Qualität und Lebensdauer bei Gleichrichterröhren

Hier gehst um das, was die Tube-Amps usw. ausmacht

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triode
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Qualität und Lebensdauer bei Gleichrichterröhren

Beitrag von triode »

Hallo,
meine Endstufe braucht zwei 5U4GB Gleichrichterröhren.
Ich habe ein bißchen gerollt und bin auf NOS Typen gestoßen, die mich wirklich klanglich überzeugen.
Wie steht es mit der Lebensdauer dieser Röhren? Muß ich mir gleich noch weitere auf die Halde legen?
Gelten die gleichen Regeln wie bei Leistungsröhren? Oder halten die länger ohne klangliche Einbußen?
Die Röhren gibt es mit grauen und schwarzen Anodenblechen. Der Preis für die schwarzen liegt deutlich über den für die grauen. Lohnt sich das? Worin besteht der Unterschied?
Grüße Gerhard

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Analog_Tom
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Beitrag von Analog_Tom »

Moin,

bei mir hat gestern eine 6BY5 GA aus der Mayer - Vorstufe den Geist aufgegeben.
Es hat mir beim Ausschalten die Sicherung zerhauen.
Dann neue Sicherung rein und eingeschaltet.
Da war in der Röhre ein blaues Funkenspiel zu sehen und dannach war plötzlich alles dunkel... :mrgreen:

Also neue Röhre rein, neue Sicherung rein und dann lief es wieder.

Ich hatte die Röhre ca. 1, 5 Jahre im Einsatz...
Finde den Verbrauch also überschaubar, den finanziellen Einsatz sowieso...
LG

Tom
DB
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Beitrag von DB »

Naja, anderthalb Jahre sind für einen Gleichrichter ziemlich kurz. Wenn man bedenkt, daß es Geräte aus den 60ern gibt, in denen noch die Originalbestückung arbeitet...

MfG
DB
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Hallo DB,

das Schaltdioden in Fernseh-Zeilenendstufen langlebige Bauelemente sein sollten, die jahrzehntelangen Betrieb ertragen, waere mir neu.

In meiner Fernsehbastlerzeit waren die Booster-Dioden nach Zeilenendroehren und Eingangsstufenroehren im Tuner die am haeufgsten verschlissenen Roehren, gefolgt von den Kombinationsroehren in der Vertikalablenkung... Oft waren die Teile schon nach ein bis zwei Jahren "platt"...

Das die Belastungscharakteristik in einem Verstaerkernetzteil anders ist, ist mir klar. Kurzlebigkeit verwundert mich trotzdem nicht.

Gruss

Micha
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Yellowspider
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Klangunterschiede bei Gleichrichterröhren?

Beitrag von Yellowspider »

Gibt es überhaupt Klangunterschiede bei Gleichrichterröhren? Ich habe mir jetzt einfach mal ein Pärchen EH 5U4GB als Ersatz für meine 300B-Amps bestellt. Bin mal gespannt, ob ich da nen Unterschied höre.
Wer hat bzgl. des Klangs schon mal verglichen zwischen NOS und neuer Produktion?
Ansonsten bliebe wirklich nur noch die Frage der Optik, z.B Coke-Bottle Form. Da gibt es bei Thomann (Musiker-Zubehör) schöne 5U4GB mit der Aufschrift Mesa-Boogie. Macht doch was her, auch wenn dahinter ne chinesische Fabrikation steckt... http://www.thomann.de/de/mesa_boogie_5u ... ff3c8600f0
Gruß

Stephan
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triode
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Beitrag von triode »

Hallo Stephan,

für meinen Amp benötige ich 2 5U4GB Röhren.
Da ich gerne den Klang mit Röhren trimme habe ich mir inzwischen mehrer (RCA, SOVTEK, EH und JJ) zugelegt. Jede dieser Röhren ändert den Klang etwas.
Die Änderungen sind geringer als beim Austausch der anderen Röhren (EL34, ECC83, ECC2) aber deutlich nachvollziehbar!
Grüße Gerhard

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DB
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Beitrag von DB »

Also die Unterschiede sind schon deutlich hörbar.
Am größten waren sie beim probeweisen Tausch einer AZ12 gegen EYY13.
Mit der EYY13 war der Verstärker irgendwie lustloser, es fehlte ihm die bekannte Spielfreude und die Schnelligkeit in der Musik. Es gab keine federnden Baßläufe, silbrige Höhen von zart angeschlagenen Becken waren auch nicht zu vernehmen, die Bühne wollte sich einfach nicht öffnen. Das sollte auch nicht sonderlich verwunderlich sein, denn bei der EYY13 liegen die Heizungsanschlüsse auf anderen Stiften.

MfG
DB
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