Tester für Red Dragon Review KT66/KT88/300B/211 gesucht !

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

rs_av_solutions hat geschrieben:Moin Jost,

sorry wegen der Verwirrung :oops: es dreht immer auf die gleiche Lautstärke zurück wie beim KT88 beschrieben.

Rainer
Schade, schade.

Wenn dem nicht so wäre, hätte ich den 300B gerne mal gehört.

Danke für die Info.

Gruß
Jost
heijopo
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Beitrag von heijopo »

Hi Reiner

Ich würde gerne mal eine 211 hören, wenns geht :oops: :oops:

Gruß Heinzi
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Stereotom
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Beitrag von Stereotom »

Eine 300B auszuprobieren wäre sicher eine tolle Sache für mich und meine Heresys.
Im Moment spiele ich sie gerade mit Mono-Endstufen von Meixing (805er Triode)
Sollte ich als Tester also in die engere Wahl kommen würde es mich freuen. ABER: Bin aus Wien - also doch vielleicht etwas komplizierter wegen des Versands.

Viele Grüße
Tom
rs_av_solutions
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Beitrag von rs_av_solutions »

Moin die Herrn,

Ihr habt PN :D

Gruss

Rainer
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Beitrag von rs_av_solutions »

Moin die Herrn,

der 300B ist bei Stereotom in Österreich ;)

der 211er bei heijopo

derzeit wäre also noch verfügbar : KT88 und KT66 8)

Wer Lust und Laune hat eines der Geräte zu testen einfach eine kurze
PM :oops:

Gruss

Rainer
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Tom_H
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Beitrag von Tom_H »

rs_av_solutions hat geschrieben:Wer Lust und Laune hat eines der Geräte zu testen einfach eine kurze
PM :oops:

Gruss

Rainer
Hi Rainer,
ich dachte das wäre hinreichend bekannt............ :wink:
Ich bin eine undercover Signatur. Wer mich klickt, wird etwas lernen... ;-)
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Stereotom
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Beitrag von Stereotom »

der 300B ist bei Stereotom in Österreich ;)
Jaja und er hat auch schon die ersten Eindrücke gesammelt.
Allzu viel will ich aber noch nicht sagen.
Den 4 Ohm Abgriff werde ich aber lieber nicht testen. Beim linken Kanal ist das Gewinde der Lautsprecherklemme defekt. Meine Kabelschuhe finden da keinen Halt.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschon an Rainer der das Probehören ermöglicht.

Grüße
Tom
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Beitrag von rs_av_solutions »

Moin Tom,

die Terminals werden in der nächsten Runde gewechselt :D der Verstärker ging schon durch einige Hände.Sowas kann Spuren hinterlassen :weed:

Weiterhin viel Spass beim Hören 8)

Gruss

Rainer
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Stereotom
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Beitrag von Stereotom »

Mit Martins Hilfe (vielen Dank nochmals an dieser Stelle) hab ich`s jetzt geschafft einen kleinen Test des Red Dragon Tower Delux einzustellen.
Vielen Dank auch an dieser Stelle nochmals an Rainer der so großzügig war mir den Verstärker zur Verfügung zu stellen.


RED DRAGON – Tower Delux

[img:1135:710]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... dtd_01.jpg[/img]

Ein silbriger Teint, symmetrisch angeordnete, kunstvoll geschwungene Objekte aus Glas gepaart mit rötlich gebeiztem, fein gemasertem Holz.
Was China um günstiges Geld an Verstärkern bietet ist oft schon rein optisch sehr erstaunlich.

[img:1527:955]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... dtd_02.jpg[/img]

Umso mehr stellt sich die Frage, ob dieser Aufwand nicht an anderer Stelle wieder zunichte gemacht wird, weil die technischen Mittel auf das notwendigste beschränkt sind und die Schönheit des Klanges mit der optischen Erscheinung des Verstärkers nicht konkurrieren kann.
Auch ein Blick in die einschlägigen Hifi-Fachblätter bestätigt unseren Glauben, dass ein „zu billiges“ Gerät nicht klingen kann, oder vielleicht auch nicht klingen darf?
Aus meiner bisherigen Erfahrung kann ich bestätigen, dass die Klangqualität mit zunehmendem finanziellen Aufwand tendenziell steigt, dieser Umstand aber kein Zwingender ist.
Ab und an trifft man auf Geräte die in der Lage sind diese Kontinuität zu durchbrechen um im schlimmsten Falle das eigene Hifi-Weltbild gehörig ins Wanken zu bringen.
Ob der mir zur Verfügung gestellte Red Dragon Tower Delux dieses Kunststück klanglich für mich vollbringen kann möchte ich mit diesem Bericht beantworten.
Geliefert wurde der kleine Chinese in einem doppelt ausgeführten Karton in dessen Inneren der Verstärker mittels reichlich Styropor absolut bewegungsunfähig vor gröberen Umwelteinflüssen mehr als gut gesichert erscheint.
Vorsichtig dieser Hüllen befreit sehen wir den Vollverstärker selbst, eine extra Schachtel mit den Röhren, eine kleine Fernbedienung, sowie das notwendige Netzkabel und eine knapp gehaltene aber ausreichende, englische Beschreibung.


[img:1814:1276]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... dtd_03.jpg[/img] [img:786:1102]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... dtd_04.jpg[/img]



Für Menschen die noch nie mit Röhren zu tun hatten stellt sich jetzt erstmals die Frage, ob es denn schwierig wird die Röhren am richtigen Platz und in der richtigen Stellung am Verstärker anzubringen.
Da jede Röhre mit einer speziellen Pin-Belegung, einem kleinen Etikett und einer Nummer versehen ist und sich diese Nummer auch wieder beim Röhrensockel selbst findet ist ein Vertauschen oder falsches anbringen der Glaskolben praktisch nicht möglich.
Und ist er jetzt tatsächlich so hübsch wie er auf den Fotos anzusehen war?
Vorausgesetzt dass das Design den eigenen Geschmack entspricht kann man diese Frage gerne mit einem Ja beantworten.
Auch die Verarbeitungsqualität kann als gut bezeichnet werden. Sehr hochpreisige Geräte können hier zwar sicher noch einiges mehr bieten, im Vergleich mit meinen dzt. in Verwendung stehenden Meixing Monoblöcken muss er sich aber nicht wirklich verstecken.

Massive Lautsprecherklemmen und Cincheingänge die sogar mit Schutzkappen versehen sind, sowie die hölzerne Frontplatte, aus dem vollen gefertigte Drehregler und eine sehr saubere Lackoberfläche könnten manchen Konkurrenten schon gehörig ins Schwitzen bringen.
[img:1453:908]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... dtd_05.jpg[/img]

Aber kommen wir endlich zum Klang.
Als Quelle dienten ein CD Player der Marke Jungson, Moon Harbour bzw. als Plattenspieler ein Project 9 mit Denon DL103R und einem Phonovorverstärker von WBE.
Zu Gehör gebracht wurde die Musik von Klipsch Heresy III Lautsprechern. Eine Box mit einem recht guten Wirkungsgrad von 99 dB/Watt/Meter und einer für mich dzt. unvergleichlichen Performance und Musikalität.

[img:1361:1701]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... dtd_06.jpg[/img]

Zwischen den Hörsitzungen mit dem Red Dragon wurden immer wieder die bisher von mir verwendeten Meixing Endstufen angeschlossen (Mono Endstufen mit einer 805er Triode und einer Leistung von ca. 40Watt/Kanal) um einen Vergleich zwischen den Trioden herzustellen und den Red Dragon Tower Delux besser einschätzen zu können. Als Vorstufe diente eine MC7R ebenfalls von Meixing.

[img:1594:997]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... dtd_07.jpg[/img]

Eigentlich könnte so ein Vergleich ja gar nicht unfairer ausfallen.
David gegen Goliath oder die Schöne und das Biest fallen mir dabei ein.
Aber gerade im Bereich der Trioden ist die Auswahl ziemlich überschaubar und die Wahl auf einen bestimmten Typ zieht oft weitreichende Konsequenzen nach sich, geht es z.B. um die Wahl des Lautsprechers. Umso wichtiger ist es da um die klanglichen Grundtendenzen einer Röhrenart zu wissen.

[img:1814:1276]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... dtd_08.jpg[/img]

Aber lassen wir die „Königin der Röhren“ mit Namen 300B doch endlich einmal zu Wort kommen:

Als erstes durfte das London Symphonie Orchester unter Sir Georg Solti ans Werk um gemeinsam mit Kyung Wha Chung das Violinkonzert von Elgar zum Besten geben.
Als erstes fiel mir auf, dass der Klang nicht so direkt auf mich zukam wie eigentlich gewohnt und das Orchester sich meines gesamten Wohnzimmers bemächtigte.
Die Violine klang für meinen Geschmack sehr ausgewogen mit einem leichten Hang zum lieblichen.
Und wie sieht es dann mit einer Gitarre aus? Schnell mal die CD gewechselt und Pepe Romero bei der Interpretation von Joaquin Rodrigos „Concierto para una fiesta“ gelauscht.
Und jetzt? Schöne, feine Klangfarben. Sowohl die Gitarre wie auch einzelne andere Instrumente, z.B. die Flöten, werden recht genau herausgearbeitet. Die Streicher klingen ebenfalls fein aufgelöst aber nicht unangenehm. Und auch bei dieser Wiedergabe nimmt die Musik mehr Raum ein. Scheint sich weiter von den Boxen zu lösen. Nach allen Richtungen. Fast schon ein wenig diffus?
Aber jetzt wo das ganze Orchester einsetzt, da scheint mir doch ein wenig an Druck abhanden gekommen zu sein. Ist die 300b vielleicht bassschwach?
Also am besten mal was moderneres!

[img:1814:1276]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... dtd_09.jpg[/img]

Ach ja, es ist zwischen dem Wechsel der CD`s so absolut still im Zimmer. Wo ist mein sonst schon so gewohntes Hintergrundgeräusch geblieben? Das stete Brummen meiner Meixings.
Weg, absolute Stille. Unglaublich. Und das von einem Gerät dieser Preisklasse.

Etwas moderneres hätte es ja sein sollen. Ich probier es mal mit Elvis die 30 Nr. 1 Hits.
Vor allem die etwas neueren Aufnahmen dieser CD klingen über meine Heresys ausgezeichnet.
Auch hier spielt der Red Dragon großräumiger. Die Musik umfängt einem mehr.
Elvis ist noch zwei Schritte auf mich zugegangen und seine Band ist ihm gefolgt.

Die 300B spielt detaillierter, nur bei manchen Stücken z.B. „Can`t help falling in love“ ist der Bass etwas kraftloser als sonst.
Das soll nicht heißen, dass er nicht straff oder tief ist aber der gewohnte Druck fehlt ein bisschen.
Und wie sieht es mit etwas ganz aktuellem aus. Etwas das es dzt. auch in den Hitparaden und Radios spielt?
Mark Medlock! Ja ich entschuldige mich, auch dafür musste der kleine Chinese herhalten. Und es war gut, dass ich es probiert habe. Diese CD klingt über die 805er Monoblöcke eigentlich ganz ordentlich, aber jetzt über die 300B überkam mich zeitweise ein wenig Schaudern.
Der feine, detaillierte Klang des Red Dragon verwandelte sich in eine dünne und synthetisch klingende Wiedergabe. Mark Medlock war noch nie so schlank.
Damit zeigt sich aber auch, dass der Red Dragon kein grundsätzlicher Weichspüler ist, wie den Röhren oft nachgesagt wird, sondern ein durchaus kritischer Verstärker der einem über die tatsächliche Qualität von Aufnahmen nicht im Unklaren lässt.

[img:1028:1017]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... dtd_10.jpg[/img]

Um wieder zu etwas Schönerem zu kommen musste ich natürlich auch noch etwas aus dem Bereich Jazz probieren.
So landeten noch „The Classical Jazz Quartett“ mit Interpretationen von Tchaikovsky-Stücken, Mario Biondi mit Handful of Soul, Quadro Nuevo mit Tango bitter sweet, Ella & Lous, die NDR Bigband, Al Jarreau und George Benson und noch einige andere Scheiben im CD Spieler bzw. am Plattenteller.

Hier war die 300b dann wieder viel mehr in Ihrem Element und die bereits geschilderten Unterschiede traten abermals zu Tage.
Feinste Auflösung in den Höhen und Mitten, dafür leichte Einbussen bei der druckvollen und kontrollierten Basswiedergabe.
[img:1814:1276]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... dtd_11.jpg[/img]

Letztendlich bleibt das Gefühl, dass man es mit grundsätzlich verschiedenen Wiedergabetypen zu tun hat.
Die 805er die sich auf eine kräftige Basis stellt und versucht von dieser Stelle aus die Musik bis ganz nach oben hin auszubauen, woran sie in letzter Konsequenz aber auch hin und wieder scheitert und die 300b, die äußerst grazil, leichtfüßig und mit einer eher ausladenden Musikwiedergabe versucht den Hörer zu umgarnen, sodass leichte Schwächen in der Basswiedergabe nur mehr als Nebensache wahrgenommen werden.

Von einem besser oder schlechter traue ich mich hier nicht sprechen.
Zu unterschiedlich ist die Art der Wiedergabe. Auf der einen Seite die ruhige in sich geschlossene, recht farbig und kräftig aufspielende Meixing mit der 805er Triode und auf der anderen Seite der detailverliebte, luftige aber manchmal – abhängig von der Aufnahme - auch etwas nervöser klingende Red Dragon mit seiner 300B.
Letztendlich muss – wie fast immer – der persönliche Geschmack entscheiden.

Begehrenswert ist der Red Dragon allemal. Um diesen Preis bietet er einen Top Klang, saubere Verarbeitung, mit der Fernbedienung einen bei Röhrenverstärkern nicht selbstverständlichen Komfort und - am wichtigsten - jede Menge Spaß.

P.S. bei nochmaliger Durchsicht des Verstärkers sind mir doch ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die aber wahrscheinlich größtenteils auf das harte Leben dieses Exemplars als Testobjekt zurückzuführen sind.
So ist der 4 Ohm Abgriff für den linken Kanal defekt. Das Gewinde ist kaputt. Kabelschuhe lassen sich so nicht mehr fixieren.
Eine Cinchbuchse (mittleres Paar) wackelt heftig.
Neben den Trafogehäusen machen sich kleine Lackfehler bemerkbar und die Reichweite der Fernbedienung ist sehr eingeschränkt, bzw. verfügt der obere Knopf über keinen erkennbaren Druckpunkt mehr.
heijopo
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Beitrag von heijopo »

Hi Tom

Sehr schöner Bericht, bin auch schon auf die 211er gespannt

Gruß Heinzi :wink:
Saarmichel
gelöscht
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Beitrag von Saarmichel »

heijopo hat geschrieben:Hi Tom

Sehr schöner Bericht, bin auch schon auf die 211er gespannt

Gruß Heinzi :wink:
Hallo Heinzi,

schnall Dich schon mal vorsorglich gut fest, der 211SE geht wirklich "ab wie Sau" ,kein Vergleich zu dem 300B-SE.Ich hatte ja beide Amps direkt miteinander vergleichen können.Bin mir sicher das Tom sein blaues Wunder erlebt hätte wenn er den 211er gegen seine 805er Monos getestet hätte.Wenn man die bisherige Testberichte von M;chele , Franks , Alex und meiner Wenigkeit analysiert dann wurde immer wieder die wirklich brachiale Power des 211SE beschrieben.Dieser Amp ist für mich echt ein unergründliches Phänomen.Klanglich ist scheinbar einfach von allem "Mehr" da, soll heißen, mehr Bass, mehr Mitten, mehr Höhen und vorallem deutlich mehr Dynamik und dadurch scheinbar auch mehr Rauminformationen.Alle anderen Amp die ich bisher kennen gelenrt habe , egal ob Röhre oder Sandy ( auch Digialamps ) spielen deutlich nüchterner.Evtl. hängt das "Mehr" von allem auch damit zusammen das der 211er wie meine Messungen gezeigt haben ziemlich kräftige Klirrkomponenten hinzufügt, also "mehr" wiedergibt als das Musikmaterial im Orginal eigentlich enthält.Eigentlich wäre dies dann im Grunde nicht so schön weil es nicht ganz ehrlich wäre.Aber es macht einfach unglaublich Spass diesen Amp zu hören.Kein Dynamiksprung ist zu groß als das dieser Amp diesen Sprung nicht schafft, keine Flanke scheint zu steil zu sein als das dieser Amp davor kapituliert.Mit normalem Musikmaterial lassen sich die Dynamikgrenzen wirklich fast niemals ausreizen.Einzig und allein mit exellenten Musikaufnahmen mit deftigsten und allerderbsten Schlagzeug-Attacken lassen sofern sie überhaupt vorhanden sind, die Grenzen dieses 211SE-Amps erahnen.Was nicht jetzt aber nicht heißen soll das dieser Amp nicht auch die leisen Töne perfekt beherrchen würde.

Also einfach mal ausprobieren und nur noch mit offenem Mund staunen.Bin jetzt schon mal auf Deine Hörerfahrungen mit dem 211er gespannt.

:wink: :OK:
Gruß.

Michael

Eine saarländische Lebensweisheit: Hauptsach gud gess.
Edison
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Beitrag von Edison »

Moin Rainer,

als erstes ein Dankeschön dafür, das ich den Amp hier testen durfte.
Der Pussy Galore KT88 hat hier ein paar schöne Tage gehabt. Er hat sich wundervolle Diskussionen mit dem Jolida 707A geliefert.

Weitere Beteiligte an der Runde waren ein Denon DCD 1560 CD Player und ein umgebauter Rega mit SME 3009 II und Denon DL 103. Als PhonoPreamp beteiligte sich der TPPA von Reinhard Hoffmann. Als Lautsprecher nahmen MB Quart 980SP sowie die Needles aus der Klang&Ton teil.

Die Themen waren unter anderem
auf CD:

Roger Waters : Amused to Death
Gustav Mahler : 5Sinfonie/ London Phil. /Solti
Flim&the BBs : Tricycle
Nils Lofgren : Life/Akustic
Kraftwerk : Minimum/Maximum

auf LP:

Ulla Meineke : Die Tänzerin, 45er Maxi
Miles Davis : Tutu, 45er Maxi
Oskar Peterson: We get requets, orig. 1966
Harry Belafonte: Konzert Royal Albert Hall orig.1959
The Brandos : Over the Border
Till Brönner : Oceana 180Gr. Nr.786/1000

Zur Verarbeitung des KT88 stimme ich mit meinen Vortestern überein. Es gibt kleine Mängel, die sich aber sicherlich beseitigen lassen. Klopft man auf die Trafoabdeckhauben, so klingt es ziemlich hohl. Da merkt man, dass am Material gespart wurde. Die Beschriftung ist leider nicht sehr gut zu lesen. Ein Schwarz wäre besser als Silber auf Silber.
Die Sockel der Röhren ragen einige Millimeter aus dem Gehäuse heraus, sodass die Röhren etwas überstehen, die Kontakte sind nicht vergoldet.
Die Fernbedienung ist ok. Die Funktion zum absenken der Lautstärke beim Einschalten ist eine gute Idee.

Nach dem Anschließen sämtlicher Komponenten wurde der Amp erst einmal 30 min. aufgewärmt.
Nachdem ich diverse Lieder im Ultralinear Modus gehört habe, wurde auf den Trioden Modus umgeschaltet.
Der Sound gefiel mir wesentlich besser. Der Bass wirkte gegenüber dem UL Modus präziser. Der Hochtonbereich war sauber und klar. Bühne in Breite und Tiefe waren ok.
Im UL Modus spielte er im Mittenbereich sehr vordergründig, fast ein wenig aufdringlich, Stimmen klangen teilweise befremdlich. Dies besserte sich im Trioden Modus ein wenig.
Nach ca. einer Stunde schaltete ich auf meinen Jolida 707A zurück. Dieser ist bestückt mit 4 KT66 von Tungsol, sowie ECC81/83von Valvo und RCA. Nun klangen die Stimmen natürlicher, Gitarren nicht mehr so aggressiv. Der Bass ist mit dem Jolida nicht ganz so tief, dafür aber präziser als mit dem Pussy Galore. Das gesamte Klangbild ist in sich stimmiger. Ich führe dies auf die Chinaröhren zurück, diese sollten unbedingt getauscht werden, dann setzt der Pussy Galore sein potential frei, welches er zweifelsfrei besitzt.
Mit ein paar kleinen Verbesserungen und neuen Tuben hat man sicherlich viel Spass mit dem Amp.
"Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger".
Kurt Tucholsky
Audiophile Grüße
Ralf
heijopo
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Beitrag von heijopo »

Hi Michael

Mann, jetzt bin ich aber noch gespannter :P :shock: :shock:

Gruß Heinzi
jrsms
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Beitrag von jrsms »

Hallo,

ich würde mich auch mal gerne als Tester für den 211 an meinen Heresy II anbieten. Persönlich benutze ich zwar momentan noch ne Transe, aber zu meinem Geburtstag im August soll sich das ändern :D
Auch ein Vergleich mit anderen Röhren ist wahrscheinlich möglich, denn ein guter Bekannter von mir hatte mal nen HighEnd Laden, und da ist einiges im Privatbesitz geblieben (bis hin zu den sagenhaften Klipsch Eckhörnern).

Gruss aus Ulm
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SDJungle
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Beitrag von SDJungle »

So, heute kam da so ein nettes kleines Paket mit dem KT88-Amp - dank des trolligen DHL-Mitarbeiters auf dem Kopf... :roll:
Naja, ist gottseidank nichts passiert dank der dopppelten Umverpackung. Bevor ichs zurückschicke, werde ich jedenfalls noch weitere Hinweise draufpappen was oben ist. Den vorhandenen Hinweis konnte der arme Tropf ja nicht lesen - der war ja nunmehr unten drunter... :king:

Das gute Stück läuft sich grad warm, beim ersten Reinhören sind mir die noch harschen Höhen aufgefallen - und dass er im Bass ganz schön zulangen kann... :mrgreen:
Mehr zu einem späteren Zeitpunkt... :wink:

[img:400:268]http://foto.arcor-online.net/palb/alben ... 333061.jpg[/img]
[img:400:268]http://foto.arcor-online.net/palb/alben ... 383833.jpg[/img]
Gruss
Stefan
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Beitrag von SDJungle »

Update - nachdem ich mich jetzt mal von Bill Laswell durchs Wohnzimmer habe jagen lassen (bei mir geht bei LS-Stellerstellung 10 Uhr die Post ab... :D), scheint Pussy Galore langsam warme Bäckchen zu bekommen. Allerdings nicht ganz so wie man erwartet - die linke Trafohaube bzw. der darunterliegende Übertrager wird deutlich wärmer als jener auf der rechten Seite (ist nicht mal handwarm...). Klanglich wirkt sich das bis jetzt (noch) nicht aus, es gibt mir aber zu denken. :roll:

Edit/Ergänzung: Sonnenuntergang...
[img:400:268]http://foto.arcor-online.net/palb/alben ... 366662.jpg[/img]

...jetzt spielt wieder ruhigere Musik, z. B. von Chief oder 4Hero.
Mein bisheriger Eindruck - Pussy Galore ist eine sehr angenehme Zeitgenossin, die es andersherum aber auch nicht übertreibt mit dem 'Verrunden'. Sehr schön - ich höre weder Rauschen noch Nebengeräusche. Der Bass ist prinzipbedingt natürlich nicht so präzise wie mit dem Reith-Amp, am oberen Ende fehlt es (mir) an Präzision und dem letzten Tick Luftigkeit wenn ich es drauf anlege, wirklich konzentriert zu hören. Dafür entschädigt aber die heimelige Beleuchtung wieder, auch die Hitzeentwicklung im sommerlichen Zimmer hat was von Sonnenglut... :lol:
Gruss
Stefan
Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

SDJungle hat geschrieben:Allerdings nicht ganz so wie man erwartet - die linke Trafohaube bzw. der darunterliegende Übertrager wird deutlich wärmer als jener auf der rechten Seite (ist nicht mal handwarm...). Klanglich wirkt sich das bis jetzt (noch) nicht aus, es gibt mir aber zu denken. :roll:
@SDJungle

Kein Grund zur Sorge.

:think: Bei der 300B und dem 211 sitzen beide Trafos links und die AÜ rechts.Beim KT88-Amp wirds wohl genau so sein :OK:
[IMG:150:128]http://img267.imageshack.us/img267/8480 ... mv7.th.jpg[/img]
Gruß.

Michael

Eine saarländische Lebensweisheit: Hauptsach gud gess.
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Beitrag von SDJungle »

Ich fürchte meine 'Überängstlichkeit' war doch nicht ganz unbegründet - kurz nachdem ich den Verstärker eingeschaltet habe grad eben, fiel mir noch mit der Hand am Schalter ein seltsamer Geruch auf. Und nach dem Abschalten kam auch schon ein kleines Wölkchen aus dem vorderen Loch in der Bodenplatte. Warum muss mir sowas passieren? :cry:

Edit - ich hab die Bodenplatte mal abgeschraubt um zu sehen was Sache ist. Offensichtlich ist jedenfalls, dass die Rauchzeichen nicht von den Platinen/Bauteilen kamen, denn es sind keine Auffälligkeiten zu sehen. Eine Nasenprobe bestätigt das - am müffeligsten riechts aus der rechten Kabeldurchführung zu den Übertragern... :cry
Links zu Fotos (1024er Auflösung):
Totale
Details Hauptplatine
Details NT-Elkos/Fernsteuerplatine
Gruss
Stefan
rs_av_solutions
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Beitrag von rs_av_solutions »

Moin die Herrn,

sind natürliche keine guten Neuigkeiten :( Um den Schuldigen zu finden
müsste man Trafos und Ausgangsübertrager überprüfen die unter den Kappen sitzen.Die Frage warum ist eine gute Frage :D Vielleicht lag es an mangelnder Qauli des verbauten Ausgangsübertragers Trafos ? Vielleicht am 22 maligen Versand des KT88 Testgerätes per DHL die die Pakete von Zeit zu Zeit sehr ruppig behandeln :evil: Genaueres kann ich leider erst sagen wenn das Gerät wieder bei uns ist.

Hatten allerdings bis jetzt noch keine Ausfälle :D Rückschein macht sich am Montag auf die Reise wie auch die gerade verfügbare 300B Version als Entschädigung für den gescheiterten Test :oops:

Gruss

Rainer
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Beitrag von SDJungle »

Super Service - ich bin baff. :shock: :)
Ich hätte jetzt kein Problem damit gehabt, das Paket so wieder zurückzuschicken, erst recht hätte ich nicht damit gerechnet dass ich auch noch einen anderen Verstärker als Testersatz bekomme. :OK:
Dass es die 300B-Version ist, könnte allerdings ein Eigentor sein. Ich bin nicht gerade als 300B-Fan bekannt aufgrund der Klangcharakteristik der meisten (von mir gehörten) Verstärker mit dieser Röhre. Der einzige 300B-Kandidat der bisher bei mir Gnade fand, ist ein Vollverstärker von Kron gewesen. Das darin verbaute 300B-Derivat ist allerdings auch von der Ausgangsleistung her ein anderes Kaliber. Ich bin gespannt... :bumping:
Gruss
Stefan
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