Seite 2 von 8

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 10:07
von Gast
Hi Tom,

bitte bei der Betrachtung nicht vergessen, daß z.B. ein Berger-Motor in Lahr explizit für die Anwendung als Antriebsmotor für einen Riementriebler in Auftrag gegeben wurde ...

... insofern ist dieser dann auch konstruktiv auf Haltbarkeit bei einseitiger Lagerbelastung durch die Riemenspannung ausgelegt ... zumindest mal theoretisch und auch augenscheinlich ... ebenso wie z.B. der Airpax-Motor (LP12) auch nach konstruktiver Berücksichtigung der einseitigen Lagerbelastung aussieht

... ein Capstanmotor eines Tapedecks ist für diese Belastung weder ausgelegt noch gedacht ...

... ein Standard DC-Motor von Maxxon, Papst und Co. wie er z.B. bei Scheu, Clearaudio, TR und Co. Verwendung findet ebenfalls nicht ...

Ob sich eine einseitige Lagerbelastung bei annehmbarer Lagerqualität und -Schmierung bereits nach 1000 Stunden derart negativ auswirkt, daß ein Austausch notwendig ist, hängt aber vielmehr maßgeblich von der Riemenspannung und -Verschränkung ab ...

... wird der Antrieb mit viel Schlupf ausgelegt (Scheu) werden die oberen Motorlager auch bei den alten DDR-Tapedeck-Motörchen noch mehr als 1000 Stunden aushalten ... nur wie viel mehr ... das liegt auch im Auge des Betrachters ... bzw. dessen Qualitätsansprüchen ... ok, bei hohem qualitätsanspruch nutzt man diesen Antrieb eh nicht :lips: :uw

... bei einem Riemenantrieb mit geringerem Schlupf ... also mit z.B. Gummiriemen á la Raven/ DCF/ TR und Co. ... da wirkt sich die einseitige Lagerbelastung deutlich stärker aus ... und wenn der Riemen durchweg seine Ursprungsspannung beibehalten würde, dann wären die 1000 Stunden im Dauerbetrieb theoretisch auch denkbar/ erklärbar ...

Aber wie so oft im Leben, wird auch bei diesem Thema mal wieder Äpfel postuliert und mit Birnen argumentiert ...

Die Messungen Mark Kellys bezogen sich imho auf reinen Dauerbetrieb ...

... der übliche Anwendungsfall ergibt aber nun mal keinen Dauerbetrieb ... insofern sind Argumente die nur und vornehmlich populistisch Anwendungszeiten aufaddieren nicht hilfreich und auch irreführend ...

... da die über eine einseitige Lagerbelastung auch sehr heiß gelaufenen Lagerschalen der Motorlager und Motorwellen ja wieder abkühlen können und der Verschleiß so auch merklich minimiert wird ... insofern ergibt sich in der Realität dann garantiert eine gesteigerte Lebensdauer der Lager ...

... das ändert aber grundsätzlich nichts an dem von Mark Kelly angesprochenen Zusammenhang aus Riemenspannung und einseitiger Belastung der Motorlager, der zu einem im Vergleich zu einer herstellerüblichen Verwendung von diesen DC-Motoren, dennoch stark erhöhten Verschleiß führt ...

... und genau deshalb sollte man diese DC-Motoren zumindest regelmäßig überprüfen ...

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 10:12
von Analog_Tom
Moin JunKs,

jetzt werde ich etwas unsachlich und entschuldige mich gleich dafür:

Warum nehmt Ihr alle nicht Euer analoges riemengetriebenes Geraffel, was ja eh keine Langzeitstabilität aufweißt und schmeißt es in den dafür vorgesehenen Abfalleimer anstatt damit weiter zufrieden Musik zu hören.
Denn Ihr wisst ja Eure Drehermotoren haben alle schon 1500 Stunden drauf und auch die picups sind schon jenseits der 1000,- Betriebststunden und damit nur noch ein Fall für den Restmüll...
Und überhaupt, denkt einmal an die Wirtschaft. Die JunKs wollen doch neue Nadeln und neue Motoren verkaufen und wenn das Lager hinüber ist, dann am besten auch gleich neue Dreher mit...
Auch der LP12 mit Keel(dessen Neupreis ja nur lächerliche 15000,-€ beträgt dürfte langsam jenseits der 1000 Betriebsstunden angelangt sein, womit Tellerlager und Motor sich zumindest schon technisch ins Nirvana verabschiedet haben dürften, der miese Sound wird auch nicht mehr lange auf sich warten lassen...
Das ist dann sicherlich auch der Grund warum ich überall an den Ecken LP12 mit Keel und Ekos 2 für ein lächerlich kleines Geld angeboten sehe.
Die Junks haben das, da sie ja keine Holzohren haben, alles schon lange gehört...

Jetzt wissen wir alle endlich warum Analog untergegangen ist, ich glaub ich kauf mir nen neuen CD-Spüler.... :roll:


Viele Grüße

Tom (der kein LP12-Fan ist aber denkt das der nach 1000 Betriebsstunden noch lange nicht zum alten Eisen gehört...)

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 10:17
von Gast
Hallo Wolfgang,
Wolfs Audio hat geschrieben: Man kann natürlich, wie Mark Kelly, den Status Quo beschreiben. Aber eine wirklich gute Lösung mit Riemenatrieb ist offensichtlich noch nicht gefunden.
psst ... das darf man doch in einem Herstellerland von Riementrieblern gar nicht sagen ... vor Allem werden dann gleich wieder die Schotten aus der Solinger Gegend wach und fangen an laut aufzuschreien ...

... ach nee, das geht ja heutzutage mit dem Totschlagargument schlechthin ... der Mann und seine Meinung sei ja einfach umstritten ... so erledigt :roll:

Yepp, Mark Kelly hat sehr gute und nachvollziehbare Arbeit geleistet ... seine Ansätze zu Plattenspielerantrieben sind logisch und theoretisch genial ... zudem decken sie sich auch mit weltweit von vielen Menschen gemachten Hörerfahrungen ... lassen sich auf Basis seines Theorems doch auch die unterschiedlichen Höreindrücke der verschiedenen Antriebskonzepte erklären ...

Apropos Lösung für den Riemenantrieb ... yepp ... mehrere Motoren sind auf jeden Fall keine adäquate Lösung ... vielleicht der Einsatz der Umlenkrollen mit kräftigem und drehzahlgeregeltem Motor, wie sie Otto nutzt ... oder gleich der Umstieg auf Reibrad ... oh, das bietet VPI ja sogar an ... wer weiß :mrgreen:

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 10:31
von Rund
Analog_Tom hat geschrieben:Moin JunKs,

jetzt werde ich etwas unsachlich und entschuldige mich gleich dafür:

Warum nehmt Ihr alle nicht Euer analoges riemengetriebenes Geraffel, was ja eh keine Langzeitstabilität aufweißt und schmeißt es in den dafür vorgesehenen Abfalleimer anstatt damit weiter zufrieden Musik zu hören.
Denn Ihr wisst ja Eure Drehermotoren haben alle schon 1500 Stunden drauf und auch die picups sind schon jenseits der 1000,- Betriebststunden und damit nur noch ein Fall für den Restmüll...
Und überhaupt, denkt einmal an die Wirtschaft. Die JunKs wollen doch neue Nadeln und neue Motoren verkaufen und wenn das Lager hinüber ist, dann am besten auch gleich neue Dreher mit...
Auch der LP12 mit Keel(dessen Neupreis ja nur lächerliche 15000,-€ beträgt dürfte langsam jenseits der 1000 Betriebsstunden angelangt sein, womit Tellerlager und Motor sich zumindest schon technisch ins Nirvana verabschiedet haben dürften, der miese Sound wird auch nicht mehr lange auf sich warten lassen...
Das ist dann sicherlich auch der Grund warum ich überall an den Ecken LP12 mit Keel und Ekos 2 für ein lächerlich kleines Geld angeboten sehe.
Die Junks haben das, da sie ja keine Holzohren haben, alles schon lange gehört...

Jetzt wissen wir alle endlich warum Analog untergegangen ist, ich glaub ich kauf mir nen neuen CD-Spüler.... :roll:


Viele Grüße

Tom (der kein LP12-Fan ist aber denkt das der nach 1000 Betriebsstunden noch lange nicht zum alten Eisen gehört...)


schlecht geschlafen? :idn:

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 10:33
von Wolfs Audio
Morgen,

oje, da hab ich ja wieder was angerichtet. :mrgreen:

Mark Kelly kann und will ich nicht totschlagen. Trägt er doch viel zur Erhellung bei. Warum sollte ich. Der Mann ist richtig gut.

Die ULE ist von Wolfgang Baasner. Aber das kommt nicht so richtig durch.

Ich hab ja zwei Reibende. Der Dritte ist gerade zerlegt.

Und schon bin ich wieder weg.


Weihnachtliche Grüße

Wolfgang :D

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 10:51
von Analog_Tom
Rund hat geschrieben:
Analog_Tom hat geschrieben:Moin JunKs,

jetzt werde ich etwas unsachlich und entschuldige mich gleich dafür:

Warum nehmt Ihr alle nicht Euer analoges riemengetriebenes Geraffel, was ja eh keine Langzeitstabilität aufweißt und schmeißt es in den dafür vorgesehenen Abfalleimer anstatt damit weiter zufrieden Musik zu hören.
Denn Ihr wisst ja Eure Drehermotoren haben alle schon 1500 Stunden drauf und auch die picups sind schon jenseits der 1000,- Betriebststunden und damit nur noch ein Fall für den Restmüll...
Und überhaupt, denkt einmal an die Wirtschaft. Die JunKs wollen doch neue Nadeln und neue Motoren verkaufen und wenn das Lager hinüber ist, dann am besten auch gleich neue Dreher mit...
Auch der LP12 mit Keel(dessen Neupreis ja nur lächerliche 15000,-€ beträgt dürfte langsam jenseits der 1000 Betriebsstunden angelangt sein, womit Tellerlager und Motor sich zumindest schon technisch ins Nirvana verabschiedet haben dürften, der miese Sound wird auch nicht mehr lange auf sich warten lassen...
Das ist dann sicherlich auch der Grund warum ich überall an den Ecken LP12 mit Keel und Ekos 2 für ein lächerlich kleines Geld angeboten sehe.
Die Junks haben das, da sie ja keine Holzohren haben, alles schon lange gehört...

Jetzt wissen wir alle endlich warum Analog untergegangen ist, ich glaub ich kauf mir nen neuen CD-Spüler.... :roll:


Viele Grüße

Tom (der kein LP12-Fan ist aber denkt das der nach 1000 Betriebsstunden noch lange nicht zum alten Eisen gehört...)


schlecht geschlafen? :idn:
Nö, nur nachgedacht...

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 11:03
von Wolfs Audio
Friede sei mit uns, Tom,

die Frage, wem was nützt, ist immer erlaubt. Aber gleich nen CD-Spüler?

Weihnachtliche Grüße

Wolfgang :D

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 11:16
von Gast
Hallo Wolfgang,
Wolfs Audio hat geschrieben: oje, da hab ich ja wieder was angerichtet. :mrgreen:
... ach was ... Du doch nicht ...
Wolfs Audio hat geschrieben: Mark Kelly kann und will ich nicht totschlagen. Trägt er doch viel zur Erhellung bei. Warum sollte ich. Der Mann ist richtig gut.

Die ULE ist von Wolfgang Baasner. Aber das kommt nicht so richtig durch.
stimmt ... die ULE ist von Wolfgang Baasner ... nur dieser Name wird den wenigsten Geläufig sein ... Otto als Mitglied auch in diesem Forum schon eher ... :beer

Und ja, Mark Kelly ist wirklich richtig gut ... und da er mit seinem Theorem so einige Leute an den Ohren packt ... also ihnen genau das anhand seines Theorems erklärt, was diese schon immer hörten, aber nicht wahrhaben wollten ... tja, deshalb ist er halt unbequem ...

... dann macht man halt auch mal schnell dem eigenen Gewissen zu Liebe aus ihm eine Persona Non Grata ... oder eben nur eine Person mit einer zweifelhaften Meinung ... :lips:

Das Schöne ist, daß er all seine Thesen auch mittels Meßergebnissen belegen kann ...

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 11:17
von Analog_Tom
Moin Junks,

dann möchte ich einfach mal Klartext reden.
Sicherlich gibt es verschiedene Antriebskonzepte, die meiner Meinung nach alle ihre Berechtigung aber auch alle Ihre Schwächen haben.
Was mich stört ist die Tatsache, das man immer und immer wieder auf die Schwächen des Riemenantriebs hinweißt ohne dabei die Schwächen anderer Konzepte zu nennen. Ich denke dabei z.B. nur an das schon legendäre Rumpeln des Reibradantriebes.
Mir kann sich z.B. der Hype um den TD 124 nicht erschließen.
Die (modifizierten) Versionen die ich bisher gehört haben, haben mich nicht vom Hocker gehauen...
Bei DDs sieht das bis auf ganz wenige Ausnahmen ähnlich aus...

Man verkennt sehr leicht, das Generationen von Musikhörern die mit Sicherheit nicht alle Holzohren hatten zufrieden mit Riemenantrieben Musik gehört haben. (auch weit über 1000 Stunden)
Fragt mal wieviele Besitzer eines Micro Seiki RX 5000 diesen wegwerfen nur weil dieser Herr diese Äußerung gemacht hat...
Sicherlich ist die Aussage dieses Herrn Kellys einen theoretischen waren Kern, aber bei der Menge bisher gebauter Plattenspieler mit dem Konzept des Riemenantriebes und der Tatsache das viele dieser Geräte nach einer Laufzeit von weit über 30 Jahren immer noch ihre Runden drehen, betrachte ich dieses Statement als eines was in den Elfenbeinturm der Forschung gehört aber in der Praxis nicht ins Gewicht fällt.
Genau aus diesem Grunde finde ich es müssig sich darüber zu unterhalten.
Es gäbe auch an anderen Antriebs-Konzepten eine Menge zu kritisieren, aber was soll das bringen außer Unfrieden?!

Viele Grüße

Tom

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 11:46
von Wolfs Audio
Hallo Rolf,

tja, manchmal muss man die Leute an den Ohren packen und unbequem sein, damit der derzeitige Stand überprüft und Entwicklungen angestossen werden.
Eine Persona Non Grata kann Mark Kelly gar nicht werden. Dafür ist die Welt zu groß.

.....wer nicht will, der hat schon.........


Evolution des Riemenantriebes, .............. , sollte man mal diskutieren, wenn die Zeit dazu ist.

Weihnachtliche Grüße

Wolfgang

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 14:11
von Gast
Hallo Tom,
Analog_Tom hat geschrieben: Sicherlich gibt es verschiedene Antriebskonzepte, die meiner Meinung nach alle ihre Berechtigung aber auch alle Ihre Schwächen haben.
ack ...

... und ich rede jetzt auch mal Klartext ... auch wenn´s Manchem nicht gefallen wird ...
Analog_Tom hat geschrieben: Was mich stört ist die Tatsache, das man immer und immer wieder auf die Schwächen des Riemenantriebs hinweißt ohne dabei die Schwächen anderer Konzepte zu nennen. Ich denke dabei z.B. nur an das schon legendäre Rumpeln des Reibradantriebes.
... nun, das ist einerseits eine Frage der geführten Diskussion ... wenn wir also über Riementriebler oder deren Motoren reden, dann gehören die anderen Antriebe dort nun mal auch nur mit ihren Vorzügen als Maßstab hin ... um die verbesserungswürdigen Punkte des Riementriebes zu beleuchten, zu besprechen und zu optimieren ...

... und andererseits ist ein Manko einer anderen Antriebsart noch lange kein Grund mit einem anders gearteten Manko bei z.B. dem Riemenantrieb bis auf alle Ewigkeit zu leben ... der Fehler des besprochenen Antriebes bleibt dabei nämlich immer bestehen und bleibt somit auch erstens erwähnenswert und zweitens verbesserungswürdig.

Dann glaube ich, daß Du die Diskussion zu persönlich nimmst ... es geht doch nicht um Deinen ganz speziellen TD-126er oder gegen Deinen TR ... auch nicht gegen Thorens als einen der damals größten Hersteller von Riementrieblern ...

... im Gegenteil, Thorens hat damals schon sehr viel deutlich richtiger gemacht als alle heutigen Hersteller riemengetriebener Laufwerke zusammen ... vergleiche z.B. mal deren Gleichlauf- und Rumpel-Meßwerte mit modernen Kreationen ... da wird Dir bei den Neuschöpfungen eher schlecht ... :uw
Analog_Tom hat geschrieben: Man verkennt sehr leicht, das Generationen von Musikhörern die mit Sicherheit nicht alle Holzohren hatten zufrieden mit Riemenantrieben Musik gehört haben. (auch weit über 1000 Stunden)
Fragt mal wieviele Besitzer eines Micro Seiki RX 5000 diesen wegwerfen nur weil dieser Herr diese Äußerung gemacht hat...
So, und genau dies ist es, was mir das Schreiben in Internetforen und auch die Teilnahme an so manchem Stammtisch zum Thema mittlerweile sehr schwer fallen läßt ...

... da werden vier Argumente ausgetauscht, danach alles in einen Topf geschmissen und viermal umgerührt ... sobald eine Meinung auf populistische Art und Weise totgetrampelt werden kann, dann wird das auch getan ... ohne jeglichen Sinn und Verstand ... und ohne annähernd genug Fachwissen ...

... es finden sich ja immer genug Personen mit noch weniger Fachwissen, die ins gleiche Horn stoßen werden ... just für den Spaß am Niedermachen ...

Also in jeder Generation von Musikhörern und ganz besonders bei den sog. High-Endern gibt es Holzohren als auch Goldlauscher, ebenso Erbsenzähler, Nachplapperer, HiFi-Gazetten-Hörige, Prolls wie Philosophen und Leute wie Du und ich ...

... und Mark Kelly hat zu keinem einzigen Zeitpunkt postuliert, daß Besitzer eines Micro Seiki RX5000 diesen nach 1000 Betriebsstunden wegzuschmeißen hätten. So´n Quatsch ...

... die Aussage war, daß DC-Motoren in Abhängigkeit von deren genereller Qualität, deren Lagergüte und der Riemenspannung eine begrenzte Lebensdauer in den Motorlagern hätten ...

... er hätte bei manchen (in modernen Laufwerken) verwandten Motoren über Messungen feststellen können, daß deren Lagerung bereits nach 1000 Dauerbetriebsstunden bedingt durch die einseitige lagerbelastung nachhaltig gelitten hätten und eigentlich ausgetauscht gehörten ...

... ob man bereits zu diesem Zeitpunkt oder halt später an einen Austausch denken wolle und ob man dann einen Motor der gleichen Güteklasse oder einen besseren/ höherwertigen einsetze, daß sei den Besitzern selbst überlassen ...

Deshalb spricht er davon, man solle einen DC-Motor langsam aber sicher ähnlich einer Abtastnadel mit Verschleiß betrachten ...

So, und was ist an dieser Aussage denn nun derart kritisch, als daß man diese derart verteufeln muß?

Es wird noch nicht einmal irgendein heiliger Gral angegriffen ...

... er bespricht sogar mit der einseitigen Lagerbelastung einen konstruktiven Punkt, der a) als allgemein bekannt vorausgesetzt werden kann und aus dem b) so einige zweifelhafte Gestalten mittels Mehrmotorriemenantrieb auch noch versuchen Kapital zu schlagen ... zweifelhaft deshalb, weil man sich über die Kombination von mehreren DC-Motoren nur mehr Probleme (Steuerung/ Regelung/ Polkuckeln/ Riemenspannung/ einseitige Tellerlagerbelastung etc.) einfängt, als man ohne bereits hat. Punkt.

Da werden Behelfsnetzteile für Unsummen eingekauft, gegen Bares extra an Thorens-Motörchen "angepaßt" ... und was ist es in Wirklichkeit? Eben eine Wien-Brücke ... und wie sah die Steuerung des Thorens-Motörchens vorher aus ... oh, Faupax ... das war ja auch eine Wien-Brücke ... hupps ... der Laie wundert sich, der Fachmann schüttelt nur den Kopf ...
Analog_Tom hat geschrieben: Sicherlich ist die Aussage dieses Herrn Kellys einen theoretischen waren Kern, aber bei der Menge bisher gebauter Plattenspieler mit dem Konzept des Riemenantriebes und der Tatsache das viele dieser Geräte nach einer Laufzeit von weit über 30 Jahren immer noch ihre Runden drehen, betrachte ich dieses Statement als eines was in den Elfenbeinturm der Forschung gehört aber in der Praxis nicht ins Gewicht fällt.
Genau aus diesem Grunde finde ich es müssig sich darüber zu unterhalten.
Es gäbe auch an anderen Antriebs-Konzepten eine Menge zu kritisieren, aber was soll das bringen außer Unfrieden?!
... wenn sich alle, die sich an diesem Thread bislang beteiligten über die technischen Hintergründe im Klaren wären und niemand aus welchem Interesse auch immer den Thread hätte totdiskutieren wollen, dann hätte dies ein spannendes und sehr wohl diskussionswürdiges Thema werden können ... Ihr hättet sogar noch etwas für Euch daraus mitnehmen können ... nämlich, welche Ammenmärchen Ihr demnächst in Punkto Antriebe nicht mehr glauben solltet und wollt ... und daraus resultierend auch welche Laufwerke/ Antriebe/ Zubehöre Euch weiter bringen können und welche einen Rückschritt darstellen ...

Aber so beschäftigen wir uns seit Stunden nur noch mit einer Art "Schadensbegrenzung" ... und drehen uns fortan nur noch im Kreis ... schade eigentlich ...

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 14:15
von Rund
Analog_Tom hat geschrieben:Moin Junks,

Mir kann sich z.B. der Hype um den TD 124 nicht erschließen.

Viele Grüße

Tom

Hi Tom,

der 124er ist doch kein Reibrädler im klassischen Sinn, sondern ein Riemchen-Reibrad-Hybrid.

Wenn ein Mensch wie Mark Kelly sich mit verschiedenen Antriebskonzepten beschäftigt und die Unterschiede solide herausarbeitet, klanglich wie auch zum ersten Mal wirklich fundiert meßtechnisch, dann ist dies schon diskussionswürdig.
Was aber nicht heisst, dass unbedingt jeder mitdiskutieren muß!

Um auch mal Klartext zu sprechen:

Einen irgendwie funktionierenden Riementriebler kann fast jeder mit nicht gerade 2 linken Händen hinbekommen und das zudem sehr billig, selbst mit Motoren für 1 € vom Surplus.
Das ist der Grund für die weite Verbreitung - gerade wenn es das Ziel ist ein günstiges Gerät und/oder hohe Gewinne zu generieren! Und das die Presse dies zur audiophilen Lösung erkoren hat war sicherlich von immer den gleichen wirtschaftlichen Bedingtheiten bestimmt.

Bei einem Antrieb per DD oder Reibrad wird es schon wesentlich teurer und Bedarf zudem deutlich mehr Fachkenntnisse.

Und dass ein Antrieb mit möglichst starker Kraftkopplung grundsätzlich die bessere Lösung ist, das diskutieren ja nicht mal mehr die Riemenantrieb-Entwickler...höchstens das wie.

Ob mit dem jeweiligen Antriebskonzept dann ein gutes Laufwerk entsteht ist ja wieder ein anderes Thema.....

und genau da kommen von Kelly interessante Feststellungen bezüglich des Resonanzspektrums der verschiedenen Antriebe.

Ich denke es ist jedem Verständlich, dass ich 1 Resonanzpeak gezielter in der Laufwerksentwicklung entgegentreten kann als z.B. 30 verschiedenen wie bei einem Riemenantrieb.....


Gruß

René


P.S. Es gibt auch Generationen von ernsthaften Musikhörern, die mit einem Kofferradio zufrieden Musik gehört haben....

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 14:35
von SDJungle
Rund hat geschrieben:Moin,

zwischen erstem Verschleiß und Motor kaputt ist sicherlich ein Unterschied zu sehen Stefan, dennoch läuft ein Plattenspuieler dann nicht mehr innerhalb der ursprünglichen Parameter!
Anstatt solche unsinnigen Behauptungen in den Raum zu stellen - wieso hat noch niemand den Beweis dafür angetreten...? Ich lese hier immer nur hätte oder könnte - warum nur...? :mrgreen:
Achja, Rolf - auch bei Reibradantrieb hast Du eine einseitige Lagerbelastung. Wie auch bei dem Anwendungsfall Zahnradantrieb, der bei E-Motoren allgemein wohl am häufigsten vorkommt. Aber die Motorenhersteller sind ja alle sooo unfähig und unwissend... :lol:

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 14:42
von Gast
SDJungle hat geschrieben:
Rund hat geschrieben:Moin,

zwischen erstem Verschleiß und Motor kaputt ist sicherlich ein Unterschied zu sehen Stefan, dennoch läuft ein Plattenspuieler dann nicht mehr innerhalb der ursprünglichen Parameter!
Anstatt solche unsinnigen Behauptungen in den Raum zu stellen - wieso hat noch niemand den Beweis dafür angetreten...? Ich lese hier immer nur hätte oder könnte - warum nur...? :mrgreen:
... suche Dir einfach alle diesbezüglichen Beiträge von Mark Kelly im Vinyl-Engine und auf seiner Webseite raus, lese diese aufmerksam durch und Du wirst die seine Aussagen belegenden Meßergebnisse finden ... dann mußt Du nicht weiter im Nebel stochern ... :lips:

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 14:53
von SDJungle
Ich hab mich per Google damit zugedeckt, aber ich habe keine Messungen gefunden die diese Aussage als allgemeingültig belegen. Was soll der Unsinn?
: roll
Ich denke hier möchte nur jemand der Gemeinde seinen Stempel aufdrücken... :mrgreen:

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 15:06
von SDJungle
Noch etwas - das diesen thread auslösende Zitat
Think of a DC motor like a stylus. It will slowly wear out, how frequently you change it depends on the price / performance ratio you're willing to accept.
Since the motors only cost about $80.00 each I advise people who build with a DC motor to replace it every 1000 hours or so.
war die Antwort von Mark Kelly auf folgende Frage:
I just received my replament motor for my Sovereigh's turtable (Origin Live bought in october 2006). After installing the motor in the pod, I plugged it in the controller box (on/off + 33+45 rpm). I turned on the switch's knob and....The platter turned in the REVERSE position. Holy smoke ! A chance I didn't put a record on the platter.I kwickly stop the motor and after that I tried by hand to gave the platter the good direction . I turned again the switch at on and the platter stop qwicly to began again turning in the opposite way. I checked inside the controller's box but there is no reverse polarity's switch. I unsoldered the wires under the motor casing and I welded at this time to the opposite side. I tried another time and bingo. The platter spin on the good way it is suppose to do.

The original motor spinned for about 6 records a week. In the summer time, I didn't listen at the same frequency. The original motor became unreliable. Lots of wow and flutter after only 13 months. I waited for abot a month before receiving the new unit. I think the quality control are not the first thing for this company.
*

Wollt ihr uns hier für dumm verkaufen, indem ihr aus einer allgemeinen wie wenig hilfreichen Antwort auf ein spezifisches Problem (das hier ja wohl eindeutig auf die Elektronik zurückzuführen ist!) eine derartige Grundsatzaussage zusammenreimt?


*= http://www.audioasylum.com/audio/vinyl/ ... 12043.html[/quote]

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 15:12
von Analog_Tom
Moin,

keine Ahnung was das soll was hier in diesem Threath passiert, mich konnte hier noch niemand überzeugen, aber da ich 0 Interesse an der Fortführung dieser Diskussion habe klinke ich mich hiermit aus...
Mit der Freude an Analogtechnik oder wenigstens Musik hat das hier jedenfalls nichts zu tun.

Gruß

Tom

PS. Mich beschleicht bei solchen Threads immer das Gefühl das Befürworter eines anderen Konzeptes ein anderes Schlecht reden wollen.
Was das soll erschließt sich mir nicht. :idn:
Genauso könnte man Transistoren gegen Röhren, MM-Systeme gegen MC-Systeme oder ähnliche Pärchen unsinnigerweise gegeneinander stellen.
Die Tatsache das ich mich heute hier nicht weiter äußere hat nichts damit zu tun das ich hier irgendjemandem recht gebe, sondern eher damit, dass wir Gäste haben um die ich mich im Moment kümmern muss.
Die eine oder andere Aussage die hier besonders in Bezug auf mich getätigt wurde bedarf sicherlich noch einer Klärung!

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 15:39
von Wolfs Audio
Hallo,

eigentlich hatte ich eine lange Antwort geschrieben. Nun eine kurze.

Der Motor ist ein Verschleißteil!!!! Er hält nicht ewig!!!! Schon gar nicht 50 Jahre!!!! Er stirbt auch keinen plötzlichen Tod!!!! Bei erhöhter Riemenspannung entstehen höhere Kräfte, die auf die Lager des Motors und des Tellers wirken. Wie unterschiedlich diese Kräfte wirken, ist vom Konzept abhängig.

Studiogeräte wurden regelmäßig gewartet, das bei anderen Lagerdimensionen, sowohl Teller-, als auch Motorlager.

Stefan, keiner will Euch (wen meinst Du?) für dumm verkaufen.

Ich kann mir eine technisch geführte Diskussion nur wünschen. Wenn nicht, dann nicht.

Friedliche weihnachtliche Grüße

Wolfgang

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 15:45
von Wolfs Audio
Hallo Tom,

nee, nicht schlecht reden, sondern aufmerksam machen auf Erkenntnisse.
Wer zufrieden ist, ist doch gut!

Wenn aber eine Sensibilisierung für eine Veränderung soviel auslöst, dann stelle ich mir schon einige Fragen!

Friedliche Grüße

Wolfgang

Verfasst: Mi 26. Dez 2007, 15:48
von Gast
Hallo Stefan,
SDJungle hat geschrieben:
Rund hat geschrieben: Achja, Rolf - auch bei Reibradantrieb hast Du eine einseitige Lagerbelastung. Wie auch bei dem Anwendungsfall Zahnradantrieb, der bei E-Motoren allgemein wohl am häufigsten vorkommt. Aber die Motorenhersteller sind ja alle sooo unfähig und unwissend... :lol:
Nee... das ist so nicht richtig ...

... bei einem Zahnradantrieb befindet sich der je Einzelwinkel wirkende Kraftvektor auf der 2/3 Linie des Zahnrades ... und über die Zahnflanken (Traktrix) wirkt eine vektorielle über den Drehwinkel bestimmte Kraft ... der Kraftvektor gleitet also sozusagen als Tangente über die Traktrix der Zahnflanken ... das Resultat ist eine saubere Drehbewegung ... insofern wirst Du keine echte bzw.mit einem Riebemtriebler vergleichbare einseitige Lagerbelastung vorfinden. Ist zwar schon sehr sehr lange her ... gab´s damals aber im 2ten Semester technische Mechanik ... am Lehrstuhl für Getriebetechnik 8) :lips:

Der Reibradantrieb wäre auch nur dann einer dem Riemenantrieb ähnlichen einseitigen Lagerbelastung ausgesetzt, wenn das Reibrad sich nicht an einem Federzug immer optimal zur Reibfläche am Telleraußenrand ausrichten würde ... damit diese den Kraftschluß regelnde Zugvorrichtung mechanisch funktionieren kann sind die Motoren echter und guter Reibradler ebenfalls an Federn aufgehängt ... wird der Druck ders reibrades gegen den Antriebspulley zu groß, so wandert die Motorachse weg, das Reibrad wandert kurzzeitig nach, die Federn der Motoraufhängug stellen den Motor zurück und drücken das Reibrad ebenfalls auf die Ausgangsposition zurück ...

... die horizontale Lagerbelastung ist also ungleich geringer als bei einem Riementriebler ... bei einem Garrard 401 z.B. geht sie sogar wie oben skizziert gegen Null ...

Bei einem TD-124, TD-121 oder TD-135 finden wir an dieser Stelle einen Riemen und einen ungleich härter aufgehangenen Motor ... die horizontale Lagerbelastung ist in diesem Fall vergleichbar hoch wie bei einem originären Riementriebler ...

Bei einem Lenco läuft das Reibrad auf einer langen konischen Welle und gegen die Tellerunterseite ...

... insofern ist der wirkende Hebel auf die Motorlager ungleich größer als z.B. bei einem Garrard 401 ... zudem ist das Reibrad starr geführt, der Anpressdruck wird nur über das Verdrehen der gesamten Motoreinheit variiert ... deshalb rumpelt ein Lenco auch deutlich und ist die Lagerbelastung ebenfalls mit einem Riementriebler verleichbar.

Deine Aussage bzgl. Reibradler ist also so auch nicht wirklich haltbar.