c-core Übertrager ?

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c-core Übertrager ?

Beitrag von sucher »

Hallo.

Wo bekommt man, außer bei Audionote, C-Core Übertrager ?

Jörn
versch. TDA1541 Player, Eigenbau Kabel (Silber/Gold Single Solid Core + Baumwolle), Eigenbau Vorstufe mit D3a und AÜs, versch. ClassT Amps, derzeitiger LS: Accuton plus Visaton Keramik, Whisky: Single Malt Islay, Musik: vornehmlich Klassik
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Re: c-core Übertrager ?

Beitrag von mb-de »

Hallo Jörn!
sucher hat geschrieben: Wo bekommt man, außer bei Audionote, C-Core Übertrager ?
Bei Lundahl, z. B.

hxxp://www.lundahl.se

(xx durch tt ersetzen)

Diese Übertrager sind im besten Sinne des Wortes preiswerter als Audionote - zumindest nach meiner Erfahrung.

Andere machen auch Schnittbandkernübertrager, AE, einige der Japaner, viele andere, die ungenannt bleiben... oder auch (wenn Du die Kerne selbst auftreibst) - Gerd Reinhöfer - ich habe Wickel von ihm (53.34) auf SM102B-Kernen laufen - das Ergebnis ist hoerenswert.

Gruss

Micha
=->
PS (1): Von Lundahl habe ich an 'grossen' Uebertragern mit offenem Schnittbandkern LL1630PP, LL1630-10mA, LL1654/40mA, LL1660S/18mA, LL1677/40mA, LL1688PP und LL1693/150mA verbaut... und als leise Netztrafos LL1651...
PS (2): Fuer das Endergebniss kommt es auf das Gesamtkonzept des Uebertragers (Schachtelung, Kerngroesse und Luftspalt, Kupferquerschnitte, Windungszahlen, ...), und nicht so sehr auf die Form des Kernes an...
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Beitrag von dht »

Hallo,
neben den genannten Lundahl bietet Silk Thailand, Ae-Europe Schagen (Holland), und Iso Tango, sowie Hashimoto Japan gute C-core Übertrager.
Gruß

Carsten

p.s.: Silk, Lundahl, Ae, und Tamura bieten auch amorphe C- Kerne.
Die sind klanglich außergewöhnlich gut.
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Beitrag von mb-de »

Hallo Carsten!
dht hat geschrieben:
neben den genannten Lundahl bietet Silk Thailand, Ae-Europe Schagen (Holland), und Iso Tango, sowie Hashimoto Japan gute C-core Übertrager.
Dann sollte man auch noch Tamura nennen - zumindest bei den Gegentaktuebertragern haben einige Exemplare Schnittbandkerne.

AE war genannt - die verarbeiten eigentlich fast jeden Kerntyp, wenn man fuer Material und Spezifikation bezahlt.

Hast du Erfahrung mit Silk Thailand?

Ich habe deren Produkte bisher immer mit Skepsis betrachtet, da die auf deren website dargestellten Tests fuer Uebertrager, sagen wir mal, grob fehlerbehaftet sind - ich habe einige der dort getesteten Uebertrager, und kann die Messergebnisse nicht nachvollziehen, zumindest nicht mit normgerechten Messverfahren, und auch nicht mit nach der Beschreibung nachgestellten Tests. Die festgestellten Abweichungen schiebe ich bei Audio Note, Tango (alt = Hirata Seisakusho) und James nicht auf Serienstreuung, sondern auf fragwuerdige Messverfahren bei Silk Audio)... zumal meine Ergebnisse innerhalb der Messtoleranzen mit den Herstellerangaben, soweit vorhanden, uebereinstimmten.
dht hat geschrieben:
p.s.: Silk, Lundahl, Ae, und Tamura bieten auch amorphe C- Kerne.
Die sind klanglich außergewöhnlich gut.
Das ist ein Punkt, den man technisch qualifizieren kann und muss:

Amorphe Kernmaterialien spielen ihre Vorteile bei kleinen magnetischen Aussteuerungen aus, also in Gegentakt- oder Parafeed-Anwendungen, bei denen keine oder nur sehr geringe Vormagnetisierung durch Ruhestrom vorliegt, und auch bei Signaltransformatoren im Kleinsignalbetrieb, wo die geringere Hysterese des Materials Vorteile bietet...

Beim klassischen Eintakter, also durch Ruhestrom vormagnetisiertem Kern, ist der Einfluss fragwuerdiger - der Vorteil der erhoehten Anfangspermeabilitaet entfaellt, die geringere Hysterese in Nullpunktnaehe spielt ebenfalls eine geringere Rolle, und die magnetische Aussteuerbarkeit vor Saettigung ist geringer, weswegen entweder bei gleicher Kerngroesse und gleichem Luftspalt ein geringerer Ruhestrom zulaessig ist, oder man den Luftspalt vergroessern muss, und damit wieder eine Annaeherung an einen normalen Eisenkern mit grossem Luftspalt erfolgt, bei dem der Luftspalt massgeblich die Eigenschaften bestimmt...

There is no such thing as a free lunch...

Gruss

Micha
=->
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Beitrag von dht »

hallo micha,

ich habe die Silk mit dem Amorphen Nickel kern. Der Klang ist hervorragend.
Zum Vergleich habe ich noch den ll1623AM von Lundahl. Ebenfalls hervorragend. Meine Zwischenübertrager sind von AE und sind ebenfalls aus Amorphen Material. Der Kern ist, du hast es schon erwähnt deutlich größer als es bei normalen Schnittbandkern Übertragern gleicher Leistung üblich ist.
Ich muss allerdings auch sagen das ich z.B.: den Lundahl mit grade mal 35mA belaste laut Datenblatt ist er mit dem Luftspalt für 120mA ausgelegt. Trotz der negativen Merkmale (anderes Sättigungsverhalten, hoher Preis, großer Kern...) ist es meiner Meinung nach klanglich kaum zu toppen. Aber es ist ja noch nicht aller Tage Abend... . ich werde den Hashimoto testen und hoffe auf eine Überraschung. Hashimoto benutzt nur Eisenkerne ohne Nickel und nicht Amorph. Ich habe übrigens den James gehabt und mit allen möglichen Röhren und Schaltmöglichkeiten getestet. Er ist etwa gleich zusetzten mit Welter. Ich habe mich von ihm getrennt!! Interressant währe da noch Silvercore....kommt noch!!
Und was ist eigentlich mit Tribute.....???
Gruß

Carsten
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Beitrag von mb-de »

Hallo Carsten!
dht hat geschrieben: ich habe die Silk mit dem Amorphen Nickel kern. Der Klang ist hervorragend.
Kannst Du mal den Rest der Kette qualifizieren (Verstaerkerschaltung, Arbeitspunkt, Lautsprecher, Quelle), die gehoerte Musik, und auch was 'hervorragend' bedeutet - eventuell in Beziehung gesetzt zu anderen Uebertragern mit aehnlichen Werten in derselben Umgebung?
dht hat geschrieben: Zum Vergleich habe ich noch den ll1623AM von Lundahl. Ebenfalls hervorragend. ...Der Kern ist, du hast es schon erwähnt deutlich größer als es bei normalen Schnittbandkern Übertragern gleicher Leistung üblich ist.
Ich habe mal den LL1620AM/40mA zur Probe gehabt - Vergleichsobjekte u. a. Tango X-3,5S, AE 3,5K:4-8-16 SM-amorph und Tamura F2020 (ohne Nutzung der CFB-Wicklung).

Im Gegentaktbetrieb gibt es nichts Negatives ueber den LL mit amorphem Kern zu sagen - namentlich bei kleiner Aussteuerung war das Ergebnis dem normalerweise deutlich teuereren F2020 ebenbuertig, solange man die CFB-Wicklungen nicht in die Schaltung einbezog. Quelle fuer beide war die EL156 in Gegentakt-Triodenschaltung (Raa=3,3..3,5 kOhm).

Beim Eintaktbetrieb mit DHTs hatte ich das Gefuehl, dass die Uebertrager mit amorphem Kern - gerade bei geringem Ruhestrom, aber hoher Aussteuerung - einen distinkten Eigenklang zum Geschehen hinzufuegten, der im Quellsignal nicht enthalten war - ich tue mich mit Beschreibungen von Klaengen schwer - der farbige, obertonreiche 'Triodenklang' wurde aktzentuiert - etwas, das mit dem Tango X-3,5S und auch Audionote 'C'-Uebertragern nicht geschah. Fuer mich legte sich das Ganze wie eine Maske vor die Musik. Man kann es moegen, oder auch nicht.
dht hat geschrieben: Ich muss allerdings auch sagen das ich z.B.: den Lundahl mit grade mal 35mA belaste laut Datenblatt ist er mit dem Luftspalt für 120mA ausgelegt. Trotz der negativen Merkmale (anderes Sättigungsverhalten, hoher Preis, großer Kern...) ist es meiner Meinung nach klanglich kaum zu toppen.
Das geht in die oben beschriebene Richtung - durch den im Verhaeltnis zur Auslegung niedrigen Ruhestrom erhoehen sich bei hoher Aussteuerung gewisse Anteile hoeherer Ordnung im Klirrspektrums - die Wiedergabe wird (vor harter Saettigung) farbenreicher und 'frischer'.
dht hat geschrieben: Ich habe übrigens den James gehabt und mit allen möglichen Röhren und Schaltmöglichkeiten getestet. Er ist etwa gleich zusetzten mit Welter.
Das kann ich so nicht nachvollziehen - smaaken verschillen, scheint es :wink:. Das Ganze ist kein Tango X-3,5S oder grosser Millerioux, fuer einen Universaluebertrager mit vielen Anzapfungen und geringem Preis schlaegt er sich gut - besser als ein U-808, vergleichbar dem XE-20S oder AH50B... (3,5k - 8 Ohm <- 300B)...
dht hat geschrieben: Silvercore....kommt noch!!
Muss nicht. Du hast schon mindestens Gleichwertiges im Einsatz.
dht hat geschrieben: Und was ist eigentlich mit Tribute.....???
Die paar Male, bei denen ich solche gehoert habe (in DHTRob-Verstaerkern an Kortenbach-Salaberts und aehnlichem), waren sie mir nicht angenehm - aber sie folgen in diesen Umgebungen dem Klangbild, welches ich oben fuer die amorphen Lundahls und AEs beschrieb, in exemplarischer Weise. Da dies Deinem Ideal folgen sollte, rate ich zum Probieren... ich denke, das Resultat koennte Dir gefallen.

Wenn Du Hashimoto sagst, probiere unbedingt auch einmal Bartolucci - ich denke, da bekommst Du mehr fuer das Geld... aber auch ein anderes Klangbild, eher wie bei den klassischen schmalbandigen Tamura-Eintaktuebertrager (nicht wie bei den breitbandigen Tamura-Gegentaktuebertrager, die richtig eingesetzt ein voellig anderes Klangbild haben...).

Gruss

Micha
=->
PS: Zur Warnung :OK: : Ich bin nicht der klassische Eintakterhoerer, und liebe den Klang des V73, des V69(a), der Quad II und gewisser (aufgefrischter) Macintosh Unity Coupled-Gegentakter... meine Eintakter trimme ich eigentlich immer in diese Richtung... :mrgreen:
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