Lautsprecheranschluss
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Lautsprecheranschluss
Hallo ich hatte mal Hilfe auf eine Frage und zwar: Ich habe Tannoys DMT 10 MKII angeschlossen an der Endstufe CJ MV75 an 8 Ohm wie die Boxen auch. Nun die frage ob ich am Verstärker statt 8 auf 4 Ohm runtergehen soll und was bewirkt es? Was muss ich beachten? Hoffe auf zahlreiche Amtworten...
Hallo,
es bewirkt eine Fehlanpassung, der Verstärker hat nicht mehr den optimalen Lastwiderstand und gibt nicht mehr die maximale Leistung ab. Wenn Du den realen Impedanzverlauf der Box kennst und der eher bei 4 Ohm liegt, macht es Sinn den 4Ohm Ausgang zzu nehmen.
Typischerweise liegt am 8 Ohm Ausgang die Gegenkopplung, deswegen ist hier die Kontrolle des Lautsprechers besser. Probier es einfach mal aus, zum umklemmen aber unbedingt den Verstärker ausschalten!
MfG
Volker
es bewirkt eine Fehlanpassung, der Verstärker hat nicht mehr den optimalen Lastwiderstand und gibt nicht mehr die maximale Leistung ab. Wenn Du den realen Impedanzverlauf der Box kennst und der eher bei 4 Ohm liegt, macht es Sinn den 4Ohm Ausgang zzu nehmen.
Typischerweise liegt am 8 Ohm Ausgang die Gegenkopplung, deswegen ist hier die Kontrolle des Lautsprechers besser. Probier es einfach mal aus, zum umklemmen aber unbedingt den Verstärker ausschalten!
MfG
Volker
Hallo Volker und hallo Unbekannter Nichtunterschreiber
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seid herzlich willkommen bei Röhren und Hören!
Volker kennt sich mit Röhrentechnik viel besser aus als ich, unterstreichen möchte ich das Gleiche: Unterschreite am Verstärkerausgang keinesfalls die Impedanzangabe der Lautsprecherbox. Bei manchen Frequenzen wird die reale Impedanz sowieso noch ein gutes Stück tiefer als angegeben liegen. Der eine oder andere Röhrenamp ist dadurch schon abgeraucht. Und wenn er es überlebt, klingt er nicht so gut, wie mit korrekt angeschlossener Box - siehe Volkers Beitrag. Transistoramps sehen das lockerer, aber das ist jetzt nicht Thema. Behandle deine Röhre gut, dann singt sie.
Herzliche Grüße
Pit
seid herzlich willkommen bei Röhren und Hören!
Volker kennt sich mit Röhrentechnik viel besser aus als ich, unterstreichen möchte ich das Gleiche: Unterschreite am Verstärkerausgang keinesfalls die Impedanzangabe der Lautsprecherbox. Bei manchen Frequenzen wird die reale Impedanz sowieso noch ein gutes Stück tiefer als angegeben liegen. Der eine oder andere Röhrenamp ist dadurch schon abgeraucht. Und wenn er es überlebt, klingt er nicht so gut, wie mit korrekt angeschlossener Box - siehe Volkers Beitrag. Transistoramps sehen das lockerer, aber das ist jetzt nicht Thema. Behandle deine Röhre gut, dann singt sie.
Herzliche Grüße
Pit
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Bisschen Bass und Kickdrum liebe ich, luftig reine Höhen liebe ich. Und in den Mitten, da spielt die Musik.
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- VinylSavor
- Alter Hase

- Beiträge: 1717
- Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
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Hallo!
Diese Aussagen stimmen so nicht ganz.
Zunächst zu den Lautsprecherimpedanzangaben. Es gibt keine Norm die festlegt wann ein Lautsprecher mit 4, 8 oder sonst einer Impedanz zu bewerten ist. Dies ist in der Regel ein Mittelwert bei dem die Impedanz im Mittenbereich liegt. Im Bass steigt die Impedanz je nach Konstruktionsprinzip bei den Resonanzpeaks mitunter stark an. Anstiege bis 20, 30 oder gar mehr Ohm sind nicht ungewöhnlich. Manche Laustprecher können in den Höhen auch starke Impedanzeinbrüche haben. Impedanzangaben sind also ein nur sehr grober Orientierungswert.
Viele Röhrenamps, insbesondere Single Ended Trioden ohne Gegenkopplung haben meist (nicht alle) eine recht hohe Ausgangsimpedanz (geringer Dämpfungsfaktor). Das kann zusammen mit einem Lautsprecher mit stark variierender Impedanzkurve eine Verbiegung des Frequenzgangs bewirken. Einfach ausgedrückt: Die Lautsprecherimpedanz bildet mit Der Ausgangsimpedanz des amps einen Spannungsteiler. Ist die Impedanz an einer Frequenzstelle hoch, so kriegt der Lautsprecher mehr Spannung ab und umgekehrt.
Diesen Effekt kann man durch Fehlanpassung minimieren oder maximieren. Schliesst man einen 8 Ohm Lautsprecher an den 4 Ohm Ausgang an, sinkt der Einfluss der Impedanzkurve auf den Frequenzgang. Schliesst man ihn an den 16 Ohm Ausgang an, so steigt dieser.
Kaputt gehen kann da nichts. Ich kenne keine Röhrenamps mit Ausgangsübertrager, die nicht kurzschlussfest sind.
Ich würde sogar ausdrücklich empfehlen einen 8 Ohm Lautsprecher auch mal am 4 Ohm Ausgang (soweit vorhanden) zu testen. Das kann durchaus klanglich bessere Ergebnisse bringen bei minimal geringerer erzielbarer Leistung. Neben einem neutraleren Klang bewirkt dies auch mehr 'Kontrolle'. Einen 8 Ohm Lautsprecher am 16 Ohm Ausgang zu betreiben ist dagegen nicht empfehlenswert. Das wird meistens ein schlechteres Ergebnis bringen. Auch hier ist aber eine Beschädigung nicht möglich.
Also: Experimentieren! Bei der Bewertung der Ergebnisse sollte bedacht werden, dass der verbaute Ausgangsübertrager durchaus unterschiedliche Eigenschaften an den beiden Ausgängen haben kann. Klangunterschiede können also auch damit zusammenhängen und nicht nur am Zusammenspiel der Ausgangsimpedanz mit dem Lautsprecher.
Viele Grüße
Thomas
P.S.: Ach ja: Transistoramps sehen das übrigens nicht so locker, wenn sie mit allzu niedrigen Impedanzen gequält werden. Da sind schon einige Transen abgeraucht. Röhrenamps hingegen stecken das ohne Probleme weg.
Diese Aussagen stimmen so nicht ganz.
Zunächst zu den Lautsprecherimpedanzangaben. Es gibt keine Norm die festlegt wann ein Lautsprecher mit 4, 8 oder sonst einer Impedanz zu bewerten ist. Dies ist in der Regel ein Mittelwert bei dem die Impedanz im Mittenbereich liegt. Im Bass steigt die Impedanz je nach Konstruktionsprinzip bei den Resonanzpeaks mitunter stark an. Anstiege bis 20, 30 oder gar mehr Ohm sind nicht ungewöhnlich. Manche Laustprecher können in den Höhen auch starke Impedanzeinbrüche haben. Impedanzangaben sind also ein nur sehr grober Orientierungswert.
Viele Röhrenamps, insbesondere Single Ended Trioden ohne Gegenkopplung haben meist (nicht alle) eine recht hohe Ausgangsimpedanz (geringer Dämpfungsfaktor). Das kann zusammen mit einem Lautsprecher mit stark variierender Impedanzkurve eine Verbiegung des Frequenzgangs bewirken. Einfach ausgedrückt: Die Lautsprecherimpedanz bildet mit Der Ausgangsimpedanz des amps einen Spannungsteiler. Ist die Impedanz an einer Frequenzstelle hoch, so kriegt der Lautsprecher mehr Spannung ab und umgekehrt.
Diesen Effekt kann man durch Fehlanpassung minimieren oder maximieren. Schliesst man einen 8 Ohm Lautsprecher an den 4 Ohm Ausgang an, sinkt der Einfluss der Impedanzkurve auf den Frequenzgang. Schliesst man ihn an den 16 Ohm Ausgang an, so steigt dieser.
Kaputt gehen kann da nichts. Ich kenne keine Röhrenamps mit Ausgangsübertrager, die nicht kurzschlussfest sind.
Ich würde sogar ausdrücklich empfehlen einen 8 Ohm Lautsprecher auch mal am 4 Ohm Ausgang (soweit vorhanden) zu testen. Das kann durchaus klanglich bessere Ergebnisse bringen bei minimal geringerer erzielbarer Leistung. Neben einem neutraleren Klang bewirkt dies auch mehr 'Kontrolle'. Einen 8 Ohm Lautsprecher am 16 Ohm Ausgang zu betreiben ist dagegen nicht empfehlenswert. Das wird meistens ein schlechteres Ergebnis bringen. Auch hier ist aber eine Beschädigung nicht möglich.
Also: Experimentieren! Bei der Bewertung der Ergebnisse sollte bedacht werden, dass der verbaute Ausgangsübertrager durchaus unterschiedliche Eigenschaften an den beiden Ausgängen haben kann. Klangunterschiede können also auch damit zusammenhängen und nicht nur am Zusammenspiel der Ausgangsimpedanz mit dem Lautsprecher.
Viele Grüße
Thomas
P.S.: Ach ja: Transistoramps sehen das übrigens nicht so locker, wenn sie mit allzu niedrigen Impedanzen gequält werden. Da sind schon einige Transen abgeraucht. Röhrenamps hingegen stecken das ohne Probleme weg.
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Yoda-ohne-Soda
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