Impedanz

Verstärker selbst bauen

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LeePriest
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Impedanz

Beitrag von LeePriest »

Bin gerade beim Selbstbau einer 50W Endstufe mit 2 x EL 34.

Muss die Ausgangsimpedanz des Röhrenverstärkers ganz genau eingehalten werden, oder anders gefragt, kann ich bei einer Ausgangsimpedanz von 4 oder 8 Ohm auch Lautsprecher mit 6 Ohm betreiben an der Endstufe betreiben?
Gruß! Lee
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dunglass
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Beitrag von dunglass »

Jupp.

Bei 4 Ohm wirds etwas leiser, bei 8 Ohm etwas lauter. Impedanzverlauf der Box wärenoch interessant. Wird der Widerstand der Boxen im Vergleich zum Übertragerausgang zu gering, kanns Dich die Endstufe kosten.

Wie wahrscheinlich das ist, kann ich aber nicht beurteilen.

Gruß

Stefan
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hbhifi
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Beitrag von hbhifi »

Wird der Widerstand der Boxen im Vergleich zum Übertragerausgang zu gering, kanns Dich die Endstufe kosten
Widerspruch. Ein Röhrenverstärker mit Ausgangsübertrager ist kurzschlussfest, Lautsprecher mit niedriger Impedanz können ihm rein gar nichts anhaben. Röhrenamps sind erheblich hochohmiger als Halbleiterverstärker, wenn die Lautsprecherimprdanz runtergeht, wird einfach die Ausgangsspannung kleiner.
Muss die Ausgangsimpedanz des Röhrenverstärkers ganz genau eingehalten werden, oder anders gefragt, kann ich bei einer Ausgangsimpedanz von 4 oder 8 Ohm auch Lautsprecher mit 6 Ohm betreiben an der Endstufe betreiben?
Klemm an was willst du, macht nix. Nimm den Abgriff, der besser klingt. Meist ist das der 8-Ohm-Anschluss (auch mit 4-Ohm-Boxen!).
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LeePriest
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Beitrag von LeePriest »

Danke Euch für die Antworten, wie sieht es bei 2mal 6 Ohm parallel aus, also 3 Ohm? Auch völlig unkritisch?
Gruß! Lee
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dunglass
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Beitrag von dunglass »

hbhifi hat geschrieben:
Wird der Widerstand der Boxen im Vergleich zum Übertragerausgang zu gering, kanns Dich die Endstufe kosten
Widerspruch. Ein Röhrenverstärker mit Ausgangsübertrager ist kurzschlussfest, Lautsprecher mit niedriger Impedanz können ihm rein gar nichts anhaben. Röhrenamps sind erheblich hochohmiger als Halbleiterverstärker, wenn die Lautsprecherimprdanz runtergeht, wird einfach die Ausgangsspannung kleiner.
Muss die Ausgangsimpedanz des Röhrenverstärkers ganz genau eingehalten werden, oder anders gefragt, kann ich bei einer Ausgangsimpedanz von 4 oder 8 Ohm auch Lautsprecher mit 6 Ohm betreiben an der Endstufe betreiben?
Klemm an was willst du, macht nix. Nimm den Abgriff, der besser klingt. Meist ist das der 8-Ohm-Anschluss (auch mit 4-Ohm-Boxen!).
Wo bitte ist der "Hail-Smiley" ?

Ersatzweise: :OK:

Gruß

Stefan
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hbhifi
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Beitrag von hbhifi »

: hail : hail : hail :wink:
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Henry Süssen
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Beitrag von Henry Süssen »

Dazu hätte ich auch nochmal ne Frage, ich habe bald meinen EL84SE fertig, als Übertrager habe ich alte Radioübertrager eingeplant für meine Rondos mit Radiochassis, die Übertrager haben somit ja wohl 5 Ohm Ausgangsimpedanz? Was passiert wenn ich 4 oder 8 Ohm LS anschließe?
hbhifi
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Beitrag von hbhifi »

Was passiert wenn ich 4 oder 8 Ohm LS anschließe?
Du wirst Musik hören :mrgreen:.
Im Ernst: Alles prima, das funktioniert.
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Henry Süssen
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Beitrag von Henry Süssen »

Das ist ja super, wie trägt denn der Impedanzverlauf des Lautsprechers dazu bei? Bei großem Anstieg zu hohen Tönen geht einem Hochtonenergie verloren, oder? Wie problematisch ist das bei BB + SHT (siehe auch Uniqlone-Thread), konkreter BG 20 + SHT?


Mit freundlichen Grüßen

Henry Süssen
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Beitrag von hbhifi »

Bei großem Anstieg zu hohen Tönen geht einem Hochtonenergie verloren, oder?
Nicht notwendigerweise. Der Impedanzverlauf hat erst mal nichts mit dem Schalldruck zu tun, der produziert wird.

Ganz generell ist ein Lautsprecher ein spannungsgesteuertes Wesen, Strom zieht er soviel, wie er gerade braucht. Richtig ist, dass ein Röhrenverstärker hochohmiger ist als ein normaler SS-Amp und dass seine Ausgangsspannung ob seiner geringeren Stromlieferfähigkeit eher durch den Impedanzverlauf moduliert wird.

Aber: Eine hohe Impedanz bedeutet wenig Strombedarf, von daher ist ein Röhrenamp gerade in diesem Bereich weniger von dieser Modulation betroffen als im Bereich stromintensiver Impedanzminma.

Ganz generell sollte man diesen Effekt nicht überschätzen, wenn die Verhältnisse im üblichen Rahmen liegen, gibt es keine hörbare Frequenzgangveränderung durch die Eigenarten eines Röhrenverstärkers.
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kaspie
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Beitrag von kaspie »

Henry Süssen hat geschrieben:Dazu hätte ich auch nochmal ne Frage, ich habe bald meinen EL84SE fertig, als Übertrager habe ich alte Radioübertrager eingeplant für meine Rondos mit Radiochassis, die Übertrager haben somit ja wohl 5 Ohm Ausgangsimpedanz? Was passiert wenn ich 4 oder 8 Ohm LS anschließe?
Hallo Henry,

Du scheinst ja ein kleiner Impedanz-Junkie zu sein ? :weed:
Wenn Dein AÜ ein 5 Ohm Abgriff hat, wirst Du in der Regel keine Probleme bekommen. Ausser, das Chassis ist Mist ! Da kannst du auch mit einer 100 % igen Anpassung nicht reissen .
Lies Dir bitte dieses durch:
[IMG:109:165]http://img86.imageshack.us/img86/8229/a1sf0.th.jpg[/img]
[IMG:109:165]http://img230.imageshack.us/img230/3971/a2du6.th.jpg[/img]
[IMG:109:165]http://img68.imageshack.us/img68/2016/a3wy3.th.jpg[/img]

Was ist das für eine Schaltung , die Du aufbauen möchtest ?
Pentode oder Triodenschaltung ?
Welche Vorröhre? ECC 82 oder 83 ?

Ok, ich gehe zu sehr ins Detail. Kommen wir bestimmt später drauf zurück.
Was für ein Chassis möchtest Du Dir in den Rondo-Clonen denn einbauen ?

Gruß
Kay
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Henry Süssen
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Beitrag von Henry Süssen »

Der EL84 ist in Pentodenschaltung, Vorröhre ist ECC83.

Rondo ist schon länger fertig, sind Ovali BB und SHT von Loewe Opta drin, blöd ist nur das die BBs im Rondo Gehäuse einen extrem aufgeblähten Oberbass erzeugen, habe allerdings erst wenig mit den Rondos gehört, vielleicht brauchen Gehäuse und LS noch Einspielzeit? Wenn mir nochmal andere Ovalis in die Finger fallen werde ich die auch mal probieren, sollten aber die gleiche Korbform und Lochabstand haben...
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kaspie
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Beitrag von kaspie »

Hallo Henry,

Könntest Du Bilder von Deiner Rondo machen?
Hat der Löwe die "kastrierte" Membran ?

Schmeiss einfach mal ein paar weitere Infos rüber,und wir schauen mal, wo wir Dir helfen können .
Das mit dem aufgeblähten Oberbass kriegen wir bestimmt hin.

Gruß
Kay
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Henry Süssen
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Beitrag von Henry Süssen »

Bilder kann ich machen, sobald ich mal wieder zuhause bin...

Die Rondo ist gebaut nach Michael Methes Vorgaben in der Rückwand sind 2 Löcher, Durchmesser weiss ich gerade nicht, hab schon gedacht das ich diese "KU" eventuell vergrößere um das Problem in den Griff zu kriegen...

Sind diese Optas:
http://img85.imageshack.us/my.php?image ... nes9iy.jpg

Was meinst du mit kastrierter Membran? Also nen Whizzer haben sie nicht falls du das meinst?
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kaspie
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Beitrag von kaspie »

Mich interessiert eher, wie Du die Lautsprecher eingebaut hast.
Hier hat man ein sehr großes Experimentierfeld.

Was meine ich mit kastrierter Membran ?
Das hier :mrgreen:
[IMG:150:116]http://img282.imageshack.us/img282/9904 ... de2.th.jpg[/img]
[IMG:150:116]http://img73.imageshack.us/img73/5156/d ... fz8.th.jpg[/img]

Gruß
Kay
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Beitrag von Henry Süssen »

Ok, verständlich, hab ich vorher noch nicht gesehen so eine "kastrierte Membran" :D :lol:

Die Ovalis sind waagerecht eingbaut (von vorne) und fest angezogen, hier gibt es vielleicht noch Spielraum die Wandschwingung zu mindern, hatte bis jetzt leider noch nicht so viel Zeit mich mit der Rondo zu befassen, da ich sie nicht hier in Bremen habe :(
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Henry Süssen
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Beitrag von Henry Süssen »

So nun wie versprochen Bilder von der Rondo:

[IMG:600:800]http://img53.imageshack.us/img53/4025/rondo02rz0.jpg[/img]

[IMG:600:800]http://img62.imageshack.us/img62/3771/rondo03ee8.jpg[/img]

[IMG:600:800]http://img76.imageshack.us/img76/4884/rondo04fb5.jpg[/img]

[IMG:600:800]http://img62.imageshack.us/img62/644/rondo05kh6.jpg[/img]

[IMG:800:600]http://img61.imageshack.us/img61/3470/rondo06ht2.jpg[/img]

[IMG:800:600]http://img65.imageshack.us/img65/8913/rondo07ih2.jpg[/img]

Sind Bilder von einer Rondo, die andere sieht genauso aus :wink:

Bitte keine Kommentare zum Finish, ich mag es so :D

Finish ist mit Clou Wasserbeize gemacht, also nichts was die Eigenschaften des Holzes groß verändert.
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Lowther
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Beitrag von Lowther »

Moin,
kleine Bemerkungen nun doch:
1. Feine Arbeit.

2. Nach dem Beizen ist das Holz durch das enthaltene Wasser recht rauh (Staubmagnet!) und ungeschützt (Feuchtigkeit!).

Eine Schicht Wachs oder Schnellschliffgrund (gibts auch von Clou) würde da Schutz bringen.

Gruß
Matthias
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Henry Süssen
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Beitrag von Henry Süssen »

Schön und gut, aber bei der Rondo sollen die Wände ja mitschwingen, habe mal gelesen, dass z.B. Wachs die Eigenschaften des Holzes ändert, was nicht unbedingt von Vorteil ist.

Lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen...

Bis jetzt habe ich noch keine Nachteile durch die raue Oberflächenbehandlung festgestellt
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Lowther
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Beitrag von Lowther »

Hi,
bei der Bemerkung hat aus mir der alte Hobby-Möbel-Tischler / Restaurator gesprochen. Mir geht es um den Schutz der Holzoberfläche und eine gute Optik über einen längeren Zeitraum.

Auch wenn vorher gut geschliffen wurde, hat das in der Beize enthalten Wasser die Oberfläche angerauht. Die Holzfasern stehen dabei ab, "fangen" jedes Staubkorn und verhindern eine vernünftige Reinigung etwa mit dem Staubtuch. Durch die offenen Poren des Holzes kann der Staub zudem noch tief eindringen. Mit der Zeit ensteht dadurch ein leichter unschöner Grauschleier und die Optik leidet. Da Du die Lautsprecher nicht gerade als Hausbar benutzen wirst, ist die Gefahr von Wasserflecken durch abgestellte Gläser eher gering. :drink:

Soviel zum Tischler-Ansatz.

Zu den akustischen Auswirkungen eines weiteren Oberfächenfinish kann ich mangels Erfahrungen nur Vermutungen anstellen.
Zum klanglichen Konzept der Rondo gehört wohl ein "mitschwingen" des Gehäuses. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen das eine Lage Schellschliffgrund / SSG(der die Poren schliesst) negative Auswirkungen hat. SSG bildet eine extrem dünn Schicht und trocknet praktisch schon beim Auftragen. Bei Wachs sieht möglicherweise anders aus.

Holzinstumente wie Geigen, Gitarren etc, werden ja auch mit einem aufwändigen (vielschichtigen) Oberflächenfinish versehen, das aus vielen hauchdünnen Lagen besteht (Schellack oder moderne Alternative Ballen-Mattierung). Das berühmt berüchtigte Wundermittel C37-Lack, soll sogar aus Erfahrungen im Geigenbau hervorgegangen sein.... Aber das ist eine andere Geschichte mit der ich nix zu tun habe.

:ebh:

Gruß
Matthias
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