Sehr guter Triodenverstärker !

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

Moderatoren: Tubes, Moderatorenteam

Benutzeravatar
mb-de
Moderator
Moderator
Beiträge: 2285
Registriert: Fr 31. Okt 2008, 10:18
Wohnort: Niederlande

Beitrag von mb-de »

Montagebär hat geschrieben: das Teil ist Schutzklasse 1.
Die Erdungsleitung ist zwar grün und nicht gelb-grün aber ...
Schutzklasse 1 beinhaltet mehr als einen schlecht ausgelegten Schutzleiter.

Und wie vorher schon gesagt, genuegte die 300B-Variante dieses Verstaerkers den Anforderungen nicht...

Gruss

Micha
=->
---
What is worth dying for, is worth killing for...
AndreasS
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 336
Registriert: Sa 20. Dez 2008, 09:01

Beitrag von AndreasS »

Hallo Micha,

ich gebe Dir in allen Dingen Recht..., nur schau bitte mal auf diesen Verstärker:

http://www.vt4c.com/phpbb3/viewtopic.php?f=36&t=1341

(mal von der Beschaltung der 0D3 abgesehen - vielleicht ist es der versteckte "Kopierschutz", aber der blau-weiße Draht geht tatsächlich zum Kondensator).

Mit freundlichen Grüßen
Andreas
Benutzeravatar
mb-de
Moderator
Moderator
Beiträge: 2285
Registriert: Fr 31. Okt 2008, 10:18
Wohnort: Niederlande

Beitrag von mb-de »

Hallo Andreas,

auch dieser Verstaerker ist nicht regelkonform - kreativer Leitungsfuehrung, fehlender Isolation, zu duennem Schulzleiterdraht und selbst im Vergleich zum NTA mieser Auflagetechnik fuer denselben :wink:...

Aber zur eigentlichen Frage:

Interessante Geschichte - die Anode der 0D3 liegt tatsaechlich und zweifelsfrei am Kondensator :shock:.

Eigentlich sollte die 0D3 in mit dieser Kapazitaet zusammen mit Vorwiderstand und Kondensator Kippschwingungen erzeugen - anscheinend verhindert der 1 kOhm-Serienwiderstand (R9) diesen Effekt - die 0D3 stabilisiert nicht mehr, und arbeitet als Indikatorlampe...

Beste Gruesse

Micha
=->
(Edit hat einen Tippfehler beseitigt...)
Zuletzt geändert von mb-de am Do 13. Aug 2009, 21:08, insgesamt 1-mal geändert.
---
What is worth dying for, is worth killing for...
AndreasS
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 336
Registriert: Sa 20. Dez 2008, 09:01

Beitrag von AndreasS »

Hallo Micha,

R9 hatte ich nicht beachtet..., tatsächlich schließt man so Anzeigeglimmlampen an.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas
DB
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 543
Registriert: Sa 13. Mai 2006, 09:23

Beitrag von DB »

Hallo Micha,

auf meinem Monitor ist auf den Bildern nicht sonderlich viel zu erkennen. Lötstellen wie mit Säure gebraten und eine grüne Leitung, die wahrscheinlich grüngelb sein sollte und auch sonst nachlässige Verdrahtung.
Rechts davon scheint ein (totgelegter) aufgeschraubter Gleichrichter zu sein.

Ansonsten glaube ich nicht einmal, daß das Gerät die Prüfung der SK1 verfehlen sollte.
Isolationswiderstand 1M bei 500VDC sollte eigentlich jeder Trafo schaffen (gut, wenn Du hier schlechtere Meßdaten vorliegen hast, ist das ein Armutszeugnis für den Hersteller), alternativ der Ableitstrom <3,5mA (das krabbelt schon deutlich).
Zur Prüfung der SK1 muß ich allerdings sagen, daß ich persönlich einen Prüfstrom für den PE von 200mADC für nicht ausreichend halte. Wir hatten früher auf der Arbeit eine Prüfkiste, die mit ca. 10A prüfte.

MfG

DB
Benutzeravatar
mb-de
Moderator
Moderator
Beiträge: 2285
Registriert: Fr 31. Okt 2008, 10:18
Wohnort: Niederlande

Beitrag von mb-de »

Hallo DB,

der Schutzleiteranschluss muss bei Feinschluss den Dauerhaltestrom einer mit Leitungsschutzschalter 16A versehenen Haushaltsstromkreises ohne FI aushalten (also worst case 23,2A), ohne dass dabei die Spannung an beruehrbaren Teilen auf mehr als 42V auflaeuft - dafuer ist er ein wenig duenn.

Ausserdem sollte der Trafo nicht schon, wie ein geprueftes Exemplar, Teilentladungseinsatz bei unter 800V haben - der Isolationswiderstand sank dabei bei Spannungen ueber 1 kV irreversibel, und ist dann auch bei 500V kleiner als 1 MOhm - die Kriechwege sind zu kurz.

Eine Schalthandlung im Netz kann also genuegen, um die Isolation vorzuschaedigen...

Ob das Teil in DE durch die Pruefung kaeme, wage ich nicht zu beurteilen - in NL und BE kaeme es wohl unmodifiziert nicht durch. Gewisse lokale Prueforganisationen benutzen bis zu 25A als Pruefstrom fuer den Schutzleiteranschluss....

Gruss

Micha
=->
---
What is worth dying for, is worth killing for...
Benutzeravatar
AlexK
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 559
Registriert: Di 5. Sep 2006, 21:13

Beitrag von AlexK »

Hallo Micha ,
wir in der Firma ( Medizintechnik ) benutzen dafür so etwas :

hxxp://www.bentron.de/www/bentron/bentron.asp?lng=1031

und seit einiger Zeit auch diese hier :

hxxp://www.gossenmetrawatt.com/deutsch/produkt ... 2nplus.htm

Der alte Bender Tester machte bis zu 15 Ampere Prüfstrom , da rauchte alles was zu dünn war ohnehin ab :D . Meine Eigenbauten messe ich immer damit , bevor ich sie in fremde Hände gebe . Bei mir selber bin ich da nicht so pingelig , ich weiß immer , wo ich hinfassen darf , ich lebe ja noch :D , zum Glück .
MfG, Alexander .
Benutzeravatar
mb-de
Moderator
Moderator
Beiträge: 2285
Registriert: Fr 31. Okt 2008, 10:18
Wohnort: Niederlande

Beitrag von mb-de »

Hallo Alexander,

ja, so gehoert es sich auch - mein eigener Metrawatt/Goerz-Tester aus den fruehen 1990igern prueft 'nur' mit 10 Ampere - aber auch das trennt die Spreu vom Weizen :shock:...

Gruss

Micha
=->
---
What is worth dying for, is worth killing for...
Hallo
gelöscht
Beiträge: 341
Registriert: Fr 6. Mär 2009, 10:15

Beitrag von Hallo »

Hallo micha,

wir hatten dieses Jahr so ca. 10.000 Verkehrstote und wie viele Tote durch den Strom? In keiner Weise annähernd so viele!
Ich kann Deinem Sicherheitsdenken, so wie Du es hier in dieser extremen Form betreibst, in keiner Weise folgen.
Es tut mir leid, aber das was Du hier beschreibst hat für mich den Charakter einer gewissen zwanghaften Messkultur, die dem menschlichen Gewohnheiten doch ziemlich widerspricht!

Liebe Grüße

Jürgen
Benutzeravatar
marty
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1075
Registriert: Mo 24. Mär 2008, 23:42

Beitrag von marty »

Hallo und guten Abend,

ich finde das Thema sehr interessant. Warum ?

Weil man sich in den seltesten Fällen über diese Dinge Gedanken macht, wir sind es gewohnt Geräte einfach anzustecken und gut.

Ich erinnere mich an ein Post von Saarmichel, wo ein China-Amp mit spannungsführenden Kondensatoren die neben den Röhren ungeschützt aufgereiht waren angeprangert wurde. :shock:

Vielleicht ist der Amp von Tizzy ja wirklich OK so wie er ist, vielleicht aber auch nicht. :idn:

Aber wenn man es nicht selber kann, kann vielleicht ein Bekannter oder ein Techniker das Gerät mal anschauen, schaden kanns auf keinen Fall.

Ich denke, vielleicht gibt es so wenig "Stromtote" weil diese oder ähnliche Messgeräte professionel eingesetzt werden müssen bevor ein Gerät in Deutschland offiziell auf den Markt darf.

Gruß
Martin
Benutzeravatar
Vinni
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 697
Registriert: Mo 2. Jan 2006, 19:22
Wohnort: Rostock

Beitrag von Vinni »

Bei Saarmichels AMP war das aber nicht lebensgefährlich, da kein Strom floss und b) die Spannung bei Kontakt sofort zusammenbrach :wink:
Aber natürlich finde ich das auch vollkommen nicht akzeptabel!
Benutzeravatar
Gerd
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 170
Registriert: Do 16. Feb 2006, 14:02

Beitrag von Gerd »

Hallo hat geschrieben:Hallo micha,

wir hatten dieses Jahr so ca. 10.000 Verkehrstote und wie viele Tote durch den Strom? In keiner Weise annähernd so viele!
Ich kann Deinem Sicherheitsdenken, so wie Du es hier in dieser extremen Form betreibst, in keiner Weise folgen.
Es tut mir leid, aber das was Du hier beschreibst hat für mich den Charakter einer gewissen zwanghaften Messkultur, die dem menschlichen Gewohnheiten doch ziemlich widerspricht!

Liebe Grüße

Jürgen
Hallo Hallo,

abgesehen davon, daß Du stark übertreibst:
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... enverkehr/

welchen Sinn hat eine derartige Betrachtungsweise? Hältst Du es erstrebenswert, daß mehr Menschen an Stromschlägen sterben?


Das sehen die Betroffenen nicht so, die sehen nämlich gar nichts mehr....

Sicher ist übertriebene Vorsicht falsch, aber sicher besser als mangelnde Vorsicht. Man muß wohl etwas weiter denken, als Du das offensichtlich tust.

Was meinst Du denn, wieviel Freude Du noch am Leben hast, wenn ein naher Verwandter bei Dir zu Besuch ist, an das Gehäuse langt und tot umfällt?
Oder wieviel Spaß macht es Dir, vor Deinen Augen das Haus niederbrennen zu sehen, vielleicht noch ein oder zwei andere bewohner gleich mit, und das Gerät wird eindeutig als Auslöser ermittelt?

Nur mal so zum Nachdenken....

Gruß Gerd
gewerblich, hier privat unterwegs
robeertm
Öfter hier
Öfter hier
Beiträge: 83
Registriert: Fr 29. Aug 2008, 19:52
Wohnort: Radeberg

Beitrag von robeertm »

... Strom macht klein, schwarz und hässlich !
Mit guten Tuben in den Stuben klingt Musik nicht mehr wie hupen !
Benutzeravatar
marty
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1075
Registriert: Mo 24. Mär 2008, 23:42

Beitrag von marty »

Auch Dir einen guten Morgen Vinni :wink:
Vinni hat geschrieben:Bei Saarmichels AMP war das aber nicht lebensgefährlich, da kein Strom floss und b) die Spannung bei Kontakt sofort zusammenbrach
Aber natürlich finde ich das auch vollkommen nicht akzeptabel!


Stimmt, nicht akzeptabel ! :OK:

Wobei dass ja auch nur die Spitze des Eisbergs dargestellt hat, da gab es den Amp ohne Schutzleiter (war nicht SK2!), den Audioromy FU13, mit seinen vielen 'Ecken und Kanten', etc.

Auf jeden Fall mal reinschauen oder reinschauen lassen, dann hört man sicherlich entspannter Musik. :beer

Gruß
Martin
Benutzeravatar
Vinni
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 697
Registriert: Mo 2. Jan 2006, 19:22
Wohnort: Rostock

Beitrag von Vinni »

Moin,

Ja das stimmt, das stimmt...
das Stimmt..aber in Zeiten wo geiz nunmal Geil ist reden wir so oder so gegen eine Wand :cry
Viele finden nunmal günstig sexy und wie lange es dann hält (oder einen zufriedenstellt) ist egal - hauptsache neu und schick :shock:
Benutzeravatar
Tom_H
Honourable Member of RuH-Society
Honourable Member of RuH-Society
Beiträge: 5257
Registriert: Di 19. Okt 2004, 17:29
Wohnort: im Ländereck Dänemark, Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien und Holland

Beitrag von Tom_H »

Hallo hat geschrieben:wir hatten dieses Jahr so ca. 10.000 Verkehrstote und wie viele Tote durch den Strom? In keiner Weise annähernd so viele!

aber selbst einer wäre schon einer zu viel. *Kopfschüttel*

Was manche Leute doch für eine Betrachtungsweise an den Tag legen...... :shock:
Ich bin eine undercover Signatur. Wer mich klickt, wird etwas lernen... ;-)
Benutzeravatar
chrissy
Honourable Member of RuH-Society
Honourable Member of RuH-Society
Beiträge: 1894
Registriert: So 12. Feb 2006, 17:53
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag von chrissy »

Moin,

Dem ist nichts hinzuzufügen, der Text ist schon sehr skurril.
Damit höre ich:

Meine Ohren.
BTW: RuH e.V. Mitglied
Benutzeravatar
mb-de
Moderator
Moderator
Beiträge: 2285
Registriert: Fr 31. Okt 2008, 10:18
Wohnort: Niederlande

Beitrag von mb-de »

chrissy hat geschrieben:... der Text ist schon sehr skurril.
Deswegen habe ich ihn auch unkommentiert gelassen.

Ich finde auch die Schluesse zu meiner Persoenlichkeit interessant :roll:...

Gruss

Micha
=->
---
What is worth dying for, is worth killing for...
Benutzeravatar
GlowingTube
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1827
Registriert: Mo 25. Dez 2006, 19:54
Wohnort: Heidekreis

Beitrag von GlowingTube »

Hallo hat geschrieben:Hallo micha,

wir hatten dieses Jahr so ca. 10.000 Verkehrstote und wie viele Tote durch den Strom? In keiner Weise annähernd so viele!

Liebe Grüße

Jürgen
Hallo Hallo,

was wäre denn, wenn einer von den "nicht so vielen Stromtoten" einer von Deiner Family wäre, weil bspw. ein China-Kracher nicht ganz der Sicherheitsnorm enspricht.

Verwirrte Grüße
Rainer
Manchmal ist man der Hund, manchmal der Baum!
AndreasS
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 336
Registriert: Sa 20. Dez 2008, 09:01

Beitrag von AndreasS »

Hallo Rainer,

da ich nun mal in diesem Thread teilnehme: ... es muß nicht immer Ware aus China sein, in der vielleicht Gedankenlosigkeit zu gefährlichen Fehlerquellen führt.

Beispiel Ringkerntrafo deutscher Produktion: die Anschlüsse sind nach außen geführt, aber als massiver Draht (einfach der CuL der Wicklung) anstatt als vorverzinnte isolierte Litze und anschließend mit billigem Isolierschlauch überzogen. Will man diesen Draht nun irgendwo anlöten, wird durch die Löttemperatur (auch nach pingeligem Entfernen der Lackschicht durch Kratzen) die Isolation derartig schrumpfen, daß Teile des blanken Kupfers freiliegen.

Gruß Andreas
Gesperrt

Zurück zu „Röhrenverstärker“