß, wird bei unterbrochener Gitterzuleitung das Gitter durch sich darauf absetzende Elektronen immer negativer und macht einfach die Röhre zu. Sprich der Anodenstrom geht gegen Null. Wer die damit einhergehenden starken Verzerrungen nicht wahrnimmt, hat es auch nicht besser verdient. Kannst dem Typen gerne mal ausrichten. (ist übrigens ein typischer Fehler in alten Radios, nach dem Einschalten wird die Wiedergabe immer leiser und verzerrt zunehmend, bis gar nichts mehr zu hören ist. Kappenfehler am Gitterableitwiderstand einer Röhre im NF-Teil).
Wie man damit die Endstufe zum Hochspannungsgenerator machen soll ist mir wirklich schleierhaft. Da ich aber gerade einfache Schaltungen zur Erzeugung von Hochspannung suche, der Typ möchte mich doch bitte mal anrufen, ich bin immer offen für hilfreiche Ideen. Kann ja sein, daß ich etwas übersehe, aber bis dahin halte ich das einfach für wichtigtuerisches Rumgelabere!
470k-1M Gitterableitwiderstand istz an dieser Stelle nicht nötig, und angesichts Deiner Antennenkonstruktion im Bereich um das Poti eher kontraproduktiv.
Laß Dich also nicht verrückt machen! Die Schaltung funktioniert hervorragend. Wie ich schon schrieb, ist eine saubere Betriebsspannung nötig. Und eine sinnvolle Masseverdrahtung oberstes Gebot. Deine liebevoll drapierten Masseschienen halte ich nicht für der Weisheit letzten Schluß. Die Hinweise von AndreasS beruhen auf langjähriger Erfahrung, sind also ernstzunehmen.
Hier noch ein paar Beispiele, wie solche Eingangsbeschaltungen aussehen, die seit dem Aufbau der Schaltungen problemlos funktionieren:
http://www.roehrentechnik.de/html/kolibri.html
http://www.roehrentechnik.de/html/el12se.html
http://www.roehrentechnik.de/html/2a3-pp.html
http://www.roehrentechnik.de/html/darling.html
Wenn Du starke Kratzgeräusche hast, dann zieht deine Eingangsröhre Gitterstrom (Defekt?) oder Deine ganze Schaltung schwingt, mit daraus resultierendem Richtstrom im Poti. Kratzt das über den ganzen Bereich oder erst ab einer bestimmten Stellung?
Gruß Gerd
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 16:35
von Gerd
ADausF hat geschrieben:Hallo,
der verbliebene Brumm ist sehr niedrig nachdem ich die Masseführung verbessert habe. Aber das Kratzen des Poti am Anschlag, verbunden in diesem klitzekleinen Bereich mit Brumm ist noch da. Öffne ich das Poti 0,1mm... ist das Kratzen und Brumm weg. Es verbleibt auf einem Kanal minimalster Brumm. Dieser ist nur mit Ohr am Breitbänder hörbar, wird auch nicht stärker wenn das Poti voll offen ist. In 1m Abstand hört man garnix mehr. Es dreht sich im wahrsten Sinne nur um das Verhalten des Poti beim "öffnen". Der Rest ist völlig okay. (Poti auch okay, da gg. gleiches, beide neu, getauscht).
Gruss
Hallo,
ich tippe mal auf Masseführung. Aber wenn das nur auf den ersten o,1mm passiert, dann hör doch einfach lauter
Gruß Gerd
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 18:17
von ADausF
Hallo an Alle!
Erstmals: HERVORRAGEND wie ein Tread läuft wenn man "verstärkende" Wörter benutzt.
Da bist Du ja Gerd.
Meinen anonymem Bekannten hier bitte nicht durch den Kakao ziehen!
Die von mir genannten Worte waren von ihm in keinster Weise dazu gedacht hier zu veröffentlichen. Dafür zieht er mir bestimmt noch das Fell über die Ohren

.
Das Wort hat die Wirkung erzielt die ich wollte > Ein Tread der abgeht und mir schnellstmöglich Infos gibt. Hat also geklappt.
Und mein Kollege ist Kunde von Dir Gerd, also... komm zur Vernunft :-).
Danke für die Hilfe.
Ja der Verstärker mit der Schaltung klingt unverschämt gut. Meine KT 88 SE ist überflüssig, im Mittel/Hochton schlechter! Im Bass...gut... da hat die KT 88 mehr "Durchsetzungskraft", falls das hier korrekt formuliert ist.
Ich möchte so wenig wie möglich noch am Amp machen, nicht weil ich faul bin, nein, weil er so gut ist....
Am Poti hätte ich gerne noch das Kratzen weg. Meine Antenne am Poti ist auch weg, ich habe es ja neu gemacht, noch nicht auf diesen Fotos zu sehen. Und ja... er krazt nur vom Anschlag aus 0,1mm... dann ist alles okay. Das ist auch der Bereich wo man noch keine Musik hört! Nur Anschlag bis 0,1mm.
Wäre toll das ohne Kondis wegzubekommen... Da es nicht permanenter Kratz-Brumm ist, sondern nur in diesem Bereich, daher schliesse ich meine "Eigenwillige" Masseführung mal aus. (Ich hatte schon gefallen an meiner Masseführung gefunden - Ihr nimmt mir ja jeden Spaß

)
Die VV Röhre habe ich auch schon in Verdacht.. ein Kollege bringt mir die Tage eine andere vorbei.....
Ich nehme Eure Tipps sehr Ernst und danke Euch dafür.
Der offene "Schlagabtausch" war also volle Absicht.
Danke für die Tipps und die noch folgenden,
Andreas
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 18:36
von marty
Hallo Andreas,
ADausF hat geschrieben:
Der offene "Schlagabtausch" war also volle Absicht.
Andreas
ich hatte so etwas schon vermutet
Auch wenn ich mich wieder als "Physiklehrer" titulieren lassen muss,
....über kurz oder lang wirst Du ums Rechnen und die Kenntnis der Bauteileigenschaften nicht herum kommen.
Viel Spaß mit Deinem neuen Amp.
Gruß
Martin
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 18:42
von Gerd
ADausF hat geschrieben:
Meinen anonymem Bekannten hier bitte nicht durch den Kakao ziehen!
Die von mir genannten Worte waren von ihm in keinster Weise dazu gedacht hier zu veröffentlichen. Dafür zieht er mir bestimmt noch das Fell über die Ohren

.
na hoffentlich tut er das! Wobei, wenn er so über die Schaltung herzieht.... vielleicht verdient er es ja gar nicht, bei mir Kunde zu sein ??? Bei einigen anderen läuft die Schaltung nämlich problemlos, und ich kann mir nicht vorstellen, daß die alle was falsch gemacht haben....
Es ist durchaus denkbar, daß im Übergangsbereich zwischen dem metallisierten Anschluß und der Widerstandsbahn da eine Stelle mit undefiniertem Verhalten vorhanden ist, die sich in der genannten Art äußert. Bei den von mir verwendeten Potis habe ich so etwas allerdings noch nie beobachtet, aber ich versuche auch nicht, quasi Null Lautstärke einzustellen. Bei mir steht der Schleifer sowieso fast immer auf Rechtsanschlag, um solchen Problemen von vornherein entgegenzutreten....
Gruß Gerd
PS: und ja, ich hab im Prinzip Urlaub....
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 18:44
von HolgerH
Hallo Martin !
Meine volle Zustimmung.
Ohne Grundkenntnisse 1/(2pi*R*C) wird man nicht herumkommen.

Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 19:41
von ADausF
Hallo Martin (ertappt :-)) und Konsorten...
jaja... ich weiss... ich wehre mich nicht gegen Kentnisse!
Nur fällt es mir allesandere als leicht.
Genauer gesagt.... ich verstehe Schaltungstechnisch überhauptnichts.
Ich habe hier Amazon aufgekauft an Büchern... geht nicht in die Birne.
Klar.... dafür das ich mir vor 2, 3 Monaten nicht im Entferntesten vorstellen hätte können das ich jemals sowas hinbekomme... bin ich ja schon ein Stückchen weiter. Und die Schaltung kann ich schon ohne Problem lesen, das am Eingang meist ein C + R parallel liegt etc... ist mir auch schon aufgefallen

(Sorry Gerd

, musste nochmals sein - ich bin so

)
Nein.... bei mir geht alles etwas Schwerfällig... hat sich schon tausendmal im Leben gezeigt.
Aber ich habe ja Euch!
Und Gerd... schöner Urlaub... dann meld dich danach mal.
Und wenn mir die AÜ´s von Jan Wüsten trotz deiner Aussage hopps gehen, dann bekomme ich welche von Dir umsonst, das Versprechen hat jeder hier gelesen
(Martin.. hast den Lehrer auch nicht vergessen, gelle :-))
Gruss
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 19:45
von jungle
Ohne Grundkenntnisse 1/(2pi*R*C) wird man nicht herumkommen
0,47µf ?
