zum Einstieg beginne ich zur Abwechslung mal mit einem nicht ganz ernst gemeinten Rätsel, mit welcher Triode mein neuer Verstärker, den ich seit ca. Juni 2016 an meinen großen Vintage Tannoys (15" Monitor Red) in Betrieb habe, wohl arbeitet:
Eine phantastische Abbildung des mittleren Frequenzspektrums, aber eine 300B ist es nicht.
Die Detaildarstellung gerade auch in den Höhenlagen ist beeindruckend und dennoch nie nervend, aber eine 2A3 ist es nicht.
Die Mitten sind fein durchgezeichnet, aber eine 45 ist es nicht.
Der Bassbereich ist mächtig und dabei detailliert, aber eine 845 bzw. 211 bzw. GM70 bzw. 813 ist es nicht.
Die gesuchte Triode ist sicherlich nicht so linear, hat aber einen (teilweise) deutlich niedrigeren Innenwiderstand als sämtliche oben aufgeführten. Die musikalische Darbietung ist für meine (Holz-) Ohren an meinen Tannoys erstmals perfekt, will sagen, kein Frequenzbereich wird über- oder unterbelichtet und den Nachteil der niedrigeren oder manche würden sagen, nicht gegebenen, Linearität kann ich glücklicherweise nicht heraushören! Also der Klirr, der aufgrund der niedrigeren Linearität zusätzlich erzeugt werden mag, stört meine Lauscher in keinster Weise.
Noch ein Hinweis zum Schluss: es ist ein Class A Eintakt Verstärker (ohne NFB) mit ca. 2 x 15 W Leistung und seine Ausgangsübertrager haben einen Ra von lediglich 600 Ohm/ 8Ohm!
Für mich ist sie die wahre "Königin der Trioden", denn ihre Übertrager setzen den Musik Signalen so wenig Widerstand entgegen, dass sie gleichsam in voller Pracht durch sie hindurch und zu den Tönern fließen können!
Weiterer (nennenswerter) klanglicher Fortschritt ist in meinem Aufbau imho nur noch durch bessere (ausgelagerte) Frequenzweichen zu erreichen. Ein Projekt für die Zukunft.
LG Henning





