Hilfe! Fehlanpassung zwischen Pre und Endstufen, was tun?

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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Gregor Samsa
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Hilfe! Fehlanpassung zwischen Pre und Endstufen, was tun?

Beitrag von Gregor Samsa »

Liebe Mitaudiophile,

sicher kennt ihr das Problem aus eigener Erfahrung:
die schöne, neue Röhrenvorstufe hat eine so hohe Ausgangsimpedanz, dass die Monos damit Schwierigkeiten haben, und die Lautsprecher, die laut Datenblatt > 95 dB/W/m haben, quittieren das mit einem Grundrauschen, sowie einem leiseren, fast melodischen Flimmern, das von Schaltnetzteilen wie in PCs herrühren kann.

Jetzt werden Details wichtig, so eines, wie die Länge der Signalkabel zwischen Vor- und Endstufen. Bei mir 1,50 m – und kürzer geht es auch nicht, wegen der Abwärme der Monos.
Ein anderes Detail, die Eingangsimpedanz der Brocksieper LC-807 Monos, ist durch Fragen schwer zu ermitteln, ein paar Telefonate weiter erfahre ich die wohl heute Abend vom Entwickler und Namensgeber.

In einem anderen Forum sowie vom Entwickler der Vorstufe bekam ich auch schon so einen Tipp: 10 KOhm-Widerstände in die Stecker einlöten, was wenig bis nichts brachte.

Die Redaktion der Zeitschrift LP riet mir schon zu einer anderen Vorstufe, verwies auf in der Regel höhere Ausgangsimpedanzen von Röhrenvorstufen.
Ach ja, mit der Vorstufe bin ich eigentlich rundherum zufrieden, rund bezieht sich nicht auf deren Einfluß auf die Wiedergabe. Ich habe Musik nie so gut zuhause gehört, wie mit ihr, allerdings laute. Sauber kontourierte Bässe, super Räumlichkeit.
Wer immer mal Test-CDs mit Aha-Effekten kauft, kennt sicher auch die die Formation Kodo Heartbeatdrummers of Japan von Anfang 90er, die sich unter anderem Namen längst neu gegründet und in Europa getourt hat. Die leisen Passagen dieser CD werden vom Rauschen überlagert. Generell ist die Vorstufe fantastisch, bietet viel Auflösung, ich hatte noch nie einen so guten MM-Phonozweig, und so erst gehört, wie viel Potential in MM-Tonabnehmern wie der 1000er Goldring-Reihe schlummert, :OK: das mit einem RB 300 oder 250 kaum geweckt werden kann.
Ein gut beleumundeter Händler bot mir eine Linn Wakonda im Tausch gegen meinen Malvalve Preamp an – kann jemand von Euch seine Höreindrücke mit der Linn beschreiben?
Ich musste auch herausfinden, daß es in der Hi-Fi so eine unsichtbare Preisbarriere gibt :twisted: - ein geschätzter Redakteur hat mir dies indirekt bestätigt – ab der man beim Musik Hören richtig Spaß hat, und ein weites (Einsteiger-)Feld, das na eben Tonträger zu Gehör bringt.

Meine Frau winkte etwas genervt ab, und verwies auf unseren Regierenden Bürgermeister, der einst öffentlich sagte, unter 5 € / Flasche könne man keinen vernünftigen Wein erwarten.
:dollars:
Frido sagte mir gestern, vielleicht gehe es auch ohne Tausch oder Neukauf – ich freue mich auf eure zahlreiche Reaktion.

LG Gregor Samsa
_______________
Rega P3/2000 mit Heed orbit, Acrylteller, OL 1 Silver MkI
Consonance CD 120 linear mit Hoerwege-tweak
Malvalve Preamp
DIY OTL KH-Preamp m. Beyerdynamic DT 990
Brocksieper LC-807 Monos
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VinylSavor
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Re: Hilfe! Fehlanpassung zwischen Pre und Endstufen, was tun

Beitrag von VinylSavor »

Hallo!
Gregor Samsa hat geschrieben:die schöne, neue Röhrenvorstufe hat eine so hohe Ausgangsimpedanz, dass die Monos damit Schwierigkeiten haben, und die Lautsprecher, die laut Datenblatt > 95 dB/W/m haben, quittieren das mit einem Grundrauschen, sowie einem leiseren, fast melodischen Flimmern, das von Schaltnetzteilen wie in PCs herrühren kann.
Bist Du sicher, dass es die hohe Ausgangsimpedanz der Vorstufe ist ? Wenn ja, wie hoch ist diese ? Oder koennte es sein, dass Deine Endstufen fuer die empfindlichen Lautsprecher schlicht zu viel Verstaerkung haben. Hast Du einen vernuenftigen Regelbereich am Lautstaerkesteller, oder ist es mit wenig Aufdrehen schon maximal laut ?
Ein anderer hat auf dem Forum kuerzlich ein aehnliches Problem geschildert und da war es eher ein Mismatch von Endstufen und Lautsprecher (Hochleistungsendstufen an empfindlichen Lautsprechern)
Gregor Samsa hat geschrieben:Ein anderes Detail, die Eingangsimpedanz der Brocksieper LC-807 Monos, ist durch Fragen schwer zu ermitteln, ein paar Telefonate weiter erfahre ich die wohl heute Abend vom Entwickler und Namensgeber.
Im Gegensatz zur Ausgangsimpedanz der Vorstufe ist die Eingangsimpedanz sehr einfach zu ermitteln. Wenn die Endstufe nicht gerade Eingangsuebertrager benutzt (sehr unwahrscheinlich), dann kannst Du die Eingangsimpedanz mit einem einfachen Ohmmeter (Multimeter) messen.
Gregor Samsa hat geschrieben:In einem anderen Forum sowie vom Entwickler der Vorstufe bekam ich auch schon so einen Tipp: 10 KOhm-Widerstände in die Stecker einlöten, was wenig bis nichts brachte.
Das wuerde die Ausgangsimpedanz der Vorstufe nur unnoetig erhoehen, haette also den gegenteiligen Effekt, falls zu hohe Ausgangsimpedanz wirklich Dein Problem ist. Eventuell meinte man ja einen Spannungsteiler um das Signal etwas abzuschwaechen. Das wuerde Sinn machen, falls zu viel Verstaerkung Dein Problem ist. Dann sollte man allerdings Ausgangs- und Eingangsimpedanzen der Vor- und Endstufen kennen um korrekte Widerstaende zu waehlen.

Gregor Samsa hat geschrieben:Ich musste auch herausfinden, daß es in der Hi-Fi so eine unsichtbare Preisbarriere gibt :twisted: - ein geschätzter Redakteur hat mir dies indirekt bestätigt – ab der man beim Musik Hören richtig Spaß hat, und ein weites (Einsteiger-)Feld, das na eben Tonträger zu Gehör bringt.
Dem muss ich widersprechen. Ich habe schon Anlagen mit 6-stelligen Preisschildern gehoert die eher maessig klangen und Anlagen im unteren vierstelligen Bereich mit denen man prima Musik hoeren kann. Von der Fachpresse kommt seit geraumer Zeit eh eher merkwuerdiges an Informationen.

Gruss

Thomas
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K-B
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Beitrag von K-B »

Hallo Gregor,
herzlich willkommen hier im Forum!
Die Brocksieper-Endstufen LC 807 gibt es meines Wissens mit unterschiedlicher Ausgangsleistung; nämlich mit 25, 60 oder 100 Watt ultralinear.
Jedes Modell kann aber auch intern auf Triodenmodus umgestellt werden, was die Leistung wohl jeweils etwa halbiert.
Problem: Äußerlich sehen die Geräte aber absolut gleich aus und haben keine Beschriftung mit weiteren Informationen, meine zumindest :wink: Ich besitze nämlich ebenfalls ein Pärchen dieser schwarzen "Schuhkartons", allerdings schon recht alte Modelle.
Ruf Stefan Brocksieper ruhig mal an, er wird Dir sicherlich kompetent weiterhelfen.
Ich drücke die Daumen für die Lösung Deines Problems!
Viele Grüße, Klaus-Bernd
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GlowingTube
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Beitrag von GlowingTube »

Hallo Gregor,

willkommen an Board!

Ob es wirklich die Vorstufe ist, die das Rauschen verursachen soll, kannst Du doch ganz einfach testen:

alles ausschalten - Pre von den Endstufen abtrennen - den Eingang der Endstufe kurz schließen und die Endstufen einschalten und lauschen.

Ich tippe, wie schon die Vorredner, daß es trotzdem rauscht weil die Endstufe zu mächtig ist für die Speaker.

Bin gespannt, wie es weiter geht.

LG
Rainer
Manchmal ist man der Hund, manchmal der Baum!
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DerAlteDachs
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Beitrag von DerAlteDachs »

Da du in der relativ luxuriösen Position bist, dass beide Hersteller deiner Geräte in Deutschland sitzen würde ich versuchen, eine Lösung über Brocksieper/Malvalve zu suchen .... einer von beiden wird sicher bereit sein sein Gerät entsprechend anzupassen, dass ein anständiges Setup zu Stande kommt.

P.S. BrocksieperEndstufen würde ich auf jeden Fall als "Bank" sehen; die sind richtig gut !! :OK:
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Gregor Samsa
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re: Fehlanpassung

Beitrag von Gregor Samsa »

Liebe Mitaudiophile,

vielen dank für eure Zuschriften!
Meine LC-807 Monos leisten allem Anschein nach 25 W bei Vollaussteuerung, ist etwas wenig für die Elektrostaten, die ich früher hatte.
Die wurden mit 30 W/Kanal eines EL34-PP-Designs angetrieben.
Die Rufnummer von Herrn Stefan Brocksieper hab ich jetzt doch noch nicht raus, ein Fachhändler, der auch Anzeigen in der image schaltet, wollte sie mir noch raussuchen. Hab ne Telefonflat, und es gelingt mir sicher noch.

zum Rauschen:
ich hatte bis letzten Sommer eine Hybridvorstufe eines nicht mehr existenten Familienunternehmens hier aus Berlin. Die war weit weniger analytisch, weniger räumlich etc. hat aber auch nicht gerauscht. War halt auch etwas billiger als der Malvalve. Der "Rest" der Kette war derselbe, daher bin ich mir echt sicher, was das Eingrenzen der Quelle angeht

Ich werde gleich mal nach euren Tipps die Eingangsimpedanz der Endstufen messen.

LG Martin

PS: ist Berlin nicht nur eine Wüste generell für Vertriebswillige von Luxusartikeln? Jemand sagte mir, laut einem Chart sei Berlin an 52. Stelle im dt. Städtevergleich.
In wenigen Tagen hab ich ne eigene HP und möchte einen Audiophilen-zirkel auch für DIYer hier gründen.
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K-B
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Beitrag von K-B »

Hallo Martin,
guck mal in Dein Postfach! Der Telefonmann war da (nächstes Mal auch mit richtiger Anrede :wink: ) mit einer Nummer aus Wuppertal...
Viele Grüße, Klaus-Bernd
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Gregor Samsa
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Re:Hilfe! Fehlanpassung zwischen Pre und Endstufen, was tun?

Beitrag von Gregor Samsa »

Liebe Mitaudiophile,

vielen Dank für eure zahlreichen Tipps! Von K-b hab ich jetzt die Rufnr. von Stefan B. und schicke meine Monos demnächst dort hin. Die beschriebenen Veränderungen sprechen für sich :OK:

Die Beschreibung von Rausch und Brumm mach ich mal nach euren Tipps präziser:

die Monos allein machen einen gaaaaanz leisen brumm, den ich Röhrengeräten nach Erfahrung zubillige.
Der Malvalve pre hat eine Einschaltverz., während deren Dauer langsam ein rauschen hinzu kommt, das, wenn das Relais frei schaltet, signifikant anschwillt, aber schon im Flur zw. den Zimmern und erst recht im anderen nicht mehr zu hören ist.

Das Ablesen der LS ist am Preamp ein bißchen schwierig, weil ringsherum auf der Stirnseite des Stellers volume*v... steht. 3x zusammen. Einer dieser Punkte steht auf 12 Uhr, wenn es laut ist, ich sah kaum, wo er steht, wenn das Poti auf "0" ist.

Also trotz Spannungsteiler von 10k ist die Distanz wie die von 10-12

Hallo Gregor,

Gregor Samsa hat Folgendes geschrieben:
zu 1.: Die LC-807 leisten max. 25 W, und ja, es ist mit wenig Aufdrehen schon fett laut; wenig heißt, wie zwischen 7-8 Uhr oder nochmal wie von 6-9 dazu. Jetzt ist gerade alles aus.

Sieht nach zu viel Verstaerkung aus

Dann koennte man einen Spannunsgteiler passend machen.

Was fuer eine Vorstufe hast Du dran ?

Gruss ... Thomas

P.S.: Es waere sinnvoller die Diskussion im thread oeffentlich weiter zu fuehren, damit andere die eventuell aehnliche Probleme haben auch was davon haben. Oder sonst wer hat noch gute Ideen...

GS:Einen ansonsten famosen Malvalve Preamp,:oops: für den ich jetzt ein Tauschangebot mit einer Linn Wakonda von einem vertrauenswürdigen H. habe.
:?: :|
LG Gregor
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Gregor Samsa
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jetzt hab ichs

Beitrag von Gregor Samsa »

Guten Abend,

gerade hatte ich ein längers, sehr aufschlußreiches Gespräch mit StB, und lasse alles so, wie es ist.:think:

Allenfalls frage ich mal mit Hern Mallach, ob er die Verstärkung in der Linestage etwas herab setzt, denn dieser Pre kann sonst alles besser, als der, den ich davor hatte.

Gezupfte, wie gestrichene Gitarren etwa klingen jetzt so echt, so lebendig. :ebh:

Ist auch so gesehen besser, weil ich so rascher an einen TR Zet1 komme-

indirekt wurde mir bestätigt, Maßhaltigkeit, enge Toleranzen haben bei Plattenspielern ihren Preis. :o

LG Gregor
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