Wie betreibt ihr eure Röhrenverstärker?

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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föcke
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Wie betreibt ihr eure Röhrenverstärker?

Beitrag von föcke »

Hallo!

Stehe noch vor der Anschaffung eines Röhrenverstärkers.
Habe mir daher heute mal die Frage gestellt, ob es sinnvoll wäre eine Röhre genauso zu betreiben wie eine Transe.
Dies bedeutet in meinem Fall, dass auch der PC, TV über die Röhre laufen würde. Soll heißen einfach ein Gerät, dass für alles zuständig ist. So mache ich es bisweilen mit einem Transistorverstärker.

Geht natürlich auch um den Stromverbrauch. Bin noch Schüler und da hat mich die Krasse Leistungsaufnahme doch ein wenig geschockt.

Man soll doch die Röhrengeräte auch net ständig an und aus schalten, oder sehe ich das falsch?

Jetzt die Frage an die, die schon Erfahrung haben: Wie ist eure Meinung zu dieser Thematik?

Wäre super, wenn ihr mir einen Rat geben könntet.
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Frank Löhr
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Beitrag von Frank Löhr »

Hallo Föcke,

grundsätzlich kannst du eine Röhre genauso nutzen wie einen Transistor. Der Stromverbrauch ist abhängig vom Schaltungskonzept, manche verbrauchen sehr viel Strom, andere deutlich weniger. Das gleiche gilt für die Vorwärmzeit, es gibt Röhren die erst nach 30 Minuten richtig klingen, andere Verstärker laufen nach relativ kurzer Zeit gut. Das ist aber bei Transen auch nicht anders.

Gruß Frank
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Bender
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Beitrag von Bender »

Hallo Föcke,

ich habe einen Synthesis mit EL34 Endröhrenbestückung, der ist nach ca 30 Sekunden Aufwärmzeit zu 95% da. Also zum Fernseh gucken und MP3 hören reicht das alle mal. Wegen an und ausschalten, ich schalte den genauso oft an und aus wie meinen Vollverstärker der im Arbeitszimmer steht. Die Leistungsaufnahme liegt bei ca. 90-120 Watt, das ist gewiss so eine Hausnummer für Verstärker mit dieser Bestückung.

Wenn man natürlich einen Amp von der Güte eines Amplifon WT40, da sind mMn 6C33C-B Röhren verbaut, betreibt, dann sollte man das beim Stromanbieter anmelden, nicht dass die Polizei mal vorbei bremst und nach einer Hanfplantage sucht :weed:

Link: http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... sc&start=0

Gruss /// Ole
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hoersen
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Beitrag von hoersen »

ich betreibe meine welter monos mit wechselspannung, ca. 230 V...

h.

p.s.: und meinen welter vv auch!
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DB
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Re: Wie betreibt ihr eure Röhrenverstärker?

Beitrag von DB »

Hallo,
föcke hat geschrieben:Stehe noch vor der Anschaffung eines Röhrenverstärkers.
Habe mir daher heute mal die Frage gestellt, ob es sinnvoll wäre eine Röhre genauso zu betreiben wie eine Transe.
Dies bedeutet in meinem Fall, dass auch der PC, TV über die Röhre laufen würde. Soll heißen einfach ein Gerät, dass für alles zuständig ist. So mache ich es bisweilen mit einem Transistorverstärker.
wer oder was hindert Dich daran?
föcke hat geschrieben:Geht natürlich auch um den Stromverbrauch. Bin noch Schüler und da hat mich die Krasse Leistungsaufnahme doch ein wenig geschockt.
Ach, hat man Dir in der Schule etwa auch einreden wollen, daß das Erdöl in 20 Jahren alle ist und CO2 die Erde vergiftet? :roll:
föcke hat geschrieben:Man soll doch die Röhrengeräte auch net ständig an und aus schalten, oder sehe ich das falsch?
Das kommt darauf an, was Du unter ständig Ein- und Ausschalten verstehst. So wie es ökologisch korrekte Menschen mit dem Wohnzimmerlicht tun (Ausschalten beim Gang zur Toilette), ist es natürlich nicht besonders gut.
föcke hat geschrieben:Jetzt die Frage an die, die schon Erfahrung haben: Wie ist eure Meinung zu dieser Thematik?
Du sparst Geld, Nerven und hast ein ökologisch reines Gewissen, wenn Du Dir keinen Röhrenverstärker anschaffst.
Wenn Du nun, koste es, was es wolle, dennoch Strom sparen willst; dann schaff Dir doch einen Verstärker mit Bereitschaftsschaltung an.

MfG

DB
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Hatti
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Beitrag von Hatti »

Hi All: Ich liege am Boden und krümme mich vor Lachen: Hanfplantage :weed: 8)

Wenn das Erdöl alle ist, kommt halt eine Solarzelle mehr aufs Dach. Dann reichts auch für die Röhre.

Den preislichen Aspekt für medizinische Heilmittel darf man ja auch nicht ausser Acht lassen; Ein Röhrenverstärker der glücklich macht, stärkt das Imunsystem :beer ...also die höheren Stromkosten amortisieren sich da wieder. :wink: :roll: :D

Bei mir läuft neben CD, Phono, Radio auch Compi und Glotze über die Röhre. ...is doch normal, oder :?:

Und wenn ich die 5 Minuten zw. duschen und zur Arbeit fahren noch Musik hören möchte, dann schalt ich Ihn halt kurz an. Sind immerhin 4 Minuten, wo was rauskommt :mrgreen:

Fürs audiophile :wink: Hören empfiehlt sich natürlich, das Verstärkerli etwas länger warmlaufen zu lassen.

Schönes WE, Hatti
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klatschie
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Beitrag von klatschie »

230V AC

krass...

Kauf dir lieber was mit 'ner blauen LED und Öldisplay...
Der Teueflskreis macht auch nur seine Arbeit. Diese aber mit Passion...
Gast

Beitrag von Gast »

Moin,

ach kommt JunKs ... das tüchtige Marketing wird sicherlich auch eine highendige Röhrendockingstation für iPod und Co an den Mann zu bringen versuchen ... natürlich ökologisch "wertvoll" mit Schaltnetzteil und Bereitschaftsschaltung ... :roll:

Aber ... föcke, ist halt verunsichert ... er will eine Röhre und diese evtl. genau so nutzen, wie das derzeitige Verstärkerli ...

... prinzipiell kann man natürlich auch an eine Röhre alle Musikquellen anschließen ... allerdings fehlt einem Röhrenverstärkerli halt dieses Dolby Surround Geraffel ... die ist rein Stereo ... wenn also z.B. ein Subwoofer per LFE angeschlossen ist, dann ist dieser mit einer Röhre arbeitslos ...

Ansonsten ...

... ja, der Stromverbrauch ist höher als bei einem dieser Surround-Receiver ... dieser leigt i.d.R. in etwa auf dem Niveau eines "handelsüblichen" Class-A-Verstärkers in Transistortechnik ...

... ja, man sollte eine Röhre nicht ständig ein und ausschalten; das mögen die Röhren nicht ganz so gerne ...

... ja, Röhren sind sozusagen "Verschleißteile" ... bedeutet, daß man je nach Verstärkerkonzept nach ungefähr 2 bis 5 Jahren mal über einen Röhrentausch nachdenken könnte/ sollte/ müßte ... es empfiehlt sich also, sich einen Satz Ersatzröhren zur Seite zu legen ...

... es gibt aber auch Schaltungen/ Geräte, die sind als echte Röhrenverschleißer bekannt ... da wird die Röhre also leicht oberhalb Ihrer Spezifikation betrieben ... die Lectron JH50 (?) mit den vier EL34 z.B. ...

... ja, PC und TV ist kein Problem, solange man sich mit Stereoton begnügen will und kann ... steht im heimischen Hörraum allerdings ein 5.1 o.ä. Boxenset, dann wäre eine Röhre nicht das richtige ... oder man geht den Weg mit einem dieser Surround-Vorverstärkern und je Kanal einer Röhrenmonosektion ... das geht also auch ...
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hoersen
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Beitrag von hoersen »

"ökologisch korrekt" gibts sowieso nicht (außer vielleicht in den hirnen von frau künast, roth usw.).

was ich gelten lasse, wäre ökologisch "mehr" - oder "weniger" bedenklich. iss mir aber auch shice-egal. wenn mio. europäischer kfz auch tagsüber mit licht fahren sollen, kommt es auf meine röhren und standbygeräte sowieso nicht mehr an.

h.
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vintage64
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Beitrag von vintage64 »

Moin,

ich denke, die paar "Röhren-Jünger" machen den Kohl nicht fett.
Kein Grund, sich Sorgen zu machen.

Zwischenzeitlich hatte ich ca. 850 W Stromverbrauch mit knapp 20 Röhren im Signalweg. Nur aus klanglichen Gründen hab' ich jetzt in dieser Hinsicht deutlich abgespeckt. Meine "Sand"-Endstufe braucht nichtmal 1 W, die Röhren-Vorstufen (Line + Phono) dann jeweils ca. 50 und ein wenig noch für die Motorsteuerung meines Drehers.

Ich denke, Solarstrom sollte massiv gefördert werden ...

Grüße,
vintage
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Gast

Beitrag von Gast »

vintage64 hat geschrieben: ich denke, die paar "Röhren-Jünger" machen den Kohl nicht fett.
... eben ... isser zudem ja auch schon ... :lips:
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vintage64
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Beitrag von vintage64 »

Stimmt ! :OK: :lips:

Vielleicht darf ich noch einen ketzerischen Gedanken gerade mal anmerken, der mir kommt:
Wenn die EU-Bürokraten schon unbedingt auf Teufel komm' raus den Stromverbrauch der Bevölkerung senken wollen, sollten sie sich mal bestimmte Lautsprecherhersteller vornehmen.
Wenn ich was zu sagen hätte, würde jeder Töner <98dB binnen 3 Jahren vom Markt verschwinden ! Das würde dann noch Heerscharen von Endstufen aus dem Verkehr ziehen, die mit Wirkungsgraden um 30 % Unmengen an Strom verbraten. Übrig blieben nur noch die Kleinleistungs-Trioden und die T-amps - nebst Röhren-Vorstufen selbstredend. :mrgreen: :lips:

Hab' vorhin mal wieder in alten Hifi-Heften geblättert und die sog. "Weltklasse-Endstufen" ehrfurchtsvoll betrachtet.
Bei genauem Hinsehen bestehen diese 75kg Monster zu 4/5 aus Netzteil ! :shock:
Es hätte schon ökologische Vorteile, wenn die große Masse wie ich bei Hifi "batterie-süchtig" wäre ... :uw

Grüße !
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GlowingTube
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Beitrag von GlowingTube »

Moin zusammen,

das Hören mit Röhren muss doch nicht ausschließen, daß man auch etwas für die Umwelt tut. Mit Verlaub, ich denke schon an die Umwelt, weil sie nicht nur mir allein gehört. Die nächste Generation hat ebenso einen Anspruch auf eine heile Welt.

Jeder sollte überlegen, wo er vielleicht etwas dazu beitragen kann. Deshalb haben wir bspw. eine PV-Anlage auf dem Dach. Ich freue mich jedenfalls über jeden, der sich Gedanken zu dem Thema macht und nicht nur den Buhmann bei anderen sucht. Zum Glück werden es langsam immer mehr... vielleicht weil die Energie teurer wird?

LG
Rainer
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hoersen
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Beitrag von hoersen »

...deren herstellung incl. resourcenverbrauch und späterer entsorgung wahrschinlich schon mehr angerichtet hat als sie viell. jemales einspart...

ne, ne leute - solange ne 3/4 stunde von mir im sauerland die schneekanonen durchlaufen, fußballrasen beheizt und die weihnachtsbeleuchtung in den städten wieder rausgeholt wird, investiere ich keinen cent in solar & co, es sei denn, ich persönlich spare dabei.

"die gedanken sind frei"


h.
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Bender
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Beitrag von Bender »

Wer mit Röhren hört fährt in dem Moment schon mal nicht mit dem Auto.

Gruss /// Ole
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Beitrag von GlowingTube »

hoersen hat geschrieben:...deren herstellung incl. resourcenverbrauch und späterer entsorgung wahrschinlich schon mehr angerichtet hat als sie viell. jemales einspart...
h.
wo hast Du denn diese Weisheit her :shock:
r.
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Gast

Beitrag von Gast »

Moin,

ich möchte jetzt die Aussage zum Ressourceneinsatz bei der Herstellung von PVs nicht bestätigen ... sondern nur erwähnen, daß dies bei sehr vielen technischen Gerätschaften schon so ist ... z.B. beim Auto ...

... unabhängig von der Energie- und Rohstoffaufwendung, den Abfallprodukten und deren Entsorgung/ Aufarbeitung/ Recycling ist es ja schon erstaunlich, daß ein angeblich umweltschonendes Neufahrzueg Dank z.B. EURO-4 Norm ca. 3 Liter Kraftstoff je Kilometer mehr verbraucht, als ein EURO-3-Vehikel ... :shock: :lips:

... warum z.B. ein angeblich umweltschonender - da weniger Strom verbrauchender - neuer Fernseher nicht mehr 20 oder gar 25 Jahre halten mag, wie sein alter Vorgänger von Braun (z.B. TV3) ... :lips:

Aber ich glaube, daß diese Diskussion nicht sonderlich weit führt ... heute zählt ja doch nur noch immer schneller, neuer, weiter und größer :lips:
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marty
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Beitrag von marty »

Moin Rolf,

größer, schneller, stärker, weiter etc. galt schon immer, nur waren früher die Firmen so "doof" Geräte zu bauen die 20 Jahre gehalten haben.

Grundig hat deswegen u.a. Konkurs angemeldet.

Mittlerweile können die Firmen die Haltbarkeitszeit der Geräte sehr genau "einstellen" meine, zugegeben, billige Lötstation, Haltbarkeit 2 Jahre, 4 Monate.

Meine beiden CD/DVD-Laufwerke im Rechner eins 2 Jahre 8 Monate, das andere etwas über 3 Jahre.

Meine neue Löststation ist von Weller, bin gespannt wie lange die hält.

Sorry, ist ein bischen OT.

Gruß

Martin
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hoersen
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Beitrag von hoersen »

ja- driftet jetzt alles in wenig richtung "off topic".

back to the roots, schlage ich vor oder, dass dieses thema ggf. nun gschlossen wird...

h.
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Tulpenknicker
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Beitrag von Tulpenknicker »

Das Thema kann ruhig geschlossen werden, da Föcke ohnehin sich einen Transistorverstärker gekauft hat, an dieser Stelle wünsche ich ihm noch viel Spass damit und angenehme Hörstunden! :OK:
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