parallel single ended mit einer Röhre?
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parallel single ended mit einer Röhre?
Hallo,
um meinen wahren Leistungsbedarf zu testen würde ich gerne meinen PSE Verstärker "halbieren".
Kann ich 2 der 4 300B herausnehmen und mit halber Leistung fahren ohne den Verstärker zu beschädigen?
um meinen wahren Leistungsbedarf zu testen würde ich gerne meinen PSE Verstärker "halbieren".
Kann ich 2 der 4 300B herausnehmen und mit halber Leistung fahren ohne den Verstärker zu beschädigen?
Grüße Gerhard
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Hallo Gerhard,
das kommt auf die Verstaerkerschaltung an, aber in den allermeisten Faellen wird das nicht ohne Modifikationen gehen.
Die meisten Verstaerker haben automatische Gittervorspannungserzeugung. Der Arbeitspunkt wird durch den Strom der beiden Roehren erzeugt, welcher einen Spannungsabfall am Kathodenwiderstand hervoruft. Wenn Du eine Roehre rausziehst, muesstest Du diesen Widerstand verdoppeln um wieder beim richtigen Arbeitspunkt zu landen.
Anders siehts aus, wenn der Verstaerker eine feste Gittervorspannungserzeugung hat (fixed bias) dann muss hier nichts gemacht werden.
Das groessere Problem ist allerdings der Ausgangsuebertrager. Meist wird dieser so dimensioniert um bei der verwendeten Roehre die maximale Leistung zu bekommen. Fuer die 300B hat man in der Regel Primaerimpedanzen zwischen 2.5 und 3.5kOhm. D.h. fuer PSE wird diese dann bei der Haelfte liegen (1.25 - 1.75kOhm) Das waere fuer eine einzelne 300B zuwenig. Du haettest Leistungseinbussen und mehr Verzerrungen.
Manche verwenden allerdings auch unorthodoxere Impedanzen bis 5kOhm fuer eine einzelne 300B (2.5k fuer PSE). Dann koennte es Impedanzmaessig wieder passen.
Ein wichtiger Faktor wird auch die Primaerinduktivitaet sein. Die bestimmt die untere Grenzfrequenz. Auch hier brauchst Du bei einer Roehre die doppelte Induktivitaet um die gleiche untere Grenzfrequenz wie bei PSE zu erreichen.
Falls der amp fixed bias hat, koenntest Du es mal probieren. Eine Impedanzverdoppelung kannst Du durch sekundaerseitiges Fehlanpassen erzielen. D.h. z.B. einen 8 Ohm LS an den 4 Ohm Ausgang haengen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Primaerinduktivitaet, d.h. der amp wird dann nicht mehr so weit in den Basskeller gehen. Je nach dem wie der Uebertrager ausgelegt ist koennte das Ergebnis noch akzeptabel sein oder nicht.
Falls der amp Kathodenbias hat ist Loeten angesagt.
Und Du koenntest natuerlich auch den Uebertrager gegen einen passenden tauschen.
Gruss
Thomas
das kommt auf die Verstaerkerschaltung an, aber in den allermeisten Faellen wird das nicht ohne Modifikationen gehen.
Die meisten Verstaerker haben automatische Gittervorspannungserzeugung. Der Arbeitspunkt wird durch den Strom der beiden Roehren erzeugt, welcher einen Spannungsabfall am Kathodenwiderstand hervoruft. Wenn Du eine Roehre rausziehst, muesstest Du diesen Widerstand verdoppeln um wieder beim richtigen Arbeitspunkt zu landen.
Anders siehts aus, wenn der Verstaerker eine feste Gittervorspannungserzeugung hat (fixed bias) dann muss hier nichts gemacht werden.
Das groessere Problem ist allerdings der Ausgangsuebertrager. Meist wird dieser so dimensioniert um bei der verwendeten Roehre die maximale Leistung zu bekommen. Fuer die 300B hat man in der Regel Primaerimpedanzen zwischen 2.5 und 3.5kOhm. D.h. fuer PSE wird diese dann bei der Haelfte liegen (1.25 - 1.75kOhm) Das waere fuer eine einzelne 300B zuwenig. Du haettest Leistungseinbussen und mehr Verzerrungen.
Manche verwenden allerdings auch unorthodoxere Impedanzen bis 5kOhm fuer eine einzelne 300B (2.5k fuer PSE). Dann koennte es Impedanzmaessig wieder passen.
Ein wichtiger Faktor wird auch die Primaerinduktivitaet sein. Die bestimmt die untere Grenzfrequenz. Auch hier brauchst Du bei einer Roehre die doppelte Induktivitaet um die gleiche untere Grenzfrequenz wie bei PSE zu erreichen.
Falls der amp fixed bias hat, koenntest Du es mal probieren. Eine Impedanzverdoppelung kannst Du durch sekundaerseitiges Fehlanpassen erzielen. D.h. z.B. einen 8 Ohm LS an den 4 Ohm Ausgang haengen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Primaerinduktivitaet, d.h. der amp wird dann nicht mehr so weit in den Basskeller gehen. Je nach dem wie der Uebertrager ausgelegt ist koennte das Ergebnis noch akzeptabel sein oder nicht.
Falls der amp Kathodenbias hat ist Loeten angesagt.
Und Du koenntest natuerlich auch den Uebertrager gegen einen passenden tauschen.
Gruss
Thomas
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Hallo!
Noch ein Kommentar an den Threadersteller: Eine Halbierung der Leistung bewirkt nur eine Verringerung der Lautstaerke um 3dB. Das ist nur ein marginaler Unterschied.
Gruss
Thomas
Richtig, wobei sich auch nicht alle Hersteller an die Empfehlungen von WE zur besten Kombination Arbeitspunkt/Primaerimpedanz halten.rec hat geschrieben:Hallo,je nach verwendete A.Spannung.Manche verwenden allerdings auch unorthodoxere Impedanzen bis 5kOhm fuer eine einzelne 300B
Noch ein Kommentar an den Threadersteller: Eine Halbierung der Leistung bewirkt nur eine Verringerung der Lautstaerke um 3dB. Das ist nur ein marginaler Unterschied.
Gruss
Thomas
Hallo Thomas,
danke für die schnelle Antwort.
Mein Verstärker hat einen "starren" Bias, er kann nicht justiert werden.
Somit kann ich das mal testen ohne meinen Verstärker zu beschädigen.
Ich vermute, daß bei meinen Hörgewohnheiten ein paar Watt reichen.
Dann würde ich "downsizen".
danke für die schnelle Antwort.
Mein Verstärker hat einen "starren" Bias, er kann nicht justiert werden.
Somit kann ich das mal testen ohne meinen Verstärker zu beschädigen.
Ich vermute, daß bei meinen Hörgewohnheiten ein paar Watt reichen.
Dann würde ich "downsizen".
Grüße Gerhard
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... eine Frage:
Ist es gleich welche Röhren ich herausnehme?
[IMG:320:240]http://img150.imageshack.us/img150/4287 ... a55zi5.jpg[/img]
[IMG:320:20]http://img150.imageshack.us/img150/4287 ... 642100.jpg[/img]
Ist es gleich welche Röhren ich herausnehme?
[IMG:320:240]http://img150.imageshack.us/img150/4287 ... a55zi5.jpg[/img]
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Grüße Gerhard
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Hallo Gerhard,
vielleicht sind die Begriffe etwas verwirrend, aber fixed bias bedeutet, dass der Arbeitspunkt mittels einer Hilfsspannung eingestellt wird. Diese Spannung ist dann fast immer justierbar. Wenn Dein amp keine Einstellmoeglichkeit fuer den Ruhestrom hat, deutet das darauf hin, dass er mit Kathodenbias arbeitet. Dann solltest Du auf keinen Fall eine Roehre rausziehen. Die verbleibende wuerde dann wesentlich mehr Strom als normal ziehen, was nicht gut fuer die Roehre ist.
Also lieber lassen. Was Du schonmal machen koenntest waere, den LS an den 4 Ohm Ausgang haengen, statt 8 Ohm, aber mit allen 4 Roehren in den Sockeln. Das gibt schonmal etwas weniger Leistung.
Allerdings ist es dann fraglich ob der Klangunterschied, den Du dann vernehmen wirst auf die geringere Leistung und den Leistungsbedarf des LS schliessen laesst, oder einfach von der Veraenderung durch den andern Abgriff kommt. Wie gesagt, der Unterschied wird eher marginal ausfallen.
Gruss
Thomas
vielleicht sind die Begriffe etwas verwirrend, aber fixed bias bedeutet, dass der Arbeitspunkt mittels einer Hilfsspannung eingestellt wird. Diese Spannung ist dann fast immer justierbar. Wenn Dein amp keine Einstellmoeglichkeit fuer den Ruhestrom hat, deutet das darauf hin, dass er mit Kathodenbias arbeitet. Dann solltest Du auf keinen Fall eine Roehre rausziehen. Die verbleibende wuerde dann wesentlich mehr Strom als normal ziehen, was nicht gut fuer die Roehre ist.
Also lieber lassen. Was Du schonmal machen koenntest waere, den LS an den 4 Ohm Ausgang haengen, statt 8 Ohm, aber mit allen 4 Roehren in den Sockeln. Das gibt schonmal etwas weniger Leistung.
Allerdings ist es dann fraglich ob der Klangunterschied, den Du dann vernehmen wirst auf die geringere Leistung und den Leistungsbedarf des LS schliessen laesst, oder einfach von der Veraenderung durch den andern Abgriff kommt. Wie gesagt, der Unterschied wird eher marginal ausfallen.
Gruss
Thomas
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Hallo,
besse nicht rausziehen. Wenn Du eine Röhre rausziehst dan halbirt sich der Anodenstrom und damit steigt der Anodenspannung und die bleibende Röhren werden mögliche Weise überlastet. Meist werden sie das für einer bestimmte Zeit verkraften aber es wird nicht besser. Der optimal berechnete Anodenlast für eine Röhre quasi halbirt sich auch und damit erhöhen sich auch die Verzehrrungen. Auf Grund der steigerung des Innenwiderstahd des Röhre verschiebt sich der ganze Frequenzbereich nach oden. Das heist, deutlich weniger Bass und meist verzehrte Höhen.
besse nicht rausziehen. Wenn Du eine Röhre rausziehst dan halbirt sich der Anodenstrom und damit steigt der Anodenspannung und die bleibende Röhren werden mögliche Weise überlastet. Meist werden sie das für einer bestimmte Zeit verkraften aber es wird nicht besser. Der optimal berechnete Anodenlast für eine Röhre quasi halbirt sich auch und damit erhöhen sich auch die Verzehrrungen. Auf Grund der steigerung des Innenwiderstahd des Röhre verschiebt sich der ganze Frequenzbereich nach oden. Das heist, deutlich weniger Bass und meist verzehrte Höhen.
Grüße,
Arkadi
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Ich kann leider das reingestellter Bild nicht größer machen. Es kommt immer irgeneiner Schnecimige seite.
Ich denke ds die kleinen runden Kreise neben den Röhrenfassungen sind die Potis für die Bioseinstellung.
Das ist aber in diesem Fall ist nicht so wichtig. An dem was ich schon beschrieben habe endert sich nicht. Es bestet nur die Möglichkeit mit Widerständen Anodenspannung zu reduzieren. Am besten Parallel zu Siebelko ein Drahtwiederstand schalten der Stromvebrauch von fählenden Röhren ersetzt. Z.B. Arbeitspunkt 300V/100mA pro Röhre, Gesammtanodenstrom ist 400mA. Zwei Röhren raus, bleibt 200mA nicht benutzt. Dann soll man ein 300V/0,2A = 1,5k mind 60Watt besser 180-300Watt Widerstand parallelschalten.
Das ist aber erst nur damit die Röhren und Elkos überleben.
Rest von Problematik was Verzehrrungen und Frequenzgang betrifft bleibt. Man kann auch in diesem Fall ein Widerstand des gleichen Ohmzahl wie der Lautsprecherimpedanz in der Reihe mit dem LSP Box schalten damit der Anodenlast wider auf das richtigen Wert sich anpasst. Aber damit man verpustet auch eine Helfte von der Ausgangsleistung an dem. Aber trotzdem das Problem mit der Frequenzgangverschiebung nach oben bleibt, weil das Induktivität des Ausgangübertrager nicht ausreicht, außer das man den Lüftspallt neu berechnet und richtig einstellt.
Dieser Arbeit für ein Anfänger ist eine richtige Herausforderung. Obwohl.... manchmal probieren lohnt sich.
Ich denke ds die kleinen runden Kreise neben den Röhrenfassungen sind die Potis für die Bioseinstellung.
Das ist aber in diesem Fall ist nicht so wichtig. An dem was ich schon beschrieben habe endert sich nicht. Es bestet nur die Möglichkeit mit Widerständen Anodenspannung zu reduzieren. Am besten Parallel zu Siebelko ein Drahtwiederstand schalten der Stromvebrauch von fählenden Röhren ersetzt. Z.B. Arbeitspunkt 300V/100mA pro Röhre, Gesammtanodenstrom ist 400mA. Zwei Röhren raus, bleibt 200mA nicht benutzt. Dann soll man ein 300V/0,2A = 1,5k mind 60Watt besser 180-300Watt Widerstand parallelschalten.
Das ist aber erst nur damit die Röhren und Elkos überleben.
Rest von Problematik was Verzehrrungen und Frequenzgang betrifft bleibt. Man kann auch in diesem Fall ein Widerstand des gleichen Ohmzahl wie der Lautsprecherimpedanz in der Reihe mit dem LSP Box schalten damit der Anodenlast wider auf das richtigen Wert sich anpasst. Aber damit man verpustet auch eine Helfte von der Ausgangsleistung an dem. Aber trotzdem das Problem mit der Frequenzgangverschiebung nach oben bleibt, weil das Induktivität des Ausgangübertrager nicht ausreicht, außer das man den Lüftspallt neu berechnet und richtig einstellt.
Dieser Arbeit für ein Anfänger ist eine richtige Herausforderung. Obwohl.... manchmal probieren lohnt sich.
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Hallo Gerhard,
ich versuch es mal einfach darzustellen:
Der Arbeitspunkt der Roehre wird definiert durch ihre Anodenlast, Anodenspannung und die (in der Regel negative) Gittervorspannung.
Anodenlast (bei der Endroehre der Ausgangsuebertrager) und Anodenspannung sind meist fest vorgegeben.
Es gibt mehrere Moeglichkeiten, die negative Gittervorspannung zu erzeugen. Die zwei gebraeuchlichsten sind:
- mittels zusaetzlicher Hilfsspannung (fixed bias)
- mittels Kathodenbias
Bei der ersten Methode wird dem Gitter eine mittels zusaetzlichem Netzteil oder separater Trafowicklung, oder Wicklungsabgriff gewonnene negative Spannung zugefuehrt. Diese Spannung wird ueber einen Widerstand (typ. 100kOhm) ans Gitter gelegt. Das Signal muss dem Gitter dann ueber einen Koppelkondensator zugefuehrt werden, um eine Interkation deser negativen Gleichspannung mit der vorhergehenden Stufe zu verhindern.
Etwas verwirrend mag der Begriff fixed bias oder feste Gittervorspannung erscheinen. Denn in der Regel ist diese Spannung mittels Poti einstellbar. Das "fest" bezieht sich darauf, dass die Vorspannung nicht durch Aenderung des Ruhestroms beinflusst wird, sondern nur manuell justiert werden kann.
Bei Kathodenbias wird diese negative Spannung durch einen Widerstand erzeugt. Dieser wird zwischen Masse und Kathode der Roehre geschaltet. Der Ruhestrom der Roehre fliesst nun ueber diesen Widerstand und erzeugt einen Spannungsabfall. D.h. die Kathode liegt um diese Spannung gegenueber Masse positiv. Liegt das Signal, das dem Gitter zugefuehrt wird nun gleichspannungsmaessig auf Massepotential, so wird erreicht, dass das Gitter um genau diese Spannung negativ gegenueber der Kathode ist.
Vorteil vom Kathodenbias ist, dass die Roehre sich quasi selbst reguliert. Sinkt der Ruhestrom, weil die Roehre z.B. altert, so verringert sich auch diese Spannung, was wiederum eine Erhoehung des Ruhestroms nach sich zieht. Deshalb nennt man diese Methode manchmal auch automatische Ruhestromeinstellung oder "auto bias".
Wechselspannungsanteile im Anodenstrom (Signalanteile) werden meist mit Hilfe eines Kondensators (Kathodenbypasskondensator) an dem Kathodenwiderstand vorbei nach Masse geleitet (kurzgeschlossen).
In Treiber und Vorstufenschaltungen kann dieser Kondensator auch weggelassen werden, was eine lokale Gegenkopplung bewirkt. Die Verstaerkung der Roehre wird dadurch etwas reduziert und die Roehre etwas linearisiert. Der Ausgangswiderstand der Stufe wird jedoch erhoeht, weshalb man das bei der Endroehre in der Regel nicht macht.
Es gibt auch weitere weniger gebraeuchliche Arten der Arbeitspunkteinstellung und auch Mischformen.
Viele Gruesse
Thomas
ich versuch es mal einfach darzustellen:
Der Arbeitspunkt der Roehre wird definiert durch ihre Anodenlast, Anodenspannung und die (in der Regel negative) Gittervorspannung.
Anodenlast (bei der Endroehre der Ausgangsuebertrager) und Anodenspannung sind meist fest vorgegeben.
Es gibt mehrere Moeglichkeiten, die negative Gittervorspannung zu erzeugen. Die zwei gebraeuchlichsten sind:
- mittels zusaetzlicher Hilfsspannung (fixed bias)
- mittels Kathodenbias
Bei der ersten Methode wird dem Gitter eine mittels zusaetzlichem Netzteil oder separater Trafowicklung, oder Wicklungsabgriff gewonnene negative Spannung zugefuehrt. Diese Spannung wird ueber einen Widerstand (typ. 100kOhm) ans Gitter gelegt. Das Signal muss dem Gitter dann ueber einen Koppelkondensator zugefuehrt werden, um eine Interkation deser negativen Gleichspannung mit der vorhergehenden Stufe zu verhindern.
Etwas verwirrend mag der Begriff fixed bias oder feste Gittervorspannung erscheinen. Denn in der Regel ist diese Spannung mittels Poti einstellbar. Das "fest" bezieht sich darauf, dass die Vorspannung nicht durch Aenderung des Ruhestroms beinflusst wird, sondern nur manuell justiert werden kann.
Bei Kathodenbias wird diese negative Spannung durch einen Widerstand erzeugt. Dieser wird zwischen Masse und Kathode der Roehre geschaltet. Der Ruhestrom der Roehre fliesst nun ueber diesen Widerstand und erzeugt einen Spannungsabfall. D.h. die Kathode liegt um diese Spannung gegenueber Masse positiv. Liegt das Signal, das dem Gitter zugefuehrt wird nun gleichspannungsmaessig auf Massepotential, so wird erreicht, dass das Gitter um genau diese Spannung negativ gegenueber der Kathode ist.
Vorteil vom Kathodenbias ist, dass die Roehre sich quasi selbst reguliert. Sinkt der Ruhestrom, weil die Roehre z.B. altert, so verringert sich auch diese Spannung, was wiederum eine Erhoehung des Ruhestroms nach sich zieht. Deshalb nennt man diese Methode manchmal auch automatische Ruhestromeinstellung oder "auto bias".
Wechselspannungsanteile im Anodenstrom (Signalanteile) werden meist mit Hilfe eines Kondensators (Kathodenbypasskondensator) an dem Kathodenwiderstand vorbei nach Masse geleitet (kurzgeschlossen).
In Treiber und Vorstufenschaltungen kann dieser Kondensator auch weggelassen werden, was eine lokale Gegenkopplung bewirkt. Die Verstaerkung der Roehre wird dadurch etwas reduziert und die Roehre etwas linearisiert. Der Ausgangswiderstand der Stufe wird jedoch erhoeht, weshalb man das bei der Endroehre in der Regel nicht macht.
Es gibt auch weitere weniger gebraeuchliche Arten der Arbeitspunkteinstellung und auch Mischformen.
Viele Gruesse
Thomas
