Verfasst: So 20. Mär 2005, 11:07
Hallo Jungs!
Na dann geb ich meinen Senf auch mal dazu!
Ich habe die Sabas jetzt seit etwas über einem Jahr.
Beim ersten mal nur kurz in eine Schallwand eingebaut und wieder weggelegt. Auf den Schlafzimmerschrank und ans verkaufen gedacht.
Der Hype um die Dinger hat mich dann aber doch dazu gebracht sie nochmal aufzubauen. Diesmal quasi paralel Schallwand und Wilimzigkiste.
Ich habe sie immer noch und sie haben u.a LS der Marken Martin Logan, Spendor und Kef überlebt und verdrängt.
Hört hört!
Okay, bevor ihr jetzt eure Erwartungen noch höher hängt: Die Sabas spielen nicht unbedingt gut, sie haben seltsame tonale Eigenarten, klingenteilweise schrill und trötig. Trotzdem, sie spielen so exakt, unmittelbar und ergreifend, dass sie echt gefährlich für die Höransprüche werden. Meinen Höreindruck habe ich immer mit zauberhaft beschrieben.
Die Sabas spielen nach meinem Empfinden nicht alle Musik gleich gut: Streicher und Bläser werden m.E. überrissen. Klavier, Gitarre und Stimmen gehen ganz gut. Eigentlich geht sogar Popmusik.
Mein Ratschläg an euch wäre: Baut euch erst mal Bastelkisten aus billigem und verbeulbarem Material.
Ich habe eine Schallwand auf billigen Fichtenbrettern, alles zusammengespaxt zum experimentieren mit Flügelstellung und Deckeln etc.
Ausserdem sitzen die Sabas in Maskenbrettchen, so dass ich auch andere Chassis ausprobieren kann (hatte auch mal die B200, habe gedacht die spielen richtiger als die Sabas - spielen sie auch, aber nicht so zauberhaft, also wieder abgegeben).
Die Wilimzigkisten hatte ich neulich auch noch mal zusammengebaut. Geht auch, allerdings gefallen mir die Schallwände viel besser. Am Erstaunlichsten/Aufregensten: Komplett kein Boxenklang vorhanden: Aufatmen. Unglaubliche Freiheit.
Aber Vorsicht, es kann sein, dass sich das Gehör über eine lange Zeit an den Sabaklang gewöhnen muss. Aber bei einer grundsätzlichen Sympathie bekommt man das hin!!
Also, meine Empfehlung wäre die Schallwand, ist auch leichter zu bauen. Zur Bemessung der Wand wäre xlbaffle.xls gut geeignet. Auch ein kleines Prog namens Edge kann helfen.
Aber nicht entmutigen lassen über den welligen Freq.verlauf, wenn man die 1,4 Rückwandabstand nicht einhalten kann. Hört sich trotzdem saugut an!!
Im übrigen: Es gibt an den Sabas nichts abzustimmen. Sie bekommen keine Weiche, werden direkt an den Amp geklemmt. Alles andere scheint Sünde zu sein! Lediglich der Hochtöner wird mit einem Kondensator nach unten abgrennt. Es gibt unterschiedliche Vorschläge. Im Radio sind 10uF eingebaut, da strahlt der Hochtöner aber auch zur Seite ab.
Viele Empfehlen 1uF. Hatte ich auch, damit nimmt man den Sabas etwas den vorlauten Hochtonbereich. Allerdings entsteht ein Freqloch was man m.E. deutlich hört, z.B. beim Klatschen des Publikums.
Ich habe jetzt 3,4uF. Man kann auch mit unterschiedlichen Herstellern experimentieren, manche schwören auf billige Elkos, ander empfehlen MKPs. Insgesamt hält sich der Kostenaufwand in Grenzen.
Die Wilimzigkisten finde ich im übrigen 8für mich) nicht so gut, da mich der Gehäuseklang stört und iritiert. Aber das werdet für euch selber rausfinden müssen.
Neugierig wäre ich noch auf einen Rondoclone. Habe ich noch nicht gehört leider. Allerdings habe ich schon gehört, dass man auch bei ihm einiges falsch machen kann. Die Vasenform hinten ist eigentlich richtig berechnet...
(Generell finde ich die Seiten über die Treiber von Fertin, und Phy-Hp, also Balckforestaudio und Auditorium23 faszinierend)
Es gibt noch eine weitere Methode, die wurde bei Audiodiskussionen vorgestellt und diskutiert. Es handelt sich um die Auslitermethode. Das Volumen des Gehäuses wurde mit Hilfe von Volumenblöcken genau angepasst. Angeblich soll es ein Gehäusevolumen geben, dass genau zu den Sabas past, in Abhänglichkeit von Raumgrösse und verwendetem Verstärker. Der Eigenklang des Gehäuses soll somit ebenfalls völlig verschwinden.
So, lange Rede.
Wenn gerne Klavier hört (ich glaube Yoda, stimmts, Martha Argerich & Co.) sollte sich die Sabas nicht entgehen lassen.
Auch interessant, wieviele Details in Aufnahmen stecken, die so nicht mal meine Geithainmonitore aufdecken (Hüstelnde Anwesende bei Baden Powell Aufnhmen, umfallende Stühle etc.) Gute Räumichkeit, gutes lösen vom LS etc.
Insgesamt hochfaszinierend.
Ach so, für mein Empfinden tut den Sabsa ein warm klingender Amp gut. Was auch geht, ist ein altest Röhrenradio als Amp zu nehmen. Die Leistung reicht völlig aus. 1 Watt genügt. S.E.-Triode soll am besten sein, Transistor gar nicht gehen. Ich habe lediglich EL34,PP, aber schööön warm!!
Meine Wände sind im übrigen 40x100 mit angespaxten Flügeln (ca. rechtwinkelig) Bei Bedarf hänge ich den vorlauten Hochtöber mit einer Filzmatte zu (bei Trip-Hop / schön billig!).
Will man den Saba linearisieren oder Freqgangmässig Bearbeiten, sollte man zur aktiv/digitalen Möglichkeit greifen: Behringer DEQ2496 Ultracurve. Mit Meßmikrofon und automatischer Einmessfunktion!
Grüsse und viel Spaß!
Ralf
Na dann geb ich meinen Senf auch mal dazu!
Ich habe die Sabas jetzt seit etwas über einem Jahr.
Beim ersten mal nur kurz in eine Schallwand eingebaut und wieder weggelegt. Auf den Schlafzimmerschrank und ans verkaufen gedacht.
Der Hype um die Dinger hat mich dann aber doch dazu gebracht sie nochmal aufzubauen. Diesmal quasi paralel Schallwand und Wilimzigkiste.
Ich habe sie immer noch und sie haben u.a LS der Marken Martin Logan, Spendor und Kef überlebt und verdrängt.
Hört hört!
Okay, bevor ihr jetzt eure Erwartungen noch höher hängt: Die Sabas spielen nicht unbedingt gut, sie haben seltsame tonale Eigenarten, klingenteilweise schrill und trötig. Trotzdem, sie spielen so exakt, unmittelbar und ergreifend, dass sie echt gefährlich für die Höransprüche werden. Meinen Höreindruck habe ich immer mit zauberhaft beschrieben.
Die Sabas spielen nach meinem Empfinden nicht alle Musik gleich gut: Streicher und Bläser werden m.E. überrissen. Klavier, Gitarre und Stimmen gehen ganz gut. Eigentlich geht sogar Popmusik.
Mein Ratschläg an euch wäre: Baut euch erst mal Bastelkisten aus billigem und verbeulbarem Material.
Ich habe eine Schallwand auf billigen Fichtenbrettern, alles zusammengespaxt zum experimentieren mit Flügelstellung und Deckeln etc.
Ausserdem sitzen die Sabas in Maskenbrettchen, so dass ich auch andere Chassis ausprobieren kann (hatte auch mal die B200, habe gedacht die spielen richtiger als die Sabas - spielen sie auch, aber nicht so zauberhaft, also wieder abgegeben).
Die Wilimzigkisten hatte ich neulich auch noch mal zusammengebaut. Geht auch, allerdings gefallen mir die Schallwände viel besser. Am Erstaunlichsten/Aufregensten: Komplett kein Boxenklang vorhanden: Aufatmen. Unglaubliche Freiheit.
Aber Vorsicht, es kann sein, dass sich das Gehör über eine lange Zeit an den Sabaklang gewöhnen muss. Aber bei einer grundsätzlichen Sympathie bekommt man das hin!!
Also, meine Empfehlung wäre die Schallwand, ist auch leichter zu bauen. Zur Bemessung der Wand wäre xlbaffle.xls gut geeignet. Auch ein kleines Prog namens Edge kann helfen.
Aber nicht entmutigen lassen über den welligen Freq.verlauf, wenn man die 1,4 Rückwandabstand nicht einhalten kann. Hört sich trotzdem saugut an!!
Im übrigen: Es gibt an den Sabas nichts abzustimmen. Sie bekommen keine Weiche, werden direkt an den Amp geklemmt. Alles andere scheint Sünde zu sein! Lediglich der Hochtöner wird mit einem Kondensator nach unten abgrennt. Es gibt unterschiedliche Vorschläge. Im Radio sind 10uF eingebaut, da strahlt der Hochtöner aber auch zur Seite ab.
Viele Empfehlen 1uF. Hatte ich auch, damit nimmt man den Sabas etwas den vorlauten Hochtonbereich. Allerdings entsteht ein Freqloch was man m.E. deutlich hört, z.B. beim Klatschen des Publikums.
Ich habe jetzt 3,4uF. Man kann auch mit unterschiedlichen Herstellern experimentieren, manche schwören auf billige Elkos, ander empfehlen MKPs. Insgesamt hält sich der Kostenaufwand in Grenzen.
Die Wilimzigkisten finde ich im übrigen 8für mich) nicht so gut, da mich der Gehäuseklang stört und iritiert. Aber das werdet für euch selber rausfinden müssen.
Neugierig wäre ich noch auf einen Rondoclone. Habe ich noch nicht gehört leider. Allerdings habe ich schon gehört, dass man auch bei ihm einiges falsch machen kann. Die Vasenform hinten ist eigentlich richtig berechnet...
(Generell finde ich die Seiten über die Treiber von Fertin, und Phy-Hp, also Balckforestaudio und Auditorium23 faszinierend)
Es gibt noch eine weitere Methode, die wurde bei Audiodiskussionen vorgestellt und diskutiert. Es handelt sich um die Auslitermethode. Das Volumen des Gehäuses wurde mit Hilfe von Volumenblöcken genau angepasst. Angeblich soll es ein Gehäusevolumen geben, dass genau zu den Sabas past, in Abhänglichkeit von Raumgrösse und verwendetem Verstärker. Der Eigenklang des Gehäuses soll somit ebenfalls völlig verschwinden.
So, lange Rede.
Wenn gerne Klavier hört (ich glaube Yoda, stimmts, Martha Argerich & Co.) sollte sich die Sabas nicht entgehen lassen.
Auch interessant, wieviele Details in Aufnahmen stecken, die so nicht mal meine Geithainmonitore aufdecken (Hüstelnde Anwesende bei Baden Powell Aufnhmen, umfallende Stühle etc.) Gute Räumichkeit, gutes lösen vom LS etc.
Insgesamt hochfaszinierend.
Ach so, für mein Empfinden tut den Sabsa ein warm klingender Amp gut. Was auch geht, ist ein altest Röhrenradio als Amp zu nehmen. Die Leistung reicht völlig aus. 1 Watt genügt. S.E.-Triode soll am besten sein, Transistor gar nicht gehen. Ich habe lediglich EL34,PP, aber schööön warm!!
Meine Wände sind im übrigen 40x100 mit angespaxten Flügeln (ca. rechtwinkelig) Bei Bedarf hänge ich den vorlauten Hochtöber mit einer Filzmatte zu (bei Trip-Hop / schön billig!).
Will man den Saba linearisieren oder Freqgangmässig Bearbeiten, sollte man zur aktiv/digitalen Möglichkeit greifen: Behringer DEQ2496 Ultracurve. Mit Meßmikrofon und automatischer Einmessfunktion!
Grüsse und viel Spaß!
Ralf
