Moin JunKs,
nachdem ich mich von den Strapazen der Reise erholt habe möchte ich Euch erste Eindrücke von unserem gestrigen Event geben:
Eines vorweg, ich werde nicht mehr behaupten, dass der Thorens besser ist als der Kenwood, das ist wohl sicherlich nicht richtig, ebenso wie das Gegenteil sicherlich nicht stimmt.
Doch ich möchte Euch die ganze Geschichte erzählen.
Nachdem ich gerstern um ca. 11:00 bei Jürgen eingetroffen war fingen wir an die Komponennten aufzubauen und zu verkabeln.
Das Setup bestand im wesentlichen aus folgenden Komponenten:
Lautsprecher : JBL 5000
Endstufe : dbx
Vorstufe: Accuphase
Phono - Pre : Camtech
[IMG:1024:532]http://img217.imageshack.us/img217/4636 ... hopux4.jpg[/img]
[IMG:1024:646]http://img106.imageshack.us/img106/5125 ... hoppk8.jpg[/img]
Durch die Stecker ist der Camtech auf jeden Tonabnehmer optimal anpassbar...
Tonarm : Stax UA 7 cf auf beiden Laufwerken
Tonabnehmer : Denon DL 304, Clearaudio Gamma, van den Hul - The Frog - Copper
und schließlich die Laufwerke:
Kenwood Lo7D
[IMG:1024:675]http://img126.imageshack.us/img126/623/ ... hopia5.jpg[/img]
und Thorens 126 MKII
[IMG:1024:646]http://img530.imageshack.us/img530/3037 ... hopcm6.jpg[/img]
[IMG:1024:596]http://img161.imageshack.us/img161/6936 ... hopdx1.jpg[/img]
Nachdem uns der Aufbau geglückt war, waren es auch schon fast 14:00 und die ersten Gäste trafen ein.
[IMG:1024:640]http://img337.imageshack.us/img337/8838 ... hopyi4.jpg[/img]
Jürgen, Claus-Michael, Kai, Wolfram, Jogi (Jürgen), Dani. Hinter Dani sitzt Thomas und ganz im Vordergrund Carsten.
So begannen wir damit Musik abzuspielen.
Zuerst spielte dabei das Clearaudio Gamma auf dem Kenwood und das Frog auf dem Thorens.
Und schon war es so wie ich es vom Thorens kannte und wie ich es erwartet hatte.
Der Thorens spielte für meinen Geschmack im Mitteltonbereich und das ist der enorm wichtige Stimmenbereich, ausdrucksstärker und emotional ansprechender, aber auch entspannter...
Es entstanden wahrhaft magische Momente, wenn z.B. ein Saxophon vollkommen frei im Raum zu schweben schien und alle Teilnehmer schwiegen weil sie obwohl die Musik vielleicht nicht jedermanns Geschmack war, emotional berührt wurden.
Ähnliches geschah wenn die längst verstorbene Eva Cassidy für uns sang und ihre Musik vollkommen frei im Raum stand und mir eine Gänsehaut nach der anderen verpaßte.
Dieser Eindruck veränderte sich auch nicht als die Tonabnehmer unter Berücksichtigung der Anpassung kreuzweise vertauscht wurden.
Das auf dem Kenwood teilweise im Hochtonbereich zu einer gewissen Schärfe im Stimmenbereich neigende Clearaudio benahm sich auf dem Thorens wesentlich zivilisierter und ließ Musik einfach geschehen.
Dann kam jedoch eine Konstellation in der der Kenwood zeigen konnte was in ihm steckte.
Jürgen präparierte beide Arme für das Denon 304 und Spielte ein Stück das den Vorteil des Kenwood die Stabilität in der Abbildung, die wohl auf den Direktantrieb zurückzuführen ist ganz klar herausstellte.
In dieser Kontellation Punktete ebenso eindeutig wie in anderen Disziplinen vorher der Thorens diesesmal der Kenwood.
Allerdings unter nicht ganz gleichen Bedingungen:
Offensichtlich hat der Thorens mit dem Stax ein Resonanzproblem was sich bei zunehmender Lautstärke aufschaukelte und für eine Rückkopplung sorgte, die dazu fürhrte das der Thorens wesentlich leiser abgespielt wurde als der Kenwood.
Das Bedenken das der Stax nicht mit dem Thorens harmoniert, hatte ich von Anfang an geäußert, als Jürgen auf einen gleichen Tonarm bestand.
Der Thorens spielte also unter suboptimalen Bedingungen.
Gerade unter diesem Gesichtspunkt ist die Leistung des Thorens, die er in anderen Bereichen brachte umso bemerkenswerter...
Ein späterer Wechsel auf den Graham zeigte das dieses Problem dort faktisch nicht vorhanden war und selbst extremste Pegel gefahren werden konnten, genauso wie ich es auch von den anderen Armen, die ich bisher auf dem Thorens gefahren habe kannte...
Auch wurde mir gestern Abend zum ersten mal bewußt, das das Denon 304 im Hochtonbereich einen gewissen Peak hat, genauso wie es im Bass ebenfalls ein wenig zu viel tat, dies zeigte mir der Vergleich zu dem Kupfer Frog, dessen Darstellung für mich richtiger Klang und das obwohl es sich gerade im Hochtonbereich keinerlei Zurückhaltung auferlegte und dort noch eine ganze Ecke differenzierter wirkte...
Wenn ich jetzt dieses Handycap eines nicht passenden Tonarmes herausrechne so wird dieses vermutlich nichts daran ändern, das der Kenwood mit dem Prinzip des Direct Drive einen Vorteil in Richtung Stabilität in der Abbildung hat, der Thorens dafür einfach in der emotionalen Ausdruckskraft punkten konnte.
Stücke die über den Kenwood immer etwas nüchtern wirkten füllte der Thorens auch mit dem nicht passenden Tonarm mit Leben und berührte uns dadurch.
Dieses hätte ich gerne noch eindrucksvoller demonstriert was leider durch die zeitliche Begrenzung Limitierung nicht möglich war.
Zusammenfassend möchte ich feststellend, das der Kenwood der Plattenspieler ist, der den Beteiligten eine sehr neutrale ultrastabile Vorstellung bot.
Der Thorens ist das Laufwerk was mit seiner Emotionalität und seiner Ausdrucksstärke im Stimmenbereich in der Lage ist eine gewisse Maggie zu schaffen, die vom Kenwood nicht erreicht wird.
Viele Grüße
Tom