Hochfrequenzproblem bei NOS-Röhren

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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STEFF
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Beitrag von STEFF »

Moin,

noch mal zum Messen
von Pin 3 und 8 zur Heizung 4 und 5 oder gleich zur9?
was ist der richtige Messweg bin halt kein Röhrenprofi..sorry.

Gruß
Stephan
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baja
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Beitrag von baja »

stephan,
hast du mal beim vormaligen deutschen vertrieb bfa nachgefragt?
das mit dem guten klang kann ich bestätigen, hatte ja die 1000er vorstufe und die otl monos. nach wie vor im dienst ist der 550er phono pre, der bis zum ausschalten des heim-schnurlos-telefons auch ab und an pfiff. nun ist er 100% ruhig.
herr park von allnic ist übrigens sehr hilfsbereit - bin mir nur nicht sicher, ob er überhaupt noch an dem 450er beteiligt war und nicht schon vorher silvaweld verlassen hatte - schade drum, denn er war (ist) der geniale kopf ...
grüße und viel erfolg,
Knuffi
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Beitrag von Knuffi »

Hallo Stephan,
STEFF hat geschrieben: von Pin 3 und 8 zur Heizung 4 und 5 oder gleich zur9?
was ist der richtige Messweg
als erstes muss geklärt werden, welche Spannung an der Katode anliegt.

Also erstmal die Spannung zwischen Pin 8 (Katode System 1) und Masse, dann die Spannung zwischen Pin 3 (Katode System 2) und Masse messen. Ist die Spannung unter 90V, so kann die Heizung direkt mit Masse verbunden werden. Führt das zu einem Brummen, so sollte die Heizung mit 2 Stück 100Ohm-Widerständen symmetriert werden.
Liegt die Spannung an beiden oder einer der Katoden über 90V, so muss auch die Heizung "hochgelegt" werden. Also auf ein Potential gelegt werden, dass der Unterschied Heizung zu Katode 90V nicht überschreitet.

Gruß,
Frank
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!
mb-de hat geschrieben:Mein best guess fuer das Problem ist Ueberschreitung der zulaessigen Ufk und daraus folgende Dauerschaedigung der Faden - Katoden - Isolation, was dann zu Stoergeraeuschen fuehrt... solche Probleme kommen sehr haeufig vor, besonders bei Katodenfolgern, mu-Folgern, SRPP und bei Schaltungen, bei denen die Heizung gegen die Katoden kuenstlich 'hoch-' oder 'tiefgelegt' wurde...
Wenn ich Stephan richtig verstanden habe, traten die Geraeusche unmittelbar nach dem Tauschen gegen NOS-Roehren auf, was gegen ein Ufk-Problem spricht, da dies meist erst nach einer Weile zu Geraeuschen fuehrt. Ist aber auch nicht ausgeschlossen.

Gruss

Thomas
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Hallo Thomas!
VinylSavor hat geschrieben:.. Ist aber auch nicht ausgeschlossen...
Mit der vorgeschlagenen Messung kann man je nach Resultat Ufk als Problemquelle positiv ausschliessen - es lohnt sich also, zu messen!!!

Gruesse

Micha
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STEFF
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Beitrag von STEFF »

Moin,
Lässt mir keine Ruhe Werte gemessen (wenn man von der Front aus sieht)

Vorne links von 3 zu Masse =1,8V
Vorne Links von 8 zu Masse=130,2V

Vorne Rechts von 3 zu Masse=126,1 V
Vorne Rechts von 8 zu Masse=1,8V

Hinten mitte von 3 zu Masse= 131,2V
Hinten mitte von 8 zu Masse =127,2V

Heizspannung belastet 12,2VDC gemessen an der Platinenanschlußklemme.

Ich kann mir schon denken was ihr sagt.. bestimmt nix gutes

Lieben Gruß :beer
Stephan

P.S @ Baja ,die ist auch von Park steht fett auf der Platine drauf...
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Beitrag von Knuffi »

Hallo Stephan,

dann mess jetzt bitte noch die Spannung zwischen Masse und Heizung.
Als nächstes noch im ausgeschalteten Zustand und bei entladenen Netzteilkondensatoren den Widerstand zwischen Heizung und Masse.

Damit die Röhren innerhalb ihrer Parameter laufen, müsste ein Spannung von 30 bis 90V zwischen Heizung und Masse anliegen.

Ach, wenn Du gerade dabei bist, mess auch gleich mal die Betriebsspannung. Dann können wir gleich die benötigten Widerstände berechnen wenn die Heizung nicht hochgelegt wurde.

Gruß,
Frank
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STEFF
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Beitrag von STEFF »

Hi Frank,

Betriebesspanung Anode Plate 1Links1 =129V,Anode1 rechts =254V,Anode hinten 1 =254V

Heizung gegen Masse an allen Röhren 42V seriell geheizt..

Widerstand Masse zu Heizung undefinierbar anschwellend Kondensator?
Hoffe ist aussagekräftig genug..
Gruß
Stephan
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Beitrag von Knuffi »

Hallo Stephan,
STEFF hat geschrieben:Betriebesspanung Anode Plate 1Links1 =129V,Anode1 rechts =254V,Anode hinten 1 =254V
das ist die Anodenspannung zu Masse gemessen.
Hört sich aber bald so an als wenn das eine SRPP-Schaltung ist. Dann ist die Anodenspannung der oberen Röhre gleich der Betriebsspannung.
STEFF hat geschrieben:Heizung gegen Masse an allen Röhren 42V seriell geheizt..
Wie? Die Röhren sind seriell geheizt? Also alle Heizungswicklungen in Reihe geschaltet?
STEFF hat geschrieben:Widerstand Masse zu Heizung undefinierbar anschwellend Kondensator?
Hoffe ist aussagekräftig genug..
Ich hoffe, bei der Messung waren die Netzteilkondensatoren vollständig entladen. Sonst wurde Dein Messgerät durch die Restspannung in die Irre geführt.
Wenn keine Restspannung vorhanden war, hängt die Heizung in der Luft und es ist klar, dass die Röhren mit der Zeit anfangen zu spratzeln.

Zur Abhilfe einen Widerstand mit 22kOhm/2W von Heizung zu Masse schalten, dann noch einen Widerstand mit 68kOhm/2W von Heizung zu Betriebsspannung (254V) schalten.
Dann sollten sich etwas über 60V definiert an der Heizung befinden.

Dann dürfte in Zukunft keine Röhre mehr so schnell anfangen Geräusche zu machen.

Gruß,
Frank
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STEFF
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Beitrag von STEFF »

Hallo Frank,
Restspannung war gleich null,als ich das gemessen habe..

Seriell geheizt vielleicht habe ich auch geirrt ,muß die Platine ausbauen und nochmal nachschauen..
In dem Zuge Siebung 2X2200µF ausreichend?


Vielen lieben Dank für deine Mühe!!!!!! :OK:

Gruß
Stephan
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Beitrag von STEFF »

Moin Frank,

Kann ich direkt von der Netzteilplatine zur Heizeinspeisung der Signalplatine gehen oder ist anderer Punkt besser?
Ein Heizungsanschluß mit 68K -254V,den anderen mit 22k- Masse?
Richtig verstanden...

Gruß
Stephan
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Beitrag von Knuffi »

Moin Stephan,
STEFF hat geschrieben:In dem Zuge Siebung 2X2200µF ausreichend?
kommt darauf an ... . Es gibt Verstärker, die haben 2 * 47µF + eine dicke Drossel für die Anodenspannung und die brummen auch nicht.
Oder meinst Du 2 * 2200µF für die Heizspannung?
Mehr Kapazität kann durch zu hohe Ladespitzen auch zu Brummen führen.
Wenn er jetzt nicht brummt, dann passt es.
STEFF hat geschrieben:Vielen lieben Dank für deine Mühe!!!!!! :OK:
Gern geschehen. Wäre doch schade, wenn Du wegen zwei fehlender Widerstände ständig neue Röhren stecken müsstest.

Gruß,
Frank
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STEFF
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Beitrag von STEFF »

HalLo Frank,

Zwei Widerstände kleine Ursache große Wirkung :shock:
Schön wär auf Dauer teueres Hobby geworden....
Ja, 2X2000µF /35V in der Heizung Brummen kein Thema seit ich Gehäusemasse (Erdung abgetrennt habe von Signalmasse mittels Widerstand+ Kondensator)..

Wie gesagt Vielen Dank!!!

Lieben Gruß
Stephan
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Beitrag von VinylSavor »

Moin,
Knuffi hat geschrieben:Zur Abhilfe einen Widerstand mit 22kOhm/2W von Heizung zu Masse schalten, dann noch einen Widerstand mit 68kOhm/2W von Heizung zu Betriebsspannung (254V) schalten.
Ueber den 22k Widerstand gehoert dann aber noch ein Kondensator, sagen wir 47uF/100V. Minuspol nach Masse und Pluspol an den Verbindungspunkt der beiden Widerstaende.

Allerdings:
STEFF hat geschrieben:Heizung gegen Masse an allen Röhren 42V seriell geheizt..

Widerstand Masse zu Heizung undefinierbar anschwellend Kondensator?
Das sieht mir so aus als, waere die Heizung bereits auf 42V hochgelegt. Der "anschwellende" Widerstand war wohl das Aufladen des Kondensators ueber dem unteren Widerstand des Spannungsteilers.

Deshalb sollte Stephan nochmal genau messen: Spannung von Heizung nach Masse und Widerstand Heizung nach Masse (Widerstandsmessung bei ausgeschaltetem Geraet). Bei der Widerstandsmessung warten bis sich ein stabiler Wert eingestellt hat.

Gruss

Thomas
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Beitrag von STEFF »

Moin,
ich bin froh in diesen Forum zusein,Kompitenz,Hilfsbereitschaft und der nette Umgangston :OK:
Danke an die Röhrenspezis für ihre unermüdliche Hilfe..und auch wieder was dazu gelernt.
Die von Frank errechneten 60V stehen jetzt an, sogar nach den Komma :mrgreen: genau.
Viel Spass beim Hören und einen schönen Tag.
Gruß
Stephan
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Beitrag von DB »

Hallo,

die meisten der restlichen Beiträge hätte man sich hiernach
STEFF hat geschrieben: Heizung gegen Masse an allen Röhren 42V seriell geheizt..

Widerstand Masse zu Heizung undefinierbar anschwellend Kondensator?
sparen können. Die Heizung liegt also hoch.
Nun wäre nur noch zu klären, ob das ein Zufallsprodukt ist oder bewußt erzeugt wurde.
Wenn die Röhren nun mal fiepen, tja. Dann sollte man der Sache mit größerer Meßtechnik zuleibe rücken und schauen, ob überlagerte HF da ist, die Röhrenfassungen dreckig, kalte Lötstellen durch wilde Röhrenstöpselei,...

MfG
DB
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Beitrag von STEFF »

Hallo DB,

das mit Röhrensockeln und Röhrenstifte kann ich ausschließen,desweiteren hab auch die komplette Eingangsplatine mit Quellenwahlschalter und den Lautstärkesteller im Ultraschallbad gereinigt..
Röhrenstifte putze ich immer Glassfaserstift und endgereinigt wird mit Alkohol also dürfte das nicht das Problem sein.
Ich mag zwar nicht der Röhrenexperte sein, aber mit dem Lötkolben bin ich ganz gut unterwegs..
Ansonsten wäre wohl das Problem nicht mitgewandert oder?

@Thomas
Ist der Kondensator zwingend erforderlich?

Lieben Gruß
Stephan

P.S Läuft seitdem richtig gut ohne Fiepen..
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!
STEFF hat geschrieben:@Thomas
Ist der Kondensator zwingend erforderlich?
Wenns jetzt stoergeraeuschfrei laeuft nicht unbedingt. Der Kondensator wuerde eine sich eventuell aufbauende Brummspannung zwischen Heizkreis und Masse kurzschliessen. Auch wenns jetzt stoergeraeuschfrei ist, schadet der Kondensator nicht.

Gruss

Thomas
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Beitrag von STEFF »

Hallo Thomas,

Denn werd ich ihn die Tage noch einlöten...alles was Stoergeraeuschfreiheit verbessert kommt natuerlich rein :OK:

Danke

Lieben Gruß
Stephan
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Beitrag von AndreasS »

mb-de hat geschrieben:..Ueberschreitung der zulaessigen Ufk .... bei denen die Heizung gegen die Katoden kuenstlich 'hoch-' oder 'tiefgelegt' wurde...
Hallo Micha,

Zustimmung!..., wobei häufig irrtümlich angenommen wird, daß ein "Hochlegen" der Heizung stets vorteilhaft wäre

Es gab da schon mehrere Diskussionen in der Röhrenbude:

http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/f ... p?id=27930

Mit freundlichen Grüßen
Andreas
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