letzter Teil der Trilogie und dann habt Ihr erst mal einen Weile vor mir RuHe.
Meinen alter schwarzer Brettchendreher….den will ja keiner kaufen.
Also gibt es eine neue Basis im Stil des SL mit dicken fetten Türstoppern.
Ähnliches Design wie der Große, aber etwas kompakter.
So wird er aussehen:
Verwendete Komponenten sind der neuere laufruhige Premotec-Motor mit der angepassten 110V-Elektronik, der Teller ist ein SRM/Tech mit umlaufendem Dämpfungsring. Als Netzteil kommt das Heed Orbit 1 zum Einsatz. Der Tonarm wird wohl auch ein Rega 250 werden.
Auch hier wieder für die mittlere Lage in Blau die Bleikammern, in den Magenta gezeichneten Kasten kommt Motor und Platine, in die linksseitig umlaufende Nut wird das Kabel für den Einschalter verlegt.
Um auch anderen Bastlern eine Idee zu geben wie so ein Projekt im Detail abläuft habe ich diesmal die Arbeitsschritte fotografiert. Dabei ist die Umsetzung wirklich nicht schwer und sollte für Jedermann zu realisieren sein, sofern Bohrmaschine, Säge, Oberfräse mit Fräszirkel und Schraub- oder Spannzwingen vorhanden sind. Wie man so einen Fräszirkel für kleines Geld selber herstellen kann werde ich in einem gesonderten Thread beschreiben.
Im Bauhaus werden als erstes die benötigten Materialien besorgt:
- 3x Birke Multiplex in 9mm, Abmessungen jeweils 20mm größer als erforderlich. Iin diesem Fall 470 x 410mm
- 3x Türstopper Typ Terrassentür
- 1 Flasche Ponal
Ich hab die Zeichnung in Autocad konstruiert, da mir aber auch nur ein A4 Tintenstrahler zur Verfügung steht wurde die Zeichnung als PDF in A2 angelegt und anschließend diese PDF-Datei in Einzelseiten ausgedruckt und zusammen geklebt.
Als erstes wird auf allen 3 Brettern der Achspunkt an der gleichen Stelle gezeichnet und die relevanten Punkte mit Bleistift übertragen uns zuletzt mittels der Zeichnung die Aussenkonturen übernommen. Dabei kommt es auf einen Millimeter nicht an, den die genauen Konturen werden mit der Oberfräse gezogen.
Die Topplatte bekommt Bohrungen für den Zentrierdorn der Oberfräse für die Achse und die Tonarmbasis.
Die mittlere Lage wird mit 10mm Bohrungen für die Säge im Bereich der 3 Kammern versehen. Und, da der Einschalter versteckt eingebaut werden soll, eine 22mm Bohrung mit einem Forstner-Fräser als Kabelkammer. Foto weiter unten.
Die Kammern können im Anschluss sofort ausgesägt werden.
Die Bodenplatte hat lediglich 3 Löcher zum Befüllen / Entleeren der Kammern.
Als nächstes sollten Mittel- und Bodenplatte verleimt werden. Nicht vergessen die Kammerkonturen vom Mittelteil eben auf die Bodenplatte zu übertragen.
Während dieser Block trocknet, kann am Topboard schon mal die Aufnahme für Tonarmbase ausgefräst sowie mit dem 22mm Forstner das Loch für den Pulley gebohrt werden.
Wenn der untere Block trocken ist wird als nächstes die Motorkammer ausgeschnitten.
Und im Anschluss mit einem 5mm Fräser die Kabelrinne gezogen. Die beiden Kabel habe ich in Papier eingewickelt, damit sie nicht verkleben und noch beweglich bleiben.
Jetzt wird das Topboard aufgeleimt und nach Trocknung die Konturen ausgesägt. Für die beiden großen Seitenradien wird mit 2 -3mm Zugabe ausgesägt, da hier die Oberfräse die Feinarbeiten übernimmt. Die Radien auf der rechten Seite vor und hinter dem Tonarmboard werden so exakt wie möglich ausgesägt. Das Tonarmboard wird wieder mit Zugabe geschnitten und mit der Oberfräse auf Maß gebracht.
Hier wird der geneigte Leser feststellen, daß beim nächsten Bild die Bohrung für das Pulley fehlt. An der Stelle hab ich dann auch mal Lehrgeld gezahlt, da ich den Fräser wohl nicht richtig angezogen hatte und der beim rausfliegen die erste Basis zertrümmert hat.
Dann die Radien der Füße und die beiden großen Aussenradien zufräsen.
Mit einem 18mm Forstnerbohrer vorsichtig den Zugang zu der Kabelkammer herstellen….Treffer. Es lässt sich nicht vermeiden, dass die Leitungen dabei beschädigt werden. Einfach die Leitungen rausfummeln und nachziehen, was wegen der Papierummantelung gut klappt.
Jetzt umlaufend mit einem Radienfräser die Kanten brechen. VORSICHT im Bereich des Schalterlochs. Diesen Bereich 5mm vorher und nachher aussparen, dass wird dann mit der Hand nachgeschliffen.
Dito auf der Oberseite.
Als letztes noch die 60mm Löcher für die Füße und das 80mm Loch der Tonarmbasis mit dem Kreisschneider setzen. Die Fußlöcher mit der Feile/Raspel nacharbeiten bis die Stopper leicht reinrutschen.
Jetzt noch mit dem 18er die Bohrung für das Lager einbringen. Aufgepasst. Da sich da schon die Bohrung für den Fräsdorn befindet habe ich das Loch aufgebohrt und einen auf Länge zugeschnittenen Dübel reingesteckt, diesen wieder neu zentriert und dann das Loch gebohrt.
Danach schleifen, schleifen, schleifen.......
Wie man auf den letzten Bildern sieht hab ich mich dann doch wieder für abgerundete Fußaufnahmen entschieden.... Geschmackssache.
So, passt schon mal. Sogar die Tonarmbasis.
Nachher geht’s weiter, werde alles Weitere einfügen.
Falls jemand Interessen an den Bauzeichnungen hat, die liegen als Autocad-File sowie als PDF in 1:1 vor und können gerne für den Eigenbedarf weiterverwendet werden.
Bauzeit ca. 8h.
Der Dreher bleibt erst mal im Rohzustand, der zukünftige Besitzer kann sich dann aussuchen, ob gebeizt, lackiert, lasiert, gewachst usw. wird.
Grüße
Martin









